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Immunsystem bei Kindern: Aufbau und Stärkung

Das Immunsystem ist bei Kindern nicht von Geburt an voll ausgebildet. Stattdessen durchläuft es einen Lernprozess, der den Nachwuchs mit jeder Infektion stärker gegen Krankheitserreger macht. Das kindliche Immunsystem braucht also vor allem Zeit, um den Schutz gegen Keime zu entwickeln. Die Folge: Kinder leiden im Durschnitt bis zu 10-mal im Jahr an Atemwegsinfekten.1 Das bedeutet aber nicht, dass Eltern keine gezielte Immunstärkung bei Kindern durchführen können.

Wir verraten Ihnen, mit welchen Tipps Sie das Immunsystem bei Kindern stärken und welches ausgewählte Mircobioticum dafür sinnvoll ist.

Das Wichtigste in Kürze

  • Kinder besitzen ein angeborenes und ein erworbenes Immunsystem.
  • Während das angeborene Immunsystem unspezifisch wirkt, greift das erworbene Immunsystem Eindringlinge gezielt an.
  • Kinder haben deutlich mehr Infektionen pro Jahr als Erwachsene.
  • Für das kindliche Immunsystem sind verschiedene Nährstoffe wichtig, darunter Vitamine und Mineralstoffe.
  • Genügend Schlaf, eine gesunde Ernährung und Bewegung an der frischen Luft unterstützen die körpereigene Abwehr.
  • Ein ausgewähltes Microbioticum kann den Darm und damit die Zentrale des Immunsystems auf Trab bringen.

Immunsystem des Kindes: die Entwicklung

Schon lange vor der Geburt beginnt der Körper mit den Vorbereitungen für eine starke Abwehr. So entwickeln sich die B-Lymphozyten und T-Lymphozyten, die Antikörper produzieren können, bereits in der zwölften Schwangerschaftswoche, und zwar in der Leber. Ihre Anzahl nimmt so rasant zu, dass sie bei der Geburt, gemessen an dem Körpergewicht, der von Erwachsenen gleicht.2 Kinder kommen mit einem voll funktionierenden Immunsystem zur Welt – allerdings handelt es sich dabei nur um einen Teil des Systems, und zwar um die unspezifische Immunabwehr. Später kommt die spezifische Immunabwehr hinzu.

  • Unspezifisches Immunsystem: Das unspezifische Immunsystem, auch angeborenes Immunsystem genannt, besteht ab der Geburt. Dringt ein Erreger in den Körper ein, reagiert dieser Teil des Immunsystems als erstes. Die Abwehr ist dabei allerdings bei allen ungebetenen Gästen gleich. Deshalb besitzt es nur eine begrenzte Wirkung, wenn es um die Keimausbreitung geht. Das angeborene Immunsystem besteht aus der körpereigenen Barriere (Haut und Schleimhäute) und dem effektiven Schutz durch Eiweiße und Abwehrzellen.3
  • Spezifisches Immunsystem: Wie der Name bereits verrät, handelt dieser Teil des Abwehrsystems zielgerichtet. Gelingt es der unspezifischen Abwehr nicht, den Erreger zu eliminieren, greift das spezifische Immunsystem ein. Es braucht länger für die Immunreaktion, da es den Angreifer zunächst „kennenlernen“ muss, allerdings steigt damit aber die Treffsicherheit deutlich an. Ein besonderes Merkmal des erworbenen Immunsystems ist, dass es sich Angreifer merken kann. Kommt es erneut mit dem Erreger in Kontakt, dauert die Abwehrreaktion nicht mehr so lange. T-Lymphozyten, B-Lymphozyten und Antikörper unterstützen das erworbene Immunsystem.2

Gut zu wissen!

Die unspezifische und die spezifische Abwehr arbeiten eng zusammen, um Eindringlinge effektiv zu bekämpfen. Insbesondere in den ersten Lebensjahren lernt das spezifische Immunsystem ständig dazu.

Babys Immunsystem: Wie oft „dürfen“ Kleinkinder krank sein?

Viele Eltern haben das Gefühl, dass ihre Kinder praktisch ständig krank sind. Die Schnupfnase oder der Husten sind beinahe ein alltäglicher Begleiter. Kein Wunder, denn der Nachwuchs kommt beispielsweise im Kindergarten oder in der Schule mit vielen Viren und Bakterien in Kontakt. Da sich Kinder auch häufiger – unter anderem – in den Mund fassen, überwinden die Eindringlinge schnell die körpereigenen Barrieren. Aber kein Grund zur Beunruhigung – häufige Infekte im Kindesalter sind völlig normal. Während Erwachsene etwa zwei bis fünf Erkältungen pro Jahr durchleben, sind es insbesondere bei Kleinkindern deutlich mehr Infekte.4

So häufig erkranken Kinder (ohne Immunschwäche) in der Regel jährlich:

  • 4 bis 10 Atemwegsinfektionen (bei Kindern unter 2 Jahren).5
  • Bis zu 13 Atemwegsinfektionen, wenn Kinder (unter 2 Jahren) Gemeinschaftseinrichtungen wie einen Kindergarten besuchen.4
  • 1 bis 4 Magen-Darm-Infekte (bei Kindern unter 2 Jahren).4
  • Ältere Kinder entwickeln meist 4-8 Atemwegsinfekte und 2 Magen-Darm Infekte.4

Mythen & Fakten
Nach der Corona-Pandemie scheinen Kinder (v.a. Neugeborene und Babys) besonders häufig schwere Atemwegsinfektionen zu entwickeln.6 Besonders RSV, das Respiratorische Synzytial-Virus, das gerade bei Säuglingen und Kleinkindern zu Komplikationen führen kann, verursacht augenscheinlich vermehrt Krankenhausaufenthalte bei Kindern. Man vermutet, dass das Immunsystem der Kinder durch die Maßnahmen der Corona-Pandemie bisher keinen Kontakt zum RSV hatte und die Kinder deshalb jetzt weniger vor diesen Erregern geschützt sind. Doch die genauen Mechanismen sind noch nicht klar.7,8

Kind erholt sich nicht von Infekt: Was sind Warnzeichen für ein gestörtes Immunsystem?

Genauso wie Erwachsene können auch Kinder Störungen bei der körpereigenen Abwehr aufweisen. Arbeitet das Immunsystem bei Neugeborenen, Kleinkindern und Kindern nicht fehlerfrei, sind häufige Infekte meist das Ergebnis.

Folgendes kann auf ein gestörtes Immunsystem bei Kindern hindeuten:

  • häufige Mittelohrentzündungen (4 oder mehr pro Jahr)
  • Wachstumsstörungen und Probleme bei der Gewichtszunahme
  • mehr als eine Lungenentzündung innerhalb eines Jahres
  • häufige Hautpilzerkrankungen oder Mundsoor
  • mehr als zwei schwere Nebenhöhlenentzündungen pro Jahr
  • monatelange Antibiotikaeinnahme ohne viel Erfolg
  • vorliegende