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Winterzeit ist Neurodermitiszeit 

Neurodermitis ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung, die meist schubartig in regelmäßigen Abständen verläuft. Auch bekannt als Atopische Dermatitis oder Atopisches Ekzem handelt es sich um eine dermatologische Erkrankung, welche die Lebensqualität der Betroffenen stark beeinträchtigt. Neben den pathologischen Hautveränderungen wird mit dem Begriff Atopie eine erblich bedingte Neigung zu allergischen Reaktionen (z. B. Heuschnupfen, allergisches Asthma) bezeichnet. Die Atopische Dermatitis tritt vor allem bei Kindern auf. Etwa jedes sechste bis zwölfte Kind unter sechs Jahren ist betroffen, und sie kann bis in die Pubertät und das Erwachsenenalter andauern. 

Symptome  

Die Anzeichen und Symptome einer Neurodermitis sind von Patient zu Patient sehr unterschiedlich und können folgende Kriterien umfassen: 

  • Trockene, raue, rissige, schuppige, rötliche und stark juckende Haut 
  • Besonders nachts vermehrter Juckreiz 
  • Rote bis bräunlich-graue Flecken, besonders an Händen, Füßen, Knöcheln, Handgelenken, Hals, Oberkörper, Augenlidern, an den Beugeseiten der Ellenbogen und Knie, bei Säuglingen im Gesicht und auf der Kopfhaut 
  • Verdickte, empfindliche, geschwollene und entzündete Haut infolge von Kratzen 
  • Kleine, erhabene Unebenheiten, die beim Kratzen Flüssigkeit abgeben und anschließend verkrusten  

Ursachen & Auslöser  

Die Ursachen von Neurodermitis sind überwiegend genetisch bedingt. Dabei neigen die Patienten zu einer Barrierestörung der Haut (rissige, trockene Haut) und einer überschießenden Reaktion des Immunsystems. Nicht immer kommt es jedoch zu Symptomen. Von sogenannten Provokations- oder Triggerfaktoren spricht man, wenn es um Einflüsse geht, die die Hautsymptomatik der Neurodermitis auslösen oder verschlimmern. Die Empfindlichkeit gegenüber unterschiedlichen Triggern kann individuell stark variieren und es können sowohl interne als auch externe Faktoren in Betracht gezogen werden. Dazu gehören z.B. Hautirritationen – verursacht durch kratzendes Textil oder ungeeignete Hautpflegeprodukte – aber auch bestimmte Lebensmittel, Stress und hormonelle Veränderungen können eine Verschlechterung der Hautgesundheit herbeiführen. Apotheker und Ärzte sind sich auch der negativen Auswirkungen klimatischer Bedingungen auf die Haut bewusst. Vor allem in der Winterzeit führen niedrige Temperaturen und niedrige Luftfeuchtigkeit zu einer zusätzlichen Abnahme der Hautbarrierefunktion und einer erhöhten Anfälligkeit der Haut gegenüber mechanischer Belastung. (Engebertsen et al., 2016). 

Standard-Therapie  

Obwohl die Ursachen einer Neurodermitis so vielfältig sind und bisher noch keine ursächliche, medikamentöse Heilung gefunden wurde, kann man mit bestimmten Maßnahmen den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen, den Juckreiz lindern und neue Ausbrüche verringern. Der primäre Behandlungsansatz bei Atopischer Dermatitis kombiniert die Vermeidung von Provokationsfaktoren und eine topische Basisbehandlung zum Ausgleich der gestörten Hautbarrierefunktion, mit entzündungshemmenden Medikamenten (u.a. Kortison), gegen den Juckreiz und auftretende Ekzeme (Muraro et al., 2016). 

Probiotika & Neurodermitis  

Es gibt immer mehr Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen dem Hautzustand und dem Darm-Mikrobiom (bezeichnet als Haut-Darm-Achse). Die Darmflora, wissenschaftlich Mikrobiota genannt, bietet uns essentielle verdauungsfördernde und schützende Funktionen. Wird sie ins Ungleichgewicht gebracht (Fachbegriff: Dysbiose), kann das negative Auswirkungen auf Abbauprozesse im Darm haben und unsere Immunabwehr beeinträchtigen.  Die verringerte Bakterien-Vielfalt, die bei Patienten mit Neurodermitis festgestellt wurde, führt dazu, dass der ordnungsgemäße Stoffwechsel der aufgenommenen Nahrung beeinträchtigt wird. Dadurch ist eine adäquate Versorgung mit Nähr- und Vitalstoffen nicht mehr gewährleistet. Zusätzlich fördert die veränderte Bakterienzusammensetzung die Bildung von ungünstigen Stoffwechselprodukten (z.B. freies Phenol und p-Kresol) die in den Kreislauf gelangen können, sich vorzugsweise in der Haut ansammeln und die epidermale Differenzierung und Integrität der Hautbarriere beeinträchtigen (O’Neill et al., 2016). Hohe p-Kresol-Serumspiegel sind mit einer verminderten Hautfeuchtigkeit und einer beeinträchtigten Keratinisierung verbunden (Dawson et al., 2011; Miyazaki et al., 2014). Die Dysbiose des Darmmikrobioms führt außerdem zu einer erhöhten Durchlässigkeit der Darmwand (sog. Leaky Gut), was zu einer entzündungsfördernden Immunantwort führen kann (Kosiewicz et al., 2014; O’Neill et al., 2016). Dauern diese Reize über einen langen Zeitraum an, können diese schließlich zur Schädigung der Darmschleimhaut führen. Das pathogene Milieu im Darm reizt, belastet und schwächt das Immunsystem erheblich und führt u.a. zu einer gesteigerten Entzündungsbereitschaft in der Haut. 

Innovall ATOP  

In Anbetracht der wesentlichen Rolle des Darmmikrobioms bei der Immunantwort (80% des Immunsystems liegen im Darm!) können spezifisch ausgewählte probiotische Bakterienstämme einen positiven Einfluss auf überschießende Immunreaktionen, wie bei der Atopischen Dermatitis, haben.  Lactobacillus- und Bifidobakterienstämme sind die am besten untersuchtesten probiotischen Bakterien im Bereich der Atopischen Dermatitis (Kim et al., 2010; Enomoto et al.,2014).   

Bei Innovall® ATOP handelt es sich um eine Kombination aus zwei natürlich im Darm vorkommenden, vermehrungsfähigen Bakterienstämmen, Bifidobacterium lactis UABLA-12 und Lactobacillus acidophilus DDS-1®. In placebo-kontrollierten klinischen Studien haben die 2 Bakterienstämme gezeigt, dass bei Kindern zwischen 1 und 3 Jahren mit mittlerer bis schwerer Neurodermitis und 8-wöchiger Einnahme von Innovall® ATOP (10 Mrd. KBE/Tag) die Symptome und der Kortisonverbrauch signifikant reduziert werden konnten.  Um die Entzündung in der Haut zu lindern, das Immunsystem zu stärken, das Gleichgewicht der Darmflora wiederherzustellen und ein Milieu mit überwiegend gesunden Darmbakterien aufzubauen kann die Einnahme von Innovall ATOP gesundheitsförderlich sein und die Symptome der Atopischen Dermatitis nachweislich lindern. 

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