In 3 Schritten zur Darmsanierung! Helfen Probiotika?
Sowohl eine unausgewogene Ernährung mit zu vielen verarbeiteten Lebensmitteln, als auch Medikamente wie Antibiotika oder auch Stress können unsere gesunde Darmflora (auch Mikrobiota genannt) stören und unseren Stoffwechsel aus dem Gleichgewicht bringen. Die Folgen können sein: Blähungen, Bauchschmerzen, Sodbrennen, Verstopfung, allgemeine Erschöpfung oder Hautprobleme wie Akne und Neurodermitis. Zudem steigt durch eine angegriffene Darmschleimhaut die Anfälligkeit für Infekte durch Bakterien, Allergien und Folgeerkrankungen wie z.B. das Reizdarmsyndrom. Abhilfe kann eine Darmsanierung schaffen. Was eine Darmsanierung ist, ob man eine Darmsanierung selber machen kann und welche Hausmittel zur Darmsanierung es gibt – darum geht es diesmal!
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Alles zur Darmsanierung
Darmsanierung und Darmreinigung
Darmsanierung zuhause durchführen?
Darmsanierung Ernährung
Darmsanierung in 3 Schritten
Probiotika
FAQ
Volkskrankheit Reizdarmsyndrom?
Darmerkrankungen sind kein Einzelphänomen: fast jeder zweite Bundesbürger soll laut dem Kompetenznetz Darmerkrankung im Laufe seines Lebens von einer mehr oder weniger schlimmen Form einer Magen- oder Darmerkrankung betroffen sein.1 Ursächlich hierfür sind meist Essensunverträglichkeiten, Bakterien oder Viren, welche Abwehrreaktionen des Körpers in Form von Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen oder Durchfall auslösen. In der Regel heilen diese Symptome innerhalb einiger Zeit ab ohne Folgeerscheinungen zu hinterlassen.
Doch nicht immer. Halten Beschwerden wie Bauchschmerzen und Symptome wie Durchfall, Verstopfung oder Blähungen über längere Zeiträume an oder treten wiederkehrend auf, so kann es sich um eine chronische Darmerkrankung handeln. Am häufigsten ist dabei das Reizdarmsyndrom. Bis zu jeder vierte Erwachsene in Deutschland soll davon betroffen sein, Tendenz steigend. Die BARMER Krankenkasse widmete daher auch ihren jährlich erscheinenden Arztreport dieses Jahr dem Thema Reizdarm.2
Seltener sind die chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED), zu denen Morbus Crohn und Colitis ulcerosa zählen. Weniger als ein Prozent der Bevölkerung soll hiervon betroffen sein. CED unterscheiden sich von anderen Darmerkrankungen durch wiederkehrende und teils anhaltende Krankheitsschübe, die meist auch ohne einen äußeren Anlass beginnen können und durch chronische Entzündungen des Darms charakterisiert sind.3
Warum Darmsanierung?
Oft hört man, dass Darmreinigungen und Darmsanierungen dazu da sind, um Rückstände und Schlacken, die bei der Verdauung im Darm und der Leber zurückbleiben, zu entfernen. Medizinisch gesehen ist das nicht korrekt, denn bei einem gesunden Magen-Darm-Trakt funktioniert, auch dank guter Bakterien, die Entgiftung und der Abtransport jeglicher Rückstände von selbst.
Liegt jedoch eine Störung der gesunden Darmflora (auch: Dysbiose) oder eine Darmerkrankung vor, so kann eine Darmsanierung sinnvoll sein, um den Körper zu entlasten und durch den Wiederaufbau der Darmflora und damit die Darmgesundheit gezielt zu stärken. Auch eine Darmsanierung nach Antibiotika-Einnahme ist ratsam, um die angegriffene Darmschleimhaut zu regenerieren.
Darmsanierung und Darmreinigung: Was ist der Unterschied?
Eine Darmreinigung ist meist Teil einer Darmsanierung. Dabei wird – wie der Name schon sagt – der gesamte Darm entleert und gereinigt, entweder mit einem Einlauf oder Abführmitteln wie Glaubersalz, Bittersalz oder Flohsamen. Zum Einsatz kommt eine Darmreinigung oft zu Beginn einer Heilfastenkur oder auch vor Darmspiegelungen oder Operationen. Eine Darmsanierung hingegegen ist ein größeres Programm, bei dem es nicht nur um die Reinigung des Darms geht, sondern auch um die Entgiftung und den Wiederaufbau der Darmflora und damit des Darm-Mikrobioms. Die Ernährung sowie mikrobiologische Präparate (Probiotika) mit ausgewählten Bakterienstämmen (kurz Mikrobiotika) spielen hierbei eine wichtige Rolle.
