Meditation für den nervösen Darm: liefert Beruhigung und Entspannung

Meditation ist die konzentrierte und klare Wahrnehmung des gegenwärtigen Moments, ohne sich von Gedanken und Emotionen ablenken zu lassen. Leichter gesagt als getan, denn unser Geist mag alles andere lieber als ruhig in der Gegenwart und in dem für ihn langweiligen Zustand des Seins zu verweilen. Er will und braucht Anreize, um zu überleben. Gedankenspiele, Zukunftsängste, Emotionen wie Wut, Neid, Ärger und Trauer sind seine Nahrung und sein Lebenselixier. Ständig aufs Neue produziert, sind es aber genau diese Reize, die uns unruhig werden lassen, uns stressen und uns immer mehr von unserer inneren Ruhe entfernen.

Meditation hilft dabei sich von den täglichen Gedanken und Emotionen nicht überwältigen zu lassen.

Mit Hilfe von Meditationstechniken, wie z.B. der Konzentration auf den Atem oder Achtsamkeitsübungen, lernen wir, uns von unseren Gedanken und Emotionen zu befreien und wieder in die Verbindung mit unserem Selbst zu gehen. Kurze, aber regelmäßige Übungen, die gut in den Alltag integriert werden können, helfen dabei, Stress zu reduzieren und mehr in den Körper hineinzuhorchen. Genau diese achtsame Körperwahrnehmung ist vor allem für Menschen heilsam, die häufig mit Magen-Darm-Beschwerden wie Blähungen, Verstopfungen, Krämpfen oder Durchfall zu tun haben. Wir verraten Ihnen, was Meditation für den Darm bewirken kann und wie (ein bisschen) Achtsamkeit den Alltag schöner gestaltet.

Das Wichtigste in Kürze

  • Es gibt nicht die eine Meditation, sondern viele unterschiedliche Methoden und Übungen – auch spezielle Meditation für den Darm.
  • Beim Meditieren übt man konzentrierte Aufmerksamkeit, indem man z.B. die eigene Atmung fokussiert wahrnimmt.
  • Meditation kann Studien zufolge den Stresspegel senken und so positiv auf das Wohlbefinden im Darm
  • Eine gesunde Darmflora unterstützt das Wohlfühlprogramm für den Darm.

Was ist Darm-Meditation?

Unter dem Begriff „Meditation“ wird eine Vielzahl an Geistesübungen zusammengefasst, alle mit demselben Ziel: den Geist zur Ruhe zu bringen. Durch die achtsame Konzentration während einer Meditation können Praktizierende mit etwas Übung tiefe Entspannungszustände erreichen. Ein gewisses Level an Entspannung im Körper und Geist ist für eine beschwerdefreie Verdauung unumgänglich. Sind wir angespannt und gestresst, ist im Körper der Sympathikus aktiv, der die Energie von der Verdauung abzieht und überwiegend für Atmung und Herzschlag einsetzt. Sein Gegenspieler, der Parasympathikus, ist dagegen für Entspannung und Verdauung zuständig.

Möchten Sie mehr zum Parasympathikus erfahren?
Meditation für den Darm: Buch-Tipp!

Der ausführliche Ratgeber von Yogalehrerin Carmen Grabmeier und dem Gastroenterologen Prof. Dr. med. Martin Storr „Mein Darm in Balance“ gibt einen Einblick in die unterschiedlichen Entspannungsmethoden zur Stressreduzierung bei chronischen Darmbeschwerden, wie z.B. dem Reizdarmsyndrom. Das Tolle: das Buch enthält einen 4-wöchigen Therapieplan mit speziell abgestimmten Yogaübungen für Reizdarmpatienten. Mit diesem Therapieplan kann man daheim direkt loslegen.

