Asthma: Ursachen, Diagnostik und Behandlung

Asthma ist eine häufige chronische Erkrankung. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind weltweit etwa 235 Millionen Menschen davon betroffen.1 Die kurzzeitige oder permanente Verengung der Atemwege ist mit Atemgeräuschen und Atemnot verbunden. Betroffene können verständlicherweise mit Panik auf einen Asthmaanfall reagieren. Neben der Bedarfs- und Dauermedikation könnten nach einer eingehenden Diagnostik auch Probiotika die Therapie sinnvoll unterstützen. Schließlich wird davon ausgegangen, dass auch bei Asthma eine Dysbalance der Darmflora (heutzutage Darm-Mikrobiom genannt) eine Rolle spielen kann.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Asthma ist eine chronische Atemwegserkrankung, die nicht heilbar ist.
  • Experten unterscheiden allergisches Asthma von nicht allergischem Asthma.
  • Bei Bronchialasthma führt eine gesteigerte Abwehrreaktion in Kombination mit Reizen zu den Beschwerden.
  • Klassische Asthmasymptome sind Husten, Atemnot, Engegefühl in der Brust und Kurzatmigkeit.
  • Bei der Behandlung wird ein multimodaler Ansatz gewählt, der die Krankheit langfristig unter Kontrolle bringen soll. Eine Kombination aus Medikamenten, Atemtraining und Senkung der individuellen Risikofaktoren führt zum Erfolg.
  • Probiotika können die Immunantwort und die Funktion der Darmbarriere bei Asthma-Patienten regulieren.

Was ist Asthma?

Asthma bronchiale, auch als Bronchialasthma oder kurz Asthma bezeichnet, zählt zu den Atemwegserkrankungen. Der Begriff Asthma stammt aus dem Griechischen und steht für Beklemmung. Dieses Wort beschreibt sehr gut das Gefühl, dass Asthmatiker mit Asthma-Symptomen verbinden. Ausgelöst werden die unangenehmen Beschwerden durch eine langanhaltende oder anfallsartig auftretende entzündliche Veränderung in den Atemwegen. Klassisch dabei ist, dass die Bronchien auf verschiedene Reize aus der Umgebung sehr sensibel reagieren. Experten bezeichnen dieses Phänomen auch als hyperreagibles Bronchialsystem. Asthma besteht in der Regel nicht dauerhaft gleich stark. So kann im Klinikalltag beobachtet werden, dass die Beschwerden mit der Zeit ein Stück weit nachlassen. Das geschieht entweder, nachdem ausgewählte Medikamente eingenommen wurden oder von selbst. Asthma-Patienten berichten auch davon, dass sie beschwerdefreie Zeiträume haben, um dann wieder in einen Zustand von Atemnot, Husten oder akuten Asthmaanfällen zu wechseln. Damit ist die Entwicklung der Atemwegserkrankung Asthma bronchiale in vielen Fällen nicht vorhersehbar.

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Asthmaformen im Überblick

Asthma kann durch verschiedene Auslöser bedingt sein. Fachleute unterscheiden deshalb allergisches Asthma von nicht allergischem Asthma.2

  • Allergisches Asthma: An dieser Stelle kommt häufig der Begriff „extrinsisch“ ins Spiel. Er drückt aus, dass die Auslöser, die das Asthma bedingen, „von außen“ aufgenommen werden. Konkret bedeutet dies, ein Allergen, d.h. ein spezifischer Reiz, löst eine allergische Reaktion aus. Typische Auslöser sind Tierhaare, Pflanzenpollen, Ausscheidungen von Hausstaubmilben oder einzelnen Nahrungskomponenten.
  • Nicht-allergisches Asthma: Hier rückt die Bezeichnung „intrinsisch“ in den Mittelpunkt, da die Reize “aus dem Inneren“ des Körpers kommen. Ein nicht-allergisches Asthma ensteht meist erst durch virale oder bakterielle Entzündungen in den Atemwegen. Unspezifische nicht-allergene Reize von außen können dann auch zu Asthma-Symptomen führen. Dazu zählen etwa Tabakrauch, Abgase, kalte Luft oder Chemikalien. Auch Medikamente können zu unangenehmen Asthma Beschwerden führen. Leiden Menschen z.B. unter der speziellen Form Analgetika-Asthma, reagieren sie auf ausgewählte Schmerzmittel, auch Analgetika genannt. Die Atembeschwerden können nicht zuletzt auch durch starke Belastungen, die dem Körper oder Geist zusetzen, ausgelöst werden (Belastungsasthma).