Kann ich eine Darmsanierung zuhause machen?
Am einfachsten ist die Darmsanierung beim Arzt oder Heilpraktiker. Darmsanierungen für eine optimale Darmgesundheit werden sogar recht häufig angeboten, denn das Gute daran ist, man wird dabei in jedem Fall professionell begleitet. Auch Kur-Zentren bieten Darmsanierungen an. Doch eine Darmsanierung kann auch selbst durchgeführt werden. Handelt es sich um die erste Darmsanierungs-Kur, so sollte man sich vor dem Einsatz von Hausmitteln trotzdem von einem Experten, z.B. Heilpraktiker, beraten lassen. Dabei sollte das Ziel der Darmsanierung, die aktuelle Lebenssituation, die eigene Befindlichkeit sowie die Einnahme von Medikamenten angesprochen werden. Auch spezifischere Fragen können hier geklärt werden, wie: Ist eine Darmsanierung für Kinder sinnvoll? Gibt es bei Darmsanierungen für Senioren etwas zu beachten? Wirkt die Anti-Baby-Pille noch bei einer Darmsanierung?
Die richtige Ernährung während einer Darmsanierung
Während einer Darmreinigung sollte man Nahrung zu sich nehmen, die die Darmsanierung nicht behindert. Am besten eignet sich eine ballaststoffreiche Schonkost. Morgens kann man den Tag mit einem Porridge oder Haferflocken beginnen, mittags darmfreundliches Gemüse (z.B. Gemüsesuppe) und abends zum Beispiel Kartoffeln mit Quark zu sich nehmen. Für den kleinen Hunger zwischendurch sind Naturjoghurt, Äpfel oder anderes Obst bestens geeignet.
Es gibt auch einige Detox-Nahrungsmittel, die zusätzlich den Darm entgiften können und Antioxidantien liefern, die u.a. die Leber vor Giften schützen. Dazu gehören Lebensmittel wie:
- Knoblauch
- Spargel
- Ingwer
- Avocados
- Zitrusfrüchte
- Koriander
- Petersilie
- Kurkuma
Darmsanierung mit Heilerde
Eine Darmsanierung mit Heilerde ist eine Methode, bei der Heilerde als Ergänzung zur Reinigung und Regeneration des Darms eingesetzt wird. Heilerde besteht hauptsächlich aus Tonmineralien, die reich an Mineralstoffen und Spurenelementen sind. Es wird angenommen, dass Heilerde Schadstoffe, Toxine und überschüssige Stoffwechselprodukte im Darm binden und entfernen kann.
Bei einer Darmsanierung mit Heilerde wird in der Regel eine bestimmte Menge Heilerde in Wasser eingerührt und über einen bestimmten Zeitraum eingenommen. Die Heilerde gelangt in den Verdauungstrakt und wird dort aktiv. Sie kann dabei helfen, den Darm von Ablagerungen zu reinigen und das Gleichgewicht der Darmflora zu unterstützen. Außerdem wird angenommen, dass Heilerde die Darmschleimhaut schützen und regenerieren kann.
Eine Darmsanierung mit Heilerde sollte immer erst nach vorheriger Absprache mit einem Arzt oder einem erfahrenen Therapeuten durchgeführt werden. Die individuelle Verfassung muss berücksichtigt werden und die Dosierung entsprechend angepasst werden. Zudem ist es wichtig, während einer Darmsanierung ausreichend Wasser zu trinken, um eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr sicherzustellen und die Ausscheidung von Schadstoffen zu unterstützen.
Es ist zu beachten, dass die wissenschaftliche Evidenz für die Wirksamkeit einer Darmsanierung mit Heilerde begrenzt ist. Es gibt einige Erfahrungsberichte und Anwendungen in der alternativen Medizin, aber weitere Forschung ist erforderlich, um die genauen Wirkungsmechanismen und den Nutzen einer solchen Darmsanierung zu verstehen. Eine professionelle vorherige Absprache ist unablässlich.
Wichtig: Nicht nur bei einer Heilerde Darmsanierung sollte immer darauf geachtet werden, ausreichend Flüssigkeit (Wasser, ungesüßter Kräutertee) zu sich zu nehmen. Viel Trinken hilft nämlich generell beim Darm-Entgiften und beim Verdauen von Nahrung.
