Colitis Ulcerosa: Ursachen, Symptome, Behandlung & Krankheitsbild
Bei der Colitis ulcerosa handelt es sich um eine chronische Entzündung der Dickdarm-Schleimhaut. Dadurch kann es zu oberflächlichen Geschwüren (Ulzerationen) und Blutungen kommen. Häufig ist der Beginn schleichend. Die Entzündung des Dickdarms beginnt zunächst im Enddarm (Rektum) und kann sich in Richtung Dünndarm auf den gesamten Dickdarm ausbreiten.
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Colitis Ulcerosa - die häufigste chronisch entzündliche Darmerkrankung
Je nach Ausbreitungsmuster wird Colitis ulcerosa in unterschiedliche Stadien eingeteilt:
- Bei etwa 40-50 % der Erkrankten sind ausschließlich der Enddarm und evtl. das Sigma (liegt unmittelbar vor dem Enddarm) betroffen. Man spricht in dem Fall von einer Proktitis bzw. distalen Colitis ulcerosa.
- Eine linksseitige Colitis ulcerosa liegt vor, wenn die gesamte linke Hälfte des Dickdarms entzündet ist.
- Wenn der gesamte Dickdarm betroffen ist, handelt es sich um eine Pankolitis (ausgedehnte Colitis).
In Deutschland sind etwa 150.000 Einwohner an einer Colitis ulcerosa erkrankt. Am häufigsten erkranken junge Erwachsene. Die Erkrankung geht mit einem hohen Leidensdruck für die Betroffenen einher, da die meisten Betroffenen beim ersten Auftreten der Colitis ulcerosa zwischen 25 und 35 Jahren alt sind, also in der Studienzeit oder der Berufsausbildung. Sie bleibt in der Regel das gesamte Leben bestehen.2
Colitis Ulcerosa Ursachen und Auslöser

Die Ursachen einer Colitis ulcerosa sind noch nicht genau bekannt. Man geht jedoch von einem komplexen Zusammenwirken verschiedener Faktoren aus. Dazu gehören genetische Veranlagung, Nahrungsmittelallergien, Störungen der körpereigenen Immunabwehr, Infektionen, eine gestörte Mikrobiota (Darmflora) und andere Umweltfaktoren.
Diese Faktoren begünstigen vermutlich einen Defekt der Darmschleimhaut (Mukosa), bei dem es u. a. zu einem Rückgang der schützenden Schleimschicht (Mukus) und Veränderungen in der Struktur der Darmschleimhautschichten mit Gewebszerfall und Abszessen kommt. Dies führt zu einer chronischen Schleimhautentzündung und Blutungen.1
Stress und psychische Belastungen können den Krankheitsverlauf ungünstig beeinflussen und schubauslösend wirken, werden aber nicht als mögliche Ursache gesehen.
Colitis Ulcerosa: Sportmangel als Auslöser
Bewegungsmangel kann ein wichtiger Risikofaktor für die Entwicklung von entzündlichen Darmkrankheiten wie der Colitis ulcerosa sein. Studien belegen, dass leichte bis mittlere Bewegung das Risiko für Beschwerden wie Verstopfung, Gallenkoliken und Divertikelerkrankungen verringern können. Ebenfalls vermindert schon mäßige Bewegung das Darmkrebsrisiko um 20 %-25 %.3
Darüber hinaus können Stress und psychische Belastungen, den Krankheitsverlauf ungünstig beeiinflussen und einen Schub auslösen. Diese Faktoren werden aber nicht als mögliche Ursache gesehen, eher als Trigger.
Die Erkrankung kann die Betroffenen zusätzlich stark psychisch belasten, was zu einem Teufelskreislauf führt. Die Patienten verspüren oft einen sehr großen Leidensdruck.