Gut zu wissen!

Das sogenannte Asthma cardiale, auch als Herzasthma bezeichnet, ist ein alarmierendes Anzeichen für eine Herzinsuffizienz. Anders als bei dem Bronchialasthma ist nicht die Lunge, sondern das Herz für die sich sehr stark ähnelnden Symptome verantwortlich.

Asthma cardiale betrifft das Herz, nicht die Lunge.

Was sind Asthma-Symptome?

Die Bronchialasthma-Symptome können sich je nach Lebensalter unterschiedlich bemerkbar machen. Bei Kindern sind brummende oder pfeifende Geräusche beim Atmen kennzeichnend. Andere Asthma-Symptome beim Kind treten in der Regel erst später auf. Mit Blick auf Asthma-Symptome ist Husten Betroffenen am geläufigsten. Es gibt aber noch andere Beschwerden, die auf allergisches Asthma oder nicht allergisches Asthma hindeuten. Dazu zählen:

  • Atemnot, häufig während eines Bronchospasmus (Verkrampfung der Atemwegsmuskulatur)
  • Schmerzen (Brustbein, Atemwege)
  • Kurzatmigkeit bei Belastung
  • Engegefühl in der Brust
  • Hustenreiz/Bedürfnis zum Räuspern
  • Giemen, Pfeifen und Brummen beim Atmen

Gut zu wissen!

Grundsätzlich reagieren Asthma-Patienten*innen auf Reize von außen und innen zunächst einmal gleich. Allerdings ist auffällig, dass allergisches Asthma die Symptome an den Kontakt mit Allergenen knüpft. So entwickeln Betroffene die Asthma-Symptome (bei Allergie) nach dem Kontakt mit Tierhaaren und Co.

Müdigkeit als ständiger Begleiter

Bronchialasthma kann sich nicht nur auf die Lungenfunktion auswirken. Häufig fühlen sich Patienten*innen auch ausgesprochen müde. Das liegt daran, dass die Beschwerden anfallsartig auftreten. Der Kraftakt zerrt an den Nerven und an den körperlichen Reserven. Asthmatiker*innen geben an, dass sie vor allem nachts von den Attacken heimgesucht werden. Dafür gibt es einen guten Grund. Die Bronchien haben ihren ganz eigenen Tag-Nacht-Rhythmus und sind von Natur aus nachts eher verengt. Das erhöht automatisch auch das Risiko für einen Asthmaanfall. Die häufigen Hustenanfälle in der Nacht stören die Nachtruhe empfindlich, sodass Betroffene am nächsten Morgen unausgeruht sind.

Nachts verengen sich die Bronchien, das begünstigt Symptome

Asthma: Ursachen

Die Bronchien und Bronchiolen von Asthmatikern sind ständig in Entzündungs- und Alarmbereitschaft. Grundsätzlich müssen aber zwei Bedingungen erfüllt sein, um die Asthma-Symptome auszulösen.