Nach der Darmsanierungs-Kur brauchen wir das richtige Futter für unsere gesunde Darmflora. Mit einer gesunden Ernährung und präbiotischen Lebensmitteln wird dafür gesorgt, dass sich die guten Bakterien im Darm nach einer Darmkur wieder erholen können.
Darmsanierung in 3 einfachen Schritten
Eine effektive Darmsanierungs-Kur setzt sich aus drei Komponenten zusammen: Der Darmentleerung, einer Entgiftung mit Heilerde oder anderen Mineralerden, sowie dem Wiederaufbau der Darmflora mit entsprechenden Mikrobiotika und einer angepassten Ernährung.
1. Darmreinigung
- Einlauf: Die Darmentleerung kann einerseits „von unten“, also durch einen Einlauf, durchgeführt werden. Diese Form der Darmentleerung kommt auch klassischerweise als ayurvedische Darmreinigung zum Einsatz.
- Glaubersalz: Wem das zu unangenehm oder zu umständlich ist, der kann die Darmreinigung mit der Einnahme von Abführmitteln selbst herbeiführen. Das stärkste Hausmittel zur Abführung ist Glaubersalz oder Bittersalz, das in Wasser gelöst langsam getrunken wird und innerhalb einer bis drei Stunden seine volle Wirkung entfaltet.
- Flohsamen: Milder ist die Darmreinigung mit gemahlenen Flohsamenschalen. Flohsamen haben einen hohen Gehalt an bekömmlichen Schleimstoffen und Quellen beim Kontakt mit Flüssigkeit auf. Durch die Volumenzunahme des Darminhaltes wird der Druck auf die Darmwand erhöht, die Darmbewegung angeregt und so die Darmentleerung erleichtert. Zudem besitzt Flohsamenschalenpulver eine stuhlerweichende Wirkung.
- weitere Hausmittel: Auch Apfelessig, Sauerkrautsaft oder Rizinusöl kommen als Hausmittel traditionell zur Darmreinigung zum Einsatz.
2. Entgiftung mit Heilerde
Bei einer Darmsanierung dürfen Heilerde oder andere Mineralerden wie Bentonit oder Zeolith nicht fehlen! Diese sorgen im zweiten Schritt der Darmsanierung dafür, dass die durch die Darmreinigung gelösten Giftstoffe im Körper gebunden und schließlich ausgeschieden werden. Eingenommen werden können die Mineralerden vor den Mahlzeiten in Form von Kapseln oder Pulver zusammen mit einem Glas stillen Wasser.
3. Wiederaufbau der Darmflora durch Mikrobiotika (Probiotika)
Nach der Reinigung und Entgiftung des Darms ist der dritte Schritt entscheidend für eine positive Darmsanierungs-Erfahrung: Die Darmflora muss mit den richtigen Bakterien (Probiotika) wieder aufgebaut werden. Der Wiederaufbau der Darmflora erfolgt dabei am einfachsten mit gezielt ausgewählten Mikrobiotika, wie Innovall® AID. Wichtig bei der Auswahl ist die Qualität und Haltbarkeit der spezifischen Bakterienstämme, deren nachgewiesene Wirksamkeit und Vermehrungsfähigkeit im Darm, sowie die Überlebensfähigkeit der Mikroorganismen gegenüber Magensäure und Gallensaft.
Probiotika und andere Produkte während und nach der Darmsanierung
Microbiotica bietet mit Innovall® eine Auswahl mikrobiologischer Präparate mit natürlichen, im menschlichen Darm vorkommenden, vermehrungsfähigen Bakterienkulturen an, deren Wirksamkeit in wissenschaftlichen Studien bestätigt wurde. Die hochaktiven Darmbakterien in den Innovall® Produkten, wie z.B. Innovall® AID, setzen dabei auf allen drei Stufen der Darmbarriere an: der Darmflora, der Darmschleimhaut und dem Darm-assoziierten Immunsystem.
Je nach Symptomatik gibt es dabei von Innovall® speziell zusammengestellte Bakterienkulturen zum Diätmanagement bei Reizdarmsyndrom, bei Colitis Ulcerosa und Pouchitis, bei Neurodermitis, der symptomatischen unkomplizierten Divertikelkrankheit oder bei Clostridium difficile-assoziierter Diarrhoe und Antibiotika-assoziierter Diarrhoe.
Tipp!
Greift man schon frühzeitig bei einer Antibiotika-Einnahme zu einem Mikrobiotikum mit entsprechenden Bakterienkulturen (z.B. Innovall® AID), so ist eine komplette Darmsanierung nach der Antibiotika-Einnahme oft gar nicht nötig.