Sport und Bewegung ohne Leistungsdruck und im richtigen Maß wirken sich positiv auf das allgemeine Wohlbefinden aus und helfen beim Stress- und Symptomabbau. Im akuten Zustand steht jedoch Schonung im Vordergrund.
Unterschiede zwischen Colitis Ulcerosa und Morbus Crohn
Colitis ulcerosa und Morbus Crohn gehören zu den chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED). Beide Erkrankungen haben eine Vielzahl von Gemeinsamkeiten, die die Diagnose teilweise erschweren können. Dennoch gibt es bedeutende Unterschiede, die man kennen sollte, um die Krankheitsbilder klar trennen zu können. Ist keine eindeutige Zuordnung möglich, spricht man von einer unklaren chronischen Darmentzündung (Colitis indeterminata).
Gemeinsamkeiten sind die charakteristischen Durchfälle, der schubweise Verlauf und zum Teil auch die eingesetzten Medikamente. Die Lokalisation ist verschieden.
Allen chronisch entzündlichen Darmerkrankungen sind ähnliche oder teils identische Symptome wie Blutungen, Durchfälle, starke Schmerzen sowie der schubweise Verlauf gemein. Darüber hinaus sind die Ursachen für beide Erkrankungen bislang nicht genau geklärt, was die Heilung erschwert. Bei Colitis ulcerosa und Morbus Crohn sind unterschiedliche Bereiche des Verdauungssystems betroffen. Auch die Schleimhaut zeigt verschiedene Entzündungsmuster.
Für die Entwicklung von Morbus Crohn spielt die erbliche Veranlagung vermutlich eine größere Rolle als für Colitis ulcerosa. Des Weiteren kann Morbus Crohn nicht nur im Dickdarm, sondern fleckenartig auch in verschiedenen Abschnitten des gesamten Verdauungstrakts von der Mundhöhle bis zum After auftreten.
Während bei der Colitis ulcerosa nur die oberste Schicht der Darmschleimhaut (Tunica mucosa und Tunica submucosa) entzündet ist, erfasst Morbus Crohn mit seiner Entzündung alle Wandschichten (transmural).
Colitis ulcerosa | Morbus Crohn |
Nur die Darmschleimhaut betroffen (oberflächlicher Befall) | Befall der gesamten Darmwand (tiefgreifender Befall) |
Auf den Dickdarm beschränkt | Gesamter Verdauungstrakt kann betroffen sein (Mund, Rachen, Speiseröhre, Magen, Darm) |
Beginn im Enddarm, kontinuierlich aufsteigend | Wechsel von gesunden und entzündeten Abschnitten im Darm |
Durchfälle blutig-schleimig | Durchfälle, selten blutig |

Colitis Ulcerosa Symptome

Charakteristisch für Colitis ulcerosa ist das schubweise Auftreten. Phasen akuter Entzündungen wechseln sich ab mit beschwerdefreien Zeiten, in denen die Erkrankung ruht. In dieser Ruhephase (Remission) kann sich die Dickdarm-Schleimhaut erholen und die Symptome gehen zurück.
Über die Hälfte der Patienten mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED) leidet im Verlauf der Erkrankung an sogenannten extraintestinalen Manifestationen. Dabei handelt es sich um Begleiterkrankungen, die im Zusammenhang mit der CED stehen, aber nicht den Darm betreffen. Oft handelt es sich um Entzündungen von Gelenken, der Haut, der Leber, der Gallenwege oder der Augen. Die Symptome können über Monate bis Jahre hinweg anhalten und unabhängig von der Aktivität der Darmerkrankung auftreten. Heilbar ist Colitis ulcerosa bislang nicht.

Colitis ulcerosa Symptome auf einen Blick
GastroIntestinal | ExtraIntestinal |
blutig-schleimige Durchfälle | Augenerkrankungen |
starke, krampfartige Bauchschmerzen | Lebererkrankungen |
häufiger Stuhldrang, oft schmerzhaft | Gelenkerkrankungen |
Abgeschlagenheit, Krankheitsgefühl | Hauterkrankungen (teilw. mit Gewschwüre) |
Der Krankheitsverlauf und mögliche Komplikationen
Charakteristisch für Colitis ulcerosa ist, dass sie in Schüben verläuft: Während eines Schubs kann je nach Krankheitsverlauf ein Krankenhausaufenthalt nötig sein. In der beschwerdefreien Phase (Remission) ist ein normales Alltagsleben möglich. In der Remission erholt sich die Schleimhaut des Dickdarms, die Symptome gehen zurück.