  1. Ein Abwehrsystem, das zu einer gesteigerten Abwehrreaktion neigt.
  2. Kontakt der Bronchialschleimhaut mit ausgewählten Reizen (Trigger)

Bei Asthmatikern kann beobachtet werden, dass die Bronchien sehr sensibel auf eigentlich harmlose Auslöser reagieren. Die Folge sind dann starke Abwehrreaktionen. Die Bronchien verengen sich, die Bronchialschleimhaut schwillt an, zäher Schleim wird produziert. Genau dieser Prozess führt zu dem geräuschvollen Atmen und dem belastenden Husten. Zudem zeigt sich ein Engegefühl in der Brust. Dieses alarmierende Signal entsteht, wenn die Bronchien sich so verengen, dass die Atemluft nicht mehr ungehindert zirkulieren kann. Die Atemmuskulatur ist mit diesem Zustand überfordert – die Atemnot tritt ein. Nicht nur das Ausatmen stellt sich in einer solchen Situation schwerer dar, Asthmatikern gelingt es auch nicht mehr, genügend Luft in die Lunge zu lassen, da die „alte“ Luft nur unzureichend ausgeatmet werden kann.

Welche Risikofaktoren für Asthma gibt es?

Tatsächlich kann beobachtet werden, dass manche Menschen ein höheres Risiko haben, die Atemwegserkrankung Asthma bronchiale zu entwickeln. Asthma bronchiale gehört zu den atopischen Erkrankungen, wie Neurodermitis. Atopien sind vererbte Überempfindlichkeiten des Immunsystems. Kein Wunder also, dass für Asthma ein familiäres Risiko vorliegt. 

Es werden folgende Risikofaktoren für Asthma diskutiert:2

  • allergische Erkrankungen (wie Neurodermitis oder Heuschnupfen)
  • geringes Geburtsgewicht
  • männliches Geschlecht
  • Tabakkonsum/Passivrauchen

Bronchialasthma: Der Blick ins Mikrobiom lohnt sich

Im Darm leben zahlreiche Mikroorganismen. Eine entscheidende Bedeutung kommt gesundheitsfördernden Darmbakterien zu. Im größten inneren Organ tummeln sich verschiedenste Bakterien, die u.a. dabei helfen, die Nahrung zu spalten,Vitamine zu produzieren und das gesunde Darmmilieu aufrecht zu erhalten. Die aber wohl wichtigste Aufgabe übernehmen unsere Darmbakterien mit Blick auf das Immunsystem. Kein Wunder, denn im Darm sitzt die Kommandozentrale, wenn es um die körperliche Abwehr geht. Experten gehen davon aus, dass hier ca. 80 % der Immunzellen leben. Untersuchungen zeigen, dass das Mikrobiom mit der Ganzheit der dort lebenden Mikroorganismen einen wesentlichen Einfluss auf die Gesundheit hat. Nicht nur bei Verdauungsbeschwerden wie BlähungenVöllegefühl und Durchfall wird die Einnahme von ausgewählten Bakterienstämmen als sinnvoll erachtet. Genauso wurde beobachtet, dass diese speziellen Mikroorganismen die lokale und systemische Immunantwort positiv beeinflussen können. Auch die Funktion der Darmbarriere konnte durch qualitativ hochwertige Probiotika, in Studien verbessert werden. Diese positiven Effekte können bei Asthma eine entscheidende Rolle spielen, denn Experten*innen haben in Studien gezeigt, dass bei der Atemwegserkrankung Asthma eine Dysbiose (Ungleichgewicht im Mikrobiom) und eine geschwächte Darmbarriere vorliegen.3,4,5

Gut zu wissen!

Einige spezifische Bakterienstämme haben eine besonders positive Wirkung auf den Zustand des Mikrobioms bei Asthma. So wurde in Studien gezeigt, dass Lactobacillus paracasei GMNL-133 und Lactobacillus fermentum GM-090 (in Innovall® ATOP) in Kombination die Lungenfunktion und den Asthma Schweregrad bei Kindern verbesserte.6

Forscher versprechen sich eine Wirkung von Probiotika bei Asthma

Asthma: Diagnostik bringt Sicherheit

Die klassischen Symptome von Asthma bronchiale sind sehr belastend. Bei Kindern treten zunächst Geräusche beim Atmen auf, die Eltern Sorgen bereiten. Bereits jetzt ist ein Arztbesuch unbedingt ratsam. Um feststellen zu können, ob Asthma bronchiale für die Beschwerden ursächlich ist, muss eine eingehende Diagnostik stattfinden. Zunächst wird vom Arzt die Anamnese eingeleitet. Dabei handelt es sich um ein ausführliches Gespräch, bei dem die Krankengeschichte der Patienten*innen erhoben wird.

