3 wesentliche Unterschiede zwischen Joghurt und Probiotika

Natur-Joghurt und Probiotika sind zwei Begriffe, die oft im Zusammenhang mit Darmgesundheit und Wohlbefinden verwendet werden. Obwohl beide gute Bakterien für den Darm enthalten, gibt es wichtige Unterschiede. Hier sind die drei wesentlichen Unterschiede zwischen Joghurt und Probiotika:

1. Auf den Bakterienstamm und seine Wirksamkeit kommt es an!

Der bedeutendste Unterschied zwischen Natur-Joghurt und Probiotika liegt in den enthaltenen Bakterienstämmen und ihren potenziellen gesundheitsfördernden Effekten. Joghurt wird traditionell mit Bakterien wie Streptococcus thermophilus oder Lactobacillus bulgaricus hergestellt.1 Diese Bakterien sind zwar in der Lage, Milch zu Joghurt zu fermentieren, haben jedoch Schwierigkeiten, die sauren Bedingungen des Magens zu überleben und im Darm anzuhaften. Daher gibt es auch kaum Nachweise dafür, dass sich spezifische Eigenschaften dieser Stämme positiv auf die Gesundheit auswirken.

Hochwertige Probiotika hingegen enthalten gezielt ausgewählte Bakterienstämme, die nachweislich positive Auswirkungen auf die Darmgesundheit haben. Diese Stämme sind wissenschaftlich und klinisch auf ihre Wirksamkeit und Verträglichkeit geprüft. Damit können spezifische Probiotika gezielt für unterschiedliche Beschwerden eingesetzt werden.

2. Die Dosierung macht’s!

Für den in Studien erforschten Effekt, müssten täglich zwischen 20 -25 Becher probiotischer Joghurt getrunken werden.

Ein weiterer entscheidender Unterschied liegt in der Dosierung. Studien haben gezeigt, dass probiotische Stämme, die Joghurts zugesetzt werden, positive Effekte auf die Gesundheit haben können.1 Allerdings haben die Probanden in diesen Studien sehr hohe Dosierungen der Bakterienstämme konsumiert, die den tatsächlichen Gehalt an Mikroorganismen in handelsüblichen Größen probiotischer Joghurts um ein Vielfaches übersteigen. Das bedeutet, dass der Verzehr von ein paar probiotischen Joghurts am Tag allein oft nicht ausreicht, um die in den Studien beobachteten positive Effekte zu erreichen. Zum Beispiel müssten täglich 20 – 25 Becher probiotischen Joghurts getrunken oder gegessen werden, um den in den Studien erforschten Effekt zu erreichen.

Probiotika werden u.a. in Kapseln angeboten, die eine bestimmte Menge an Bakterien enthalten. Damit ist es einfach, eine genau definierte Dosierung einzunehmen, die sich in klinischen Studien als wirksam und sicher erwiesen hat. Dies ermöglicht eine gezielten und wirksamen Einsatz bei bestimmten Beschwerden.

Probiotika werden u.a. in Kapseln angeboten, da so eine bestimmte Menge an Bakterien pro Kapsel enthalten ist. So kann einfach eine genaue Dosierung eingenommen werden, bei welcher die klinischen Studien die Wirksamkeit und Sicherheit belegen.
Probiotika werden u.a. in Kapseln angeboten, da so eine bestimmte Menge an Bakterien pro Kapsel enthalten ist. Das erleichtert die Einnahme einer genauen Dosierung, bei welcher die klinischen Studien die Wirksamkeit und Sicherheit belegen.

3. Gesicherte Stabilität der Bakterien

Milchprodukte haben eine deutlich kürzere Haltbarkeit und müssen oft gekühlt werden, was die Überlebensfähigkeit der darin enthaltenen probiotischen Bakterien beeinträchtigen kann. Zudem können zugesetzte Zucker, Früchte und andere Zusatzstoffe in diesen Produkten die Überlebensfähigkeit der probiotischen Keime weiter beeinflussen.2,3 Dadurch ist der tatsächliche Gehalt der gewünschten Bakterienstämme zum Zeitpunkt des Verzehrs kaum zu kontrollieren.

Hochwertige Probiotika hingegen werden so hergestellt, dass gewährleistet ist, dass die Bakterienstämme bis zum Erreichen des Mindesthaltbarkeitsdatums noch wirksam und in ausreichender Menge vorhanden sind.4

Fazit

Zusammenfassend sind Joghurt und Probiotika zwar verwandte Konzepte, aber es gibt klare Unterschiede in Bezug auf die enthaltenen Bakterienstämme, Dosierung und Stabilität. Die Wahl zwischen beiden hängt von den individuellen Gesundheitszielen und Bedürfnissen ab. Während Natur-Joghurt als Teil einer ausgewogenen Ernährung5 für die allgemeine Darmgesundheit nützlich sein kann, kann die gezielte Einnahme von Probiotika, basierend auf wissenschaftlichen Erkenntnissen, die bessere Option bei spezifischen gesundheitlichen Problemen oder Beschwerden sein.

Innovall® bietet spezifische Microbiotica für spezifische Beschwerden an. Durch die Darreichungsform und die Einnahmeempfehlung wird gewährleistet, dass die exakte Dosierung, die in den klinischen Studien auf Wirksamkeit und Verträglichkeit geprüft wurde, eingenommen wird:

Innovall® RDS für Reizdarm

Innovall® FD für Reizmagen

Innovall® SUD für Divertikel

Innovall® ATOP für Neurodermitis und Asthma

Innovall® AIR bei wiederkehrenden Atemwegsinfekten

Nice to know:

Was ist eigentlich Joghurt?

Joghurt ist ein milchbasiertes Lebensmittel, das durch die Fermentation von Milch mit Hilfe von speziellen Bakterienkulturen hergestellt wird. Diese Bakterien, hauptsächlich Lactobacillus bulgaricus und Streptococcus thermophilus, verwandeln den Milchzucker (Laktose) in Milchsäure um. Diese Bakterien sind jedoch nicht unbedingt als „probiotisch“ im Sinne von gesundheitlichen Vorteilen zu betrachten. Sie tragen aber zur charakteristisch cremigen Konsistenz und dem leicht säuerlichen Geschmack des Joghurts bei. Naturjoghurts sind in der Regel unverfälscht, d.h. sie werden ohne Zusatz von Aromen oder Zucker hergestellt.

Was ist eigentlich probiotisch?

Probiotisch heißt, dass das Präparat oder Lebensmittel mit bestimmten Bakterien versehen ist, die die Darmflora stärken oder verbessern sollen und somit einen positiven Einfluss auf unseren Körper haben.

  1. Scourboutakos MJ et al. Mismatch between Probiotic Benefits in Trials versus Food Products. Nutrients. 2017 Apr 19;9(4). ↩︎
  2. Scourboutakos MJ et al. Mismatch between Probiotic Benefits in Trials versus Food Products. Nutrients. 2017 Apr 19;9(4). ↩︎
  3. Vinderola CG. Influence of compounds associated with fermented dairy products on the growth of lactic acid starter and probiotic bacteria. Int. Dairy J. 2002, 12, 579–589. ↩︎
  4. Fenster K et al. The Production and Delivery of Probiotics: A Review of a Practical Approach. Microorganisms. 2019 Mar;7(3):83. ↩︎
  5. Max Rubner-Institut (MRI): Ernährungsphysiologische Bewertung von Milch und Milchprodukten und ihren Inhaltsstoffen. Bericht für das Kompetenzzentrum für Ernährung, Bayern. Stand: 11/2014. ↩︎
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Von Wissenschaftlern geprüft