Stärken sie jetzt Ihr Immunsystem gegen virale Erkrankungen

Das Immunsystem schützt unseren Körper ununterbrochen vor Viren, Bakterien und anderen Krankheitserregern und spielt dadurch eine lebenswichtige Rolle für unsere Gesundheit. Umso schlimmer, wenn das Immunsystem z.B. durch Grunderkrankungen, Stress oder Schlafmangel geschwächt ist. Erfahren Sie hier, wie Sie Ihr Immunsystem dauerhaft stärken können.

Grundlegende Voraussetzungen für ein intaktes Immunsystem sind:

  1. Eine ausgewogene Ernährung! Denn damit die Abwehr optimal funktionieren kann, müssen bestimmte Vitamine und Mineralstoffe in ausreichender Menge verfügbar sein. Hierzu zählen zum Beispiel Vitamin C, Vitamin D, Zink und Selen. Die Nährstoffe haben eine antioxidative Wirkung und fördern die Produktion von Abwehrzellen des Immunsystems. [1,2,3,4,5] (Weitere Informationen zu Mikronährstoffen finden Sie hier)
  2. Neben einer balancierten Nährstoffzufuhr ist außerdem die regelmäßige Bewegung an der frischen Luft essentiell für ein gesundes Immunsystem.
  3. Ausreichend Schlaf ist nicht zu unterschätzen – Forscher haben kürzlich herausgefunden, dass Abwehrzellen (v.a. T-Zellen) besonders im Schlaf aktiviert werden [6].
  4. Seit geraumer Zeit ist auch bekannt, dass ein gesunder Darm mit seiner Mikrobiota (Darmflora) für die körpereigene Immunabwehr von großer Bedeutung sind! Studien zeigen, dass die Einnahme von spezifischen Bakterienstämmen die Aufrechterhaltung einer intakten Darmbarriere und die Bildung von Immunzellen positiv beeinflusst. Dies verbessert nicht nur die Darmgesundheit, sondern schützt auch effektiv vor dem Eindringen von Krankheitserregern wie Viren und anderen Pathogenen [7].
  5. Im folgenden Beitrag erklären wir die genauen Zusammenhänge zwischen Darm und Immunsystem und Sie erfahren, wie die Immunabwehr über den Darm gezielt und positiv beeinflusst werden kann.

Der Darm als Barriere zur Außenwelt und seine Rolle bei der Immunabwehr

Die Oberfläche unseres Dünndarms beträgt ca. 30 m2 – diese große Fläche wird benötigt um effizient Nährstoffe aus Nahrung und Flüssigkeit aufzunehmen, bietet jedoch auch eine große Angriffsfläche für Bakterien, Viren und andere Krankheitserreger [8]. Um vor diesen Gefahren zu schützen und zu verhindert, dass unerwünschte Eindringlinge in den Blutkreislauf gelangen, sich im Organismus ausbreiten und eine Infektion auslösen, verfügt der Darm über ein ausgeklügeltes Abwehrsystem: die sog. Darmbarriere. Sie besteht aus 3 Stufen.

Stufe 1

Die „guten“ Bakterien der Darmmikrobiota übernehmen wesentliche Aufgaben in der Abwehr: Durch diverse Botenstoffen fördern sie die Erneuerung der Darmwandzellen und regulieren die Mechanismen des darmeigenen Immunsystems (antientzündliche vs. entzündliche Abwehr). Zusätzlich produziert die gesunde Mikrobiota antibakterielle Substanzen und konkurriert um Nährstoffe und Anhaftungsstellen in der Darmwand, was das Wachstum anderer „schlechter“, also krankheitserregender, Bakterien hemmt.

Stufe 2

Die Epithelzellen der Darmschleimhaut sind eng aneinander liegende Zellen, die durch sogenannte „Tight Junctions“ verbunden sind. Man kann sich die Tight junctions als den Mörtel zwischen den einzelnen Zellen vorstellen. Dieser dichte Zellverbund verhindert das Eindringen von Stoffen und Mikroorganismen durch die Darmwand. Der Schleim auf den Darmzellen wird auf Anregung der gesunden Darmflora produziert und wirkt zusätzlich als mechanische Barriere, die u.a. das Anheften von pathogenen (krankheitserregenden) Mikroorganismen erschwert. Die Schleimschicht enthält außerdem sog. Defensine, Substanzen, die ebenfalls zur Abwehr von Pathogenen dienen.

Stufe 3

Der Darm ist unser größtes Tor zur Außenwelt. Kein Wunder, dass sich zur Abwehr von Krankheitserregern und Fremdstoffen (Lebensmittel, Toxine, Allergene und pathogene Mikroorganismen, wie Bakterien und Viren,) 80 Prozent der immunologisch aktiven Zellen des Menschen in der Darmschleimhaut befinden: das sog. darmassoziierte Immunsystem [9,10]. Kein anderes Immunorgan ist in der Lage, eine vergleichbare Menge an Antikörpern (v.a. Immunglobulin A, IgA) zu produzieren. Die besondere Herausforderung bei der Entwicklung des darmassoziierten Immunsystems besteht darin, einerseits tolerant gegenüber den Nahrungsmittel-Antigenen und gesundheitsfördernden Bakterien unserer Darmmikrobiota zu sein und andererseits pathogene Mikroorganismen und Giftstoffe vor dem Eindringen abzuwehren.

Wie kann man die Darmbarriere stärken?

Für ein starkes Immunsystem ist eine intakte Darmbarriere unerlässlich! Diverse Einflüsse wie eine falsche Ernährung, Medikamente (v.a. Antibiotika), Schadstoffe oder Stress können die Darmflora in ihrer Funktion schwächen. Hier können ausgewählte mikrobiologische Präparate helfen, die Balance wiederherzustellen. Die gesundheitsfördernde Wirkung von spezifischen Bakterienstämmen und eine dadurch verbesserte Immunantwort wird durch folgende Mechanismen erklärt [11,12,13]:

  • Konkurrenz um Nährstoffe und Anheftungsstellen mit Krankheitserregern
  • Die Bildung von antimikrobiellen Substanzen schafft ungünstige Bedingungen für Krankheitserreger
  • Anregung der Schleimproduktion durch Darmzellen
  • Bakterien liefern Substanzen, die für die regelmäßige Erneuerung der Tight Junctions notwendig sind (kurzkettige Fettsäuren)
  • Anregung der Produktion von Antikörpern (v.a. IgA) und anderen aktiven Immunzellen.

Vor dem Hintergrund, dass 80% des Immunsystems im Darm sitzen ist es also durchaus sinnvoll, den Darm durch eine regelmäßige Einnahme von ausgewählten mikrobiologischen Präparaten zu unterstützen und damit das körpereigene Immunsystem gegen mögliche Infekte zu wappnen.

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Von Wissenschaftlern geprüft