Folgende Fragen können bei der ärztlichen Anamnese gestellt werden:

  • Welche Beschwerden liegen vor?
  • Wie lange äußern sich die Symptome schon?
  • Bestehen die Symptome anhaltend oder nach Kontakt mit bestimmten Reizen?
  • Treten Husten oder Atemnot vor allem nachts oder am frühen Morgen auf?
  • Gibt es Grunderkrankungen?
  • Werden Zigaretten konsumiert?
  • Sind in der Familie Asthmatiker bekannt?

Nach Beantwortung dieser Fragen haben die Mediziner*innen einen Eindruck von dem Beschwerdebild und den möglichen Auslösern erhalten. Danach folgt die körperliche Untersuchung. Ziel ist hierbei, den allgemeinen gesundheitlichen Zustand zu erheben. Das Augenmerk liegt auf der Lunge, dem Herz und dem Kreislauf. Einen einheitlichen Asthma-Test gibt es nicht. Allerdings kann mit verschiedenen Lungenfunktionstests festgestellt werden, wie es um die Lunge und die Atemqualität steht.

Folgende Tests kann der Arzt oder die Ärztin heranziehen:

  • Peak-Flow-Messung (Beurteilung der Lungen-Leistungsfähigkeit)
  • Spirometrie (Beurteilung der Lungen-Leistungsfähigkeit)
  • Oszillations- oder Okklusionsverfahren (Messung des Atemwiderstandes)
  • Blutgasanalyse im Labor (Überwachung der Sauerstoffversorgung)
  • Allergietests (zur Feststellung der auslösenden Allergene)

Asthma: Behandlung

Obwohl Asthma derzeit nicht heilbar ist, gibt es heutzutage eine Vielzahl an modernen Behandlungsmöglichkeiten. Bei der Asthma-Therapie ist das oberste Ziel eine dauerhafte Asthmakontrolle, mit langfristiger Beschwerdefreiheit und verbesserter Lebensqualität. Die Häufigkeiten der Anfälle gilt es ebenso zu reduzieren wie die Ausprägung der Symptome selbst. Asthma bronchiale-Medikamente können zu einem weitestgehend normalen Alltag verhelfen. Nicht selten fürchten sich Betroffene davor, Asthmaspray kurzfristig oder längerfristig anzuwenden, um ihre Erkrankung im Zaum zu halten. Die Nebenwirkungen sind aber überschaubar und in der Regel gut tolerierbar. Selbst Schwangere können ausgewählte Asthmasprays und Medikamente für ihre Erkrankung anwenden, sollten zuvor aber Rücksprache mit ihrem Arzt oder Ärztin halten.

Asthma-Medikamente werden wie folgt unterschieden?:7

  • Bedarfsmedikamente, sogenannte Reliever, die schnell wirken. Sie werden eingesetzt, wenn akute Beschwerden bestehen. Innerhalb weniger Minuten entspannt sich die Bronchialmuskulatur mit Wirkstoffen wie Terbutalin, Formoterol, Salbutamol oder Fenoterol. 
  • Dauermedikamente, sogenannte Controller, die lang wirksam sind. Die Dauermedikamente haben antientzündliche Eigenschaften und halten die Entzündungsbereitschaft der Atemwege unter Kontrolle. Allerdings müssen sie regelmäßig eingenommen werden. Cortison gilt als sehr erfolgreicher Controller bei Asthma bronchiale.
Bedarfs- und Dauermedikamente halten die Beschwerden im Griff

Begleitende Therapie steigert das Wohlbefinden

Medikamente, die mit einem Asthma Pulverinhalator verabreicht werden, können die Symptome lindern. Allerdings ist eine begleitende Therapie in jedem Fall ratsam. Sie hilft, das Wohlbefinden bei Asthmatikern zu steigern und den Alltag zu vereinfachen.