Häufige Fragen und Antworten
Was ist das beste Mittel für eine Darmsanierung?
Eine Darmsanierung läuft in der Regel in drei Schritten ab:
1) Darmreinigung
2) Entgiftung
3) Wiederaufbau der Darmflora mit speziellen Mikrobiotika (Probiotika)
Bei der Auswahl der Bakterienstämme für den Aufbau einer gesunden Darmflora sind die Qualität, die Widerstandsfähigkeit gegenüber Magensäure und Gallensaft und deren Vermehrungsfähigkeit im Darm essenziell. Produkte für die Darmsanierung können in der Apotheke oder Online erworben werden. Innovall® von Microbiotica bietet beispielsweise eine Auswahl mikrobiologischer Präparate mit natürlichen, im Mensch vorkommenden Darmbakterien an, deren Wirksamkeit in wissenschaftlichen Studien bestätigt wurde.
Wie lange dauert eine Darmsanierung?
Je nachdem wie die Situation der Darmflora zu Beginn der Darmsanierung ist, kann so eine Darmkur zwischen wenigen Wochen und mehreren Monaten dauern.
Was darf man bei einer Darmsanierung essen?
Ernährung ist ein sehr individuelles Thema und so gibt es auch bei einer Darmsanierung nicht den einen „Darmsanierung-Ernährungsplan“. Allgemein gültig ist jedoch: Nehmen Sie währenddessen schonende Kost zu sich! Nicht nur bei einer Darmsanierung, sondern auch für die Darmgesundheit danach ist das wichtigste Kriterium die Qualität der Lebensmittel. Mahlzeiten sollten möglichst selbst und frisch zubereitet werden und aus viel Obst und Gemüse bestehen, idealerweise in Bio-Qualität. Ballaststoffe, wie sie in Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten enthalten sind, dienen den guten Darmbakterien als Futter, regen die Verdauung an und helfen dabei, den Körper und vor allem den Darm zu entgiften.
Verzichtet werden sollte bei einer Darmsanierung weitestgehend auf industriell verarbeitete Lebensmittel, zu viel Kaffee, Alkohol, Nikotin und zu viele tierische Produkte (insbesondere Kuhmilch und Fleisch). Ist man unsicher, so kann ein/e Ernährungsberater/in oder ein/e Diätassistent/in gezielt zur Ernährung während einer Darmsanierung beraten und die Darmkur unterstützen.
Tipp: Eine Bitterstoffkur kann dabei helfen, die Lust auf Süßes zu reduzieren.
Wie sinnvoll ist eine Darmreinigung?
Die Vorstellung, dass durch den Verdauungsvorgang Rückstände und Schlacken im Körper zurückbleiben, die durch eine Darmreinigung entfernt werden müssen, ist medizinisch gesehen nicht korrekt. Anders sieht es aus, wenn die Darmflora gestört ist und eine sogenannte Dysbiose der Bakterien vorliegt. Es kann zu Beschwerden wie Blähungen, Bauchweh, Verstopfung oder Folgeerkrankungen des Darms wie das Reizdarmsyndrom kommen. Hier kann eine Darmreinigung sinnvoll sein, um den Körper zu entlasten und eine Darmsanierung durch ausgewählte mikrobiologische Präparate vorzubereiten. Weitere sinnvolle und notwendige Anwendungsgebiete von Darmreinigungen sind Fastenkuren und die Vorbereitung von Darmspiegelungen oder Operationen.
Welche Hausmittel kommen bei einer Darmsanierung in Frage?
Bei einer Darmsanierung können folgende verschiedene Hausmittel als unterstützende Maßnahmen eingesetzt werden:
- Ballaststoffreiche Lebensmittel
- Probiotika
- Leinsamen
- Ingwer
- Aloe Vera
- Flohsamenschalen
Die Wirkung bei der Verwendung von Hausmitteln zur Darmsanierung kann individuell unterschiedlich ausfallen. Vor der Anwendung sollte immer ein Arzt konsultiert werden.
Welche Ursachen hat eine gestörte Darmflora?
Eine gestörte Darmflora, auch bekannt als Dysbiose, kann verschiedene Ursachen haben:
- Antibiotikatherapie
- Ungesunde Ernährung
- Stress
- Infektionen
- Chronische Erkrankungen
- Umweltfaktoren
Die genauen Ursachen einer gestörten Darmflora sind individuell. Auch die Kombination mehrerer Faktoren oder individuelle genetische Veranlagungen kommen in Betracht. Die enge Absprache mit einem Arzt darf nicht unterlassen werden.