Krankheitsverlauf Colitis ulcerosa
Die Ausprägung der Krankheit beschränkt sich in den meisten Fällen auf einen leichten bis mittelschweren Verlauf. Ein schwerer Krankheitsverlauf ist eher selten.Die Gründe für Schübe sind noch nicht endgültig geklärt. Häufig werden emotionaler Stress, Infektionen der oberen Atemwege oder Medikamenteneinnahme als mögliche Gründe für die auftretenden Colitis ulcerosa Schübe genannt.5
Berichte zeigen, dass die Einnahme von Antibiotika bei Colitis ulcerosa möglicherweise auch zu einem erneuten Krankheitsschub führen kann. Dies hängt oft mit der Entwicklung von Antibiotika-assoziiertem Durchfall, bakteriellen Infektionen oder mit Veränderungen im bakteriellen Stoffwechsel der Darmflora (Dysbiose) zusammen.6
Mögliche Komplikationen Colitis ulcerosa
Colitis ulcerosa-Betroffene können aufgrund der ständigen Durchfälle und der Appetitminderung an Gewichtsverlust aber auch an Mangelerscheinungen leiden. Bis zu 85 % der Kinder mit CED weisen Zeichen einer Mangelernährung auf, wodurch es auch zu Wachstumsstörungen kommen kann.2Medikamentöse Therapien können die Darmentzündung meist zum Abklingen bringen und die Krankheitssymptome unterdrücken. Zu Komplikationen kann es jedoch kommen, wenn die Colitis ulcerosa medikamentös nicht mehr in den Griff zu bekommen ist, die Wirkung der angewendeten Medikamente nachlässt, der Krankheitsverlauf sehr lang ist oder es erste Anzeichen für Darmkrebs gibt.
Gut zu wissen!
Der andauernde Reizzustand des Dickdarms bei einer CED steigert nämlich das Risiko für Dickdarmkrebs für die Patienten. Darmkrebs entwickelt sich fast immer aus sogenannten Darmpolypen: Wucherungen in der Schleimhaut des Dickdarms.
Aber: Längst nicht alle Polypen, auch Adenome genannt, entwickeln sich zu Krebs. Von insgesamt 1.000 Adenomen werden jährlich nur 30 bis 400 als Krebs diagnostiziert.6
Eine weitere Komplikation, die bei einer Colitis Ulcerosa entstehen könnte, ist das toxische Megakolon. Hierbei handelt es sich um eine erhebliche Vergrößerung des Dickdarms, bei der sich dieser regelrecht aufbläht. Betroffene leiden unter Bauchschmerzen, Fieber, Krämpfen und Verstopfung. Auch Erbrechen und ein harter, aufgetriebener Bauch können auftreten. Das toxische Megakolon wird als eine mögliche lebensbedrohliche Komplikation eingestuft.
Diagnosestellung bei Colitis Ulcerosa
Es gibt verschiedene Herangehensweisen, um eine mögliche Colitis Ulcerosa zu diagnostizieren. Den Diagnostik-Beginn sollte eine Anamnese, also ein Gespräch beim Arzt, darstellen. Hier wird die Vorgeschichte der Krankheit wie Beschwerden, deren Dauer und eventuelle vererbbare Komponenten abgeklärt. Im Anschluss an die Anamnese wird eine körperliche Untersuchung durchgeführt. Druckschmerzhafte Bereiche und Verhärtungen macht der Mediziner durch Abtasten des Bauchraums ausfindig. Den Analbereich untersucht er ebenso nach möglichen Auffälligkeiten. Die Diagnose wird dann meist über eine Darmspiegelung gestellt, in der auch das Ausmaß der entzündlichen Veränderungen festgestellt werden kann.