Zu den Säulen der Asthmatherapie gehören deshalb auch:

  • körperliches Training
  • Gewichtsreduktion
  • Raucherentwöhnung 
  • Atemphysiotherapie

Während die Gewichtsreduktion und die Raucherentwöhnung Risikofaktoren ausschalten sollen, konzentriert sich die Atemphysiotherapie auf die Stärkung der Atemmuskulatur. Spezielle Atemübungen können auch dazu verhelfen, im Notfall Ruhe zu bewahren und zähen Schleim zu mobilisieren. Handelt es sich um ein allergisches Asthma, kann es entscheidend zur Beschwerdefreiheit beitragen, die Allergene zu meiden. Ein Allergietest verrät, ob der Organismus z.B. auf Tierhaare oder Hausstaub empfindlich reagiert. In vielen Fällen können begleitende Maßnahmen wie Bewegung und Atemtechniken Medikamente zwar nicht ersetzen, zur Therapiequalität aber entscheidend beitragen.

Gut zu wissen!

Das DMP (Disease-Management-Programm) richtet sich an chronisch Kranke, zum Beispiel mit Asthma bronchiale. Das DMP hat den Vorteil, dass die Behandlung zwischen Ärzten und anderen Leistungserbringern wie Ernährungsberatern besser abgestimmt wird. Zur Teilnahme müssen spezielle Unterlagen ausgefüllt werden, die der behandelnde Arzt aushändigt.

DMP kann die Therapiequalität verbessern.

Homöopathie bei Asthma

Homöopathische und pflanzliche Therapien sind ebenfalls ideal für die begleitende Behandlung von chronischen oder akuten Asthma-Beschwerden. Am besten ist es, wenn sich Betroffene hier von erfahrenen Therapeut*innen beraten lassen. In der Naturheilkunde gibt es einige Heilpflanzen, die bei Erkrankungen der Atemwege und Husten einen wirksamen Effekt gezeigt haben.

Schleimlösende und hustenlösende Wirkung:
Sonnentau, Roter Sonnenhut (Echinacea purpurea), Waldkiefer, Indianischer Tabak (kombiniert z.B. in Pectovowen®). Speziell der indianische Tabak (Lobelia inflata) wird bei Asthma bronchiale in der Naturheilkunde gerne eingesetzt.

Bei trockenem Husten und Reizhusten:
Isländisches Moos, Amerikanische Narde, Grindelie, Echter Alant, Brechwurzel, Sonnentau, Kanadische Blutwurz, Bittersüßer Nachtschatten (kombiniert z.B. in Tussowoven®)

Sonnentau (Drosera) ist eine der am häufigsten eingesetzten Heilpflanzen in der Homöopathie, die als Hustenmittel eingesetzt werden, da er Entzündungen lindert und die Bronchien beruhigt.
Sonnentau (Drosera) ist eine der am häufigsten eingesetzten Heilpflanzen in der Homöopathie, die als Hustenmittel eingesetzt werden, da er Entzündungen lindert und die Bronchien beruhigt.

Asthma und Corona: Grund zur Besorgnis

Verständlicherweise sind Asthmatiker beunruhigt, wenn es um das Thema Corona geht. Schließlich hat es SARS-CoV-2 vornehmlich auf die Lungenfunktion abgesehen. Allerdings zeigt sich bis dato, dass Menschen mit Asthma vermutlich kein erhöhtes Risiko besitzen, einen schweren Corona-Verlauf zu erleiden. Unter gewissen Umständen könnte die Erkrankung sogar einen schützenden Effekt haben. Nicht zuletzt deshalb, weil von der medikamentösen Therapie, genauer gesagt den Corticosteroiden, ein schützender Einfluss ausgehen könnte. Wer unter einem schweren Asthma leidet, dem rät die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin dazu, orales Prednisolon gegen ein Biologikum wie Benralizumab, Mepolizumab, Omalizumab, Dupilumab oder Reslizumab einzutauschen.8,9 Nach aktueller Ansicht ist die Impfung neben einem ausreichenden Infektionsschutz die beste Möglichkeit, sich vor einer Corona-Erkrankung zu schützen.