Durch ihre beruhigende Wirkung fördert Meditation also u.a. unsere Verdauung. Zusätzlich stärkt beispielsweise eine spezielle Darm-Meditation (die sich auf den Darm fokussiert) die Achtsamkeit für das größte innere Organ und lässt erspüren, wie es dem Darm geht. Dabei werden vor allem zwei Meditationsarten empfohlen, deren positive Wirkung durch wissenschaftliche Studien belegt ist.

  1. Mindfulness Based Stress Reduction (MBSR) ist ein spezielles Achtsamkeits-Programm, um Stress und negative Gedanken zu reduzieren und somit zu einem besseren Wohlbefinden beizutragen.
  2. Die Darmhypnose ist eine spezielle Form der Hypnose mit direktem Fokus auf den Darm. Sie ist eine effektive Methode bei Darmbeschwerden, insbesondere bei Reizdarm, um die Lebensqualität, Schmerzen sowie die Leistungsfähigkeit zu verbessern.1

Gut zu wissen!

Viele mögliche Effekte können auf die stresslindernde Wirkung der Meditation zurückgeführt werden. Aus Studien ist bereits bekannt, dass Stress das körperliche Empfinden stark beeinflussen kann.2 Zum Beispiel, indem Stresszustände die Produktion von Botenstoffen und Hormonen im Darm verändern. Dadurch kann die Darmschleimhaut als wichtige Barriere negativ beeinflusst werden.

Geführte Meditationen eignen sich für Anfänger besonders gut.
Geführte Meditationen eignen sich für Anfänger besonders gut.

Eine Microbioticum unterstützt das Wohlfühlprogramm für den Darm  

Menschen, die sich intensiv mit ihrem Darm beschäftigen, stellen fest, dass es sich dabei um kein isoliertes Organ handelt. Der Darm kommuniziert mit vielen anderen Bereichen im Körper, zum Beispiel über die Darm-Hirn-Achse mit dem Gehirn. Forscher sehen darin eine Erklärung dafür, warum Stress zu Magen-Darm-Beschwerden führt und ein Unwohlsein im Bauch auch der Psyche zu schaffen machen kann. Untersuchungen geben erste Hinweise darauf, dass Achtsamkeitsprogramme, die beispielsweise die Meditation miteinbeziehen, positiv auf Darmerkrankungen wie einen Reizdarm einwirken können.3

Was bereits feststeht ist, dass eine möglichst vielfältige Darmflora das Wohlbefinden von Geist und Körper unterstützen kann. Die ergänzende Einnahme eines auf die Beschwerden abgestimmten probiotischen Präparats (Microbioticum) kann die Darmflora gezielt mit nützlichen Bakterien bereichern. Bei Reizdarm empfehlen Gastroenterologen zum Beispiel den Bakterienstamm Lactobacillus plantarum 299v (enthalten in Innovall® RDS) – bei Reizmagen die spezifische Kombination von Bacillus coagulans MY01 und Bacillus subtilis MY02 (enthalten in Innovall® FD).

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FAQ

Kann der Darm verspannt sein?

Verspannungen können grundsätzlich überall im Körper auftreten. Auch der Darm macht dabei keine Ausnahme. Schmerzhafte Krämpfe beeinflussen das Wohlbefinden negativ: die Ursache ist neben üppigen Mahlzeiten oder ungewohnten Lebensmitteln häufig eine emotionale Anspannung.

Wie kann ich meinen Darm entspannen?

Für die Lockerung der Muskulatur im Bauch und die Reduzierung psychischer Anspannung eignen sich Meditation oder Yoga. Eine Meditationstechnik für mehr Achtsamkeit ist beispielsweise das Beobachten der Atmung. Studien belegen, dass Meditation zur Stressreduktion führt und so auch den Darm entlasten kann.

Wie erlerne ich Meditation?

Meditation können Interessierte in Präsenz- und Onlinekursen erlernen. Außerdem können sie sich wichtiges Wissen mithilfe von Fachlektüre, Videoanleitungen oder Apps aneignen. Vor allem geführte Meditationen eignen sich für Anfänger.

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Von Wissenschaftlern geprüft