Weitere Schritte zur Diagnosestellung:
- Bluttest
- Abgabe und Analyse einer Stuhlprobe
- Ultraschall
- Darmspiegelung
- eventuell Entnahme von Gewebeproben aus dem Darm
- Magnetresonanztomographie (MRT)
Colitis Ulcerosa Therapie
Wie wird die Colitis Ulcerosa Behandlung festgelegt?
Die Therapie hängt von zwei wichtigen Faktoren ab:5
- Stärke der Entzündung
- Ausdehnung der Colitis ulcerosa im Darm
Die wichtigsten Colitis Ulcerosa Behandlungsziele
Bei der Colitis ulcerosa Therapie geht es vor allem darum:
- Beschwerdefreiheit (Remission) zu erreichen
- Langfristig ohne Rückfälle (Rezidive) zu bleiben
- Symptome wie Durchfälle, Schmerzen und Blutungen zu stoppen
- Die entzündete Darmwand vollständig abheilen zu lassen
- Die Lebensqualität zu verbessern
Colitis Ulcerosa Leitlinie – medikamentöse Behandlung
Die medikamentöse Therapie ist die wichtigste Säule der Colitis ulcerosa Behandlung. Je nach Schweregrad und Ausdehnung der Erkrankung kommen verschiedene Wirkstoffgruppen zum Einsatz:2
Aminosalicylate (z. B. Sulfasalazin, Mesalazin)
- Wirken entzündungshemmend direkt an der Darmschleimhaut
- Einsatz bei leichter Colitis ulcerosa
- Werden auch zur Vorbeugung nach einem Schub eingesetzt
- Anwendung als Tabletten, Zäpfchen oder Einläufe möglich
- Beispiel: 5-Aminosalicylsäure, 5-ASA-Präparate (Mesalazin)
Kortisonpräparate (z. B. Prednison)
- Wirken stark entzündungshemmend
- Kommen bei Schüben unterschiedlicher Schwere zum Einsatz
- Müssen nach erfolgreicher Behandlung ausgeschlichen werden
- Nicht für Langzeittherapie geeignet (Nebenwirkungen)
Immunsuppressiva (z. B. Azathioprin)
- Unterdrücken die überschießende Immunreaktion
- Werden bei schwereren Verläufen eingesetzt
- Wirken erst nach mehreren Wochen bis Monaten
- Ermöglichen oft Reduktion von Kortison
Biologika und kleine Moleküle
- Greifen gezielt in das Immunsystem ein
- Kommen bei mittelschweren bis schweren Verläufen zum Einsatz
- Biologika: z. B. TNF-alpha-Blocker, Interleukin-Hemmer
- Kleine Moleküle: z. B. S1P-Rezeptor-Modulatorenn, JAK-Inhibitoren
- Können auch bei Versagen anderer Therapien wirksam sein

Gut zu wissen!
Bei Colitis ulcerosa kann es sehr hilfreich sein, neben der medizinischen Behandlung auch die Seele zu stärken. Eine psychologische Unterstützung kann dabei helfen, besser mit der Erkrankung umzugehen und sich insgesamt wohler zu fühlen.
Bei ungefährlichen und leichten Symptomen oder unterstützend zu einer medikamentösen Behandlung kann auch auf pflanzliche Mittel oder ausgewählte mikrobiologische Präparate (Innobiotica) zurückgegriffen werden.

Colitis Ulcerosa OP
Aufgrund auftretender Komplikationen kann eine operative Entfernung des Dickdarms notwendig sein. Die sogenannte Kolektomie (Entfernung des Dickdarms) gilt als letzte Therapiemöglichkeit.Schwere Fälle, in denen eine Notoperation notwendig wird, sind lebensbedrohliche Komplikationen wie:
- ein Darmdurchbruch (Perforation),
- nicht in den Griff zu bekommende (sog. refraktäre) Darmblutungen oder
- ein toxisches Megakolon.8
Colitis Ulcerosa Therapie mit traditioneller chinesischer Medizin (TCM)
Der Einsatz von Komplementärmedizin in Form von pflanzlichen Therapien ist in der westlichen Welt sowie in vielen asiatischen Ländern nicht fremd.
Derzeit ist die traditionelle chinesische Medizin (TCM) in ostasiatischen Ländern zur Behandlung von Colitis ulcerosa weit verbreitet. In einer Studie wurden Colitis ulcerosa Patienten mit pflanzlichen Mitteln therapiert, wobei eine Gesamteffektivitätsrate von 84 % zu beobachten war.9
Bei der Colitis ulcerosa Behandlung nach der TCM kommen unter anderem Wirkstoffe des Salaibaums (Indischer Weihrauch), der Rotbuche und der Ananas-Pflanze sowie Blutwurz-Extrakte, Weizengras, Kurkuma, Gerste und Flohsamenschalen zum Einsatz.9