Hausmittel bei Asthma

Asthma kann auch natürlich begegnet werden. Eine gute Möglichkeit bieten Asthma-Hausmittel. An dieser Stelle ist es jedoch wichtig darauf hinzuweisen, dass Hausmittel keine notwendigen Medikamente ersetzen können. Sie tragen lediglich begleitend dazu bei, Beschwerden zu bessern und das Wohlbefinden zu steigern.

1. Kaffee bei Asthma

Überraschenderweise ist Kaffee ein guter Tipp bei asthmatischen Beschwerden. Das enthaltene Koffein in der Kaffeebohne trägt dazu bei, die Bronchien zu erweitern. Somit fällt das Atmen leichter. Auch wenn die Wirkung von Kaffee bei Asthma schon lange beschrieben wird, ist auf mögliche Wechselwirkungen zu achten. Beim Wirkstoff Theophyllin reicht schon eine moderate Menge Koffein, um die Wirkung von Asthma-Medikamenten zu verstärken. 

2. Ingwer bei Asthma

Ingwer in Form von Tee oder Ingwerwasser besitzt entzündungshemmende Eigenschaften. Der Extrakt soll die Abwehrkräfte stärken und so bei Asthma eine mildernde Wirkung entfalten

3. Magnesium bei Asthma

Sportler wissen: Magnesium entspannt die Muskulatur und beugt Krämpfen vor. Diesen Effekt können sich auch Asthmatiker zunutze machen. Schließlich ist bei ihnen die Muskulatur in den Bronchien häufig angespannt. Eine regelmäßige Einnahme bewirkt zwar keine Wunder, kann aber Beschwerden durchaus positiv beeinflussen. Bananen und Nüsse enthalten zu Beispiel viel Magnesium.

Nicht nur bei Krämpfen, sondern auch bei Asthma sinnvoll: Magnesium.

4. Kurkuma bei Asthma

Kurkuma wird nicht nur in der Küche eingesetzt, sondern auch als Heilmittel verwendet. Bei Asthma soll es ganz konkret entspannend auf den Gefäßtonus einwirken. Zudem werden Kurkuma entzündungshemmende Eigenschaften zugeschrieben. Kurkuma steht als Tee, Nahrungsergänzungsmittel oder Gewürz zur Verfügung.

5. Heilkräuter bei Asthma

Es gibt eine große Bandbreite an Heilkräutern, die bei Asthma zum Einsatz kommen können. Verarbeitet als Brustwickel oder Tee können sie Entzündungen und Beschwerden lindern. Thymian hilft zum Beispiel dabei, die Muskulatur in den Bronchien zu entkrampfen und Schleim abzutransportieren. Efeu wirkt ebenfalls beruhigend und krampflösend. Fenchel kann beim Schleimabtransport behilflich sein und Spitzwegerich ist scheinbar ebenfalls in der Lage, die Atemwege zu befreien. Nicht zuletzt kann auch Isländisch Moos bei Asthma eine Wirkung entfalten.

Gut zu wissen!

Asthmatiker sollten keinesfalls zu ätherischen Ölen wie Menthol, Eukalyptusöl oder Pfefferminzöl greifen. Sie können die Schleimhaut reizen und Asthmaanfälle provozieren.

Ätherische Öle wie Menthol, Eukalyptusöl oder Pfefferminzöl sind bei Asthma tabu.

Probiotika und Asthma: eine clevere Option?

Das Mikrobiom setzt auf die Hilfe von „guten“ Bakterien. Sie sind an zahlreichen Aufgaben im Darm beteiligt. Sie helfen u.a. fleißig bei der Nahrungsverwertung, der Produktion von Botenstoffen und Vitaminen sowie der Aufrechterhaltung des Immunsystems. Der Darm nimmt ebenfalls in Kauf, dass auch „böse“ Bakterien mit an Bord sind. Das ist kein Problem, solange sie nicht die Oberhand gewinnen. Mit einer einseitigen Ernährung, einem hektischen Alltag und der Einnahme von Medikamenten wie Antibiotika kann es den weniger guten Mikroorganismen jedoch gelingen, sich zahlreich zu vermehren. Das wiederum schafft eine Dysbalance im Darmmikrobiom, die auch mit Blick auf Asthma viel diskutiert wird. Spannend ist nämlich, dass auch die Lunge ein eigenes Mikrobiom besitzt, welches mit dem Darm-mikrobiom über das Immunsystem verbunden ist. Um das Immunsystem mit Hilfe von nützlichen Bakterien wieder zu regulieren, müssen probiotische Bakterien besondere Eigenschaften mitbringen. Damit der Mikrokosmos wieder in ein Gleichgewicht gebracht werden kann, eignen sich spezifische mikrobiologische Präparate wie Innovall® ATOP. Das Präparat wird speziell bei den atopischen Erkrankungen Neurodermitis und Asthma empfohlen. Es enthält zwei spezifisch ausgewählte Bakterienstämme, die zum Diätmanagement bei Asthma geeignet sind. Innovall® ATOP enthält mindestens 4 Milliarden hochaktive Bakterien in einer Tagesportion, die vermehrungsfähig sind und die Magen-Darm-Passage unbeschadet überstehen. Die zwei Bakterienstämme Lactobacillus paracasei GMNL- 133 und Lactobacillus fermentum GM-090 (enthalten in Innovall® ATOP) haben in klinische Studien gezeigt, dass die Einnahme über 12 Wochen die Lungenfunktion und den Asthma-Schweregrad bei Kindern verbesserte und das Asthma so besser unter Kontrolle gebracht wurde.6

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FAQ

Wie äußert sich Asthma?

Asthma kann sich durch verschiedene Beschwerden äußern. Im Kindesalter treten vor allem deutliche Atemgeräusche auf. Eltern bemerken dann ein Giemen, Pfeifen oder Brummen beim Atmen. Im Jugend- und Erwachsenenalter gesellen sich weitere Beschwerden hinzu. Dazu zählen Husten, Engegefühl in der Brust, Atemnot, Kurzatmigkeit und Schmerzen im Brustbereich.

Was hilft bei Asthma?

Bei Asthma hat sich eine multimodale Therapie bewährt, die auf verschiedene Behandlungsansätze vertraut. Neben einer Bedarfsmedikation oder langanhaltenden medikamentösen Behandlung sind Raucherentwöhnung, Gewichtskontrolle, Atemtraining und spezifische Probiotika sinnvoll.

Ist Asthma bronchiale heilbar?

Nein, Asthma bronchiale ist eine chronische Erkrankung, die nicht heilbar ist. Allerdings gibt es viele Behandlungsansätze, die ein weitgehend beschwerdefreies Leben ermöglichen können. Ziel ist es, das Asthma unter Kontrolle zu bringen und die Lebensqualität zu verbessern.

Was bringen Probiotika bei Asthma?

Asthma wird leider häufig durch ein Ungleichgewicht des Darm-Mikrobioms begleitet. Um das Immunsystem mit Hilfe von nützlichen Bakterien wieder zu regulieren, müssen probiotische Bakterien besondere Eigenschaften mitbringen. Die zwei Bakterienstämme Lactobacillus paracasei GMNL-133 und Lactobacillus fermentum GM-090 können dem Immunsystem von Asthmatikern Signale geben, welche die allergische Überreaktion einbremsen.6

Von Wissenschaftlern geprüft