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Autoimmunerkrankungen und die Bedeutung des Mikrobioms

Der Körper des Menschen ist von einer großen Anzahl verschiedenster Mikroorganismen besiedelt, darunter Pilze, Viren und Bakterien. Die Gesamtheit dieser Organismen wird als Mikrobiota bezeichnet. Zur Differenzierung bezeichnet man den kompletten Genbestand dieser Mikroorganismen als Mikrobiom. Die genetische Information, die durch das menschliche Mikrobiom koordiniert wird, übertrifft das menschliche Genom um das 100-fache1.

Es ist eine Herausforderung aber zugleich zentrale Aufgabe des Immunsystems, das Gleichgewicht zwischen Toleranz und Immunabwehr gegen die zahlreichen Antigene, z.B. Bakterien oder Lebensmittelbestandteilen, zu wahren. Eine reibungslose Wechselwirkung zwischen Mensch und dem Mikrobiom ist für die Erhaltung der Organ- oder Gewebehomöostase von großer Wichtigkeit. Zahlreiche Studien belegen, dass eine Störung dieses Gleichgewichts entscheidend für die Entstehung verschiedener autoimmuner oder entzündlicher Erkrankungen ist2. Obwohl der Entstehungsprozess von Autoimmunerkrankungen in vielerlei Hinsicht unklar ist, gilt als Grundprinzip der Autoimmunität der Verlust der Toleranz gegenüber körpereigenen Antigenstrukturen und die Bildung selbstreaktiver Antikörper. Solche Antikörper sind oftmals bekannt und werden zur Diagnose und Therapie eingesetzt, während die Entstehung von entsprechenden Antikörpern erst noch aufgeklärt werden muss. Auf der Suche nach den Ursachen von Autoimmunerkrankungen rückt das Mikrobiom – insbesondere das Darmmikrobiom – zunehmend in den Fokus.

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Quellen:

  1. Ley RE, Peterson DA, Gordon JI (2006) Ecological and evolutionary forces shaping microbial diversity in the human intestine.Cell124:837–848.doi:10.1016/j.cell.2006.02.017
  2. Van de Wiele T, Van Praet JT, Marzorati M et al (2016) How the microbiota shapes rheumatic diseases. Nat Rev Rheumatol 12:398 411. doi:10.1038/nrrheum.2016.85
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