Mikrobiologische Präpapate bei Colitis Ulcerosa
Mikrobiologische Präparate enthalten natürlich im menschlichen Darm vorkommende, vermehrungsfähige Bakterienkulturen zur oralen Einnahme.
Spezifisch auf bestimmte Bedürfnisse ausgewählte Bakterienstämme (Innobiotica) fördern den Erhalt einer gesunden Darmflora und unterstützen so das körpereigene Immunsystem. Es konnte in Studien nachgewiesen werden, dass sich die Anwendung eines spezifischen Innobioticums zur Vermeidung von Schüben bewährt hat. Die spezielle Kombination beinhaltet die Bakterienstämme Streptococcus thermophilus NCIMB 304381, Bifidobacterium breve NCIMB 304412, Bifidobacterium longum NCIMB 304353, Bifidobacterium infantis NCIMB 304364, Lactobacillus acidophilus NCIMB 304425, Lactobacillus plantarum NCIMB 304376, Lactobacillus paracasei NCIMB 304397, Lactobacillus delbrueckii ssp. bulgaricus NCIMB 304408. Besonders wirksame Ergebnisse konnte die begleitende Einnahme der Bakterienkombination zusammen mit einem 5-Aminosalicylsäure-Präparat (5-ASA) liefern. Hier konnte ein effektiveres Ergebnis beobachtet werden als bei der Behandlung nur mit 5-ASA allein.10
Klinisch untersuchte mikrobiologische Präparate, wie die oben genannten Stämme, können helfen, die Dysbiose ins Gleichgewicht zu bringen, das Immunsystem und die Barrierefunktion der Darmschleimhaut zu unterstützen.
Colitis Ulcerosa Ernährung
Neben mikrobiologischen Präparaten kann auch die richtige Ernährung dazu beitragen, den Darm zu entlasten. Bei der Colitis ulcerosa Ernährung sollte darauf geachtet werden, dass keine Nahrungsmittel verzehrt werden, die den Magen-Darm-Trakt reizen.
Es sollte besonders die hohe Zufuhr von Fetten – insbesondere tierischen Fetten, mehrfach ungesättigten Fettsäuren sowie Milchfetten – vermieden werden. Ebenso sollte größtenteils auf raffinierten Zucker und Fleisch verzichtet werden. Es empfiehlt sich eine ballaststoffreiche Ernährung mit ausreichend Obst und Gemüse. Langfaserige Lebensmittel wie Spargel, Sellerie und Fenchel sollten vermieden werden.11

Fazit
Die Colitis ulcerosa ist eine der häufigsten Formen der chronisch entzündlichen Darmerkrankungen. Aufgrund diverser Ähnlichkeiten in der Symptomatik kann sie schnell mit Morbus Crohn verwechselt werden, was eine Colitis ulcerosa Diagnose nicht immer leicht macht. Bei der Colitis ulcerosa wechseln sich sogenannte Schübe mit symptomfreien Phasen ab. Die Colitis ulcerosa Therapie unterscheidet sich je nach Schwere des Krankheitsbildes. Oftmals wird stufenweise mit Wirkstoffen wie Mesalazin, Kortison oder Immunsuppressiva behandelt. Begleitend kann mit ausgewählten mikrobiologischen Präparaten, wie Innovall (R), die Darmgesundheit unterstützt werden. Es empfiehlt sich ebenfalls, den Darm mit der richtigen Ernährung zu entlasten. Auf fettreiche Nahrung (besonders tierische Fette) sollte weitestgehend verzichtet werden. Es empfiehlt sich eine ballaststoffreiche Kost mit ausreichend Obst und Gemüse.FAQ
- Blutig-schleimige Durchfälle
- Starke, krampfartige Bauchschmerzen
- Häufiger Stuhldrang, oft schmerzhaft
- Abgeschlagenheit, Krankheitsgefühl, unter Umständen leichtes Fieber
- Nächtlicher Stuhldrang
- Übelkeit
Bei der Colitis ulcerosa handelt es sich um eine chronische Entzündung der Dickdarm-Schleimhaut. In den betroffenen Dickdarm-Abschnitten kann es zu oberflächlichen Geschwüren (Ulzerationen) und Blutungen kommen. Die Ursachen einer Colitis ulcerosa sind noch nicht genau bekannt. Man geht jedoch von einem komplexen Zusammenspiel verschiedener Faktoren aus. Dazu gehören u. a.:
- genetische Veranlagung
- Nahrungsmittelallergene
- Störungen der körpereigenen Immunabwehr
- Infektionen
- eine gestörte Mikrobiota (Darmflora)
- andere Umweltfaktoren