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Antibiotika – werden Langzeitfolgen unterschätzt?

Antibiotika sind wichtige Arzneimittel gegen gefährliche Krankheitserreger und eine Therapie, die Leben retten kann. Dennoch ist es wichtig zu wissen, dass sie nicht frei von Nebenwirkungen sind. 

Derzeit entfallen ca. 85% des gesamten Antibiotikaverbrauchs in Deutschland (500–600 Tonnen) auf den ambulanten Bereich.1 Im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern werden in Deutschland häufiger Reserve- oder Breitbandantibiotika verordnet.2 Kürzlich veröffentlichte Zahlen zeigen, dass nahezu die Hälfte aller Antibiotika-Verordnungen ohne Diagnose einer konkreten bakteriellen Infektion erfolgt und die Antibiotika somit ohne Indikation eingenommen werden.3 In vielen Fällen lässt sich eine Antibiotika-Therapie jedoch nicht vermeiden, denn sie stellt eine essentielle Therapie zur Bekämpfung verschiedenster Infektionskrankheiten dar. 

Dennoch, Antibiotika können dabei nicht zwischen „guten“ und „schlechten“ Bakterien unterscheiden und stören so das Gleichgewicht der Darmflora. Besonders bei Kindern in den ersten 3 Lebensjahren – der Zeitraum, indem sich das Mikrobiom entwickelt –  hat sich gezeigt, dass Antibiotika zu ausgeprägten, manchmal bleibenden Verschiebungen der Darmflora führen, die sich auf den Gesundheitszustand auswirken können. 

Studien zeigen, dass schon die einmalige Antibiotika-Einnahme zu einer nachhaltig veränderten Zusammensetzung des Mikrobioms führen kann. Selbst nach 12 Monaten, in denen sich die mikrobielle Lebensgemeinschaft eigentlich erholen können hätte, war die Vielfalt der Bakterien im Darm immer noch nicht wieder hergestellt. 

Geschwächter Darm – Schwaches Immunsystem  

Unsere Darm-Mikrobiota (früher auch Darmflora genannt) setzt während der vielfältigen Prozesse im Darm tausende von Substanzen frei, die im Körper die verschiedensten Wirkungen entfalten und damit einen großen Einfluss auf die Gesundheit haben. Fehlen bestimmte physiologische (also gute) Bakterien oder sind sie nicht in ausreichender Anzahl vorhanden, fehlen uns auch wichtige Schutzmechanismen. 

Die häufigsten Folgen sind Antibiotika-assoziierter Durchfall und bei Frauen vaginale Pilzerkrankungen. Aber es gibt auch unerwünschte Wirkungen von Antibiotika, die wir auf den ersten Blick nicht wahrnehmen oder gar nicht mit ihnen in Verbindung bringen. 

Denn im Darm finden nicht nur Verdauungsprozesse statt, in ihm ist auch der Großteil unseres Immunsystems angesiedelt, welches u.a. über Signale und Botenstoffe der Darmbakterien reguliert und gesteuert wird. Veränderungen der Mikrobiota führen zu veränderten Signalen an des Immunsystem und stören somit auch die Entwicklung und Regulation. Dies ist besonders bei Kleinkindern problematisch, bei denen sich das Immunsystem noch entwickelt, sowie bei älteren Patienten, deren Immunsystem prinzipiell schwächer ist. Aber auch Personen mittleren Alterswerden nach einer Antibiotikabehandlung oft noch anfälliger für Folge-Infekte, z.B. Atemwegsinfekte, was den Teufelskreis der wiederholten Arztbesuche erneut beginnen lassen kann. 

Unabhängig davon, stellt die Entwicklung von Antibiotika-Resistenzen durch übermäßigen Antibiotika-Einsatz eine Gefahr dar. In Europa sterben jährlich mehr als 33.000 Menschen an Infektionen mit Multi-Resistenten-Keimen.4 Ein restriktiverer Antibiotika-Einsatz ist daher durchaus wünschenswert. 

Eine weitere große Gefahr, insbesondere für immungeschwächte Patienten, ist die Infektion mit dem Krankheitserreger Clostridium difficile. Seine Ausbreitung wird durch eine vorangegangene Antibiotikaeinnahme begünstigt. Dies kann unangenehme Spätfolgen, besonders für ältere und geschwächte Menschen, haben. Clostridium difficile-Infektionen führen im schlimmsten Fall zu blutigen Durchfällen und Fieber und können mitunter lebensbedrohlich sein. 

Microbiotica: Wichtiger Baustein in der Prävention von unerwünschten Antibiotika-Wirkungen  

Damit Antibiotika nur Gutes tun, sollten Darm und Immunsystem bereits ab dem ersten Einnahmetag durch die zusätzliche Einnahme von Probiotika unterstützt werden. So wird die Mikrobiota (Darmflora) bereits während der Antibiose nachhaltig gestärkt und die Vielfalt geschützt. Gleichzeitig treten unerwünschte Wirkungen seltener auf und der Darm und das Immunsystem erholen sich viel schneller. Aber auch nach einer Antibiotikabehandlung kann man mittels einer Darmsanierung immer noch Gutes tun. Patienten profitieren während und nach einer Antibiotikatherapie von den 10 ausgewählten Bakterienstämmen in Innovall® AID (Apotheke). Denn ohne Unterstützung kann es 12 Monate und länger dauern, bis sich die Darmflora von den Auswirkungen einer Antibiotikatherapie wieder erholt hat. Patienten, die ein erhöhtes Risiko für eine Clostridium difficile-Infektion haben, profitieren besonders von den 3 spezifisch wirkenden Bakterienstämmen Lactobacillus acidophilus CL1285®, Lactobacillus casei LBC80R® und Lactobacillus rhamnosus CLR2® (nur in Innovall® CDI/ Apotheke). Deren positive Wirkung auf die Mikrobiota der Antibiotikapatienten kann das Risiko einer Clostridium difficile-Infektion reduzieren. Dies ist durch placebokontollierte klinische Daten belegt und in Kanada bereits seit 10 Jahren erfolgreich im Einsatz. 

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Datum: Donnerstag, 7. Oktober 2021

Uhrzeit: ab 19.30 Uhr

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Von Wissenschaftlern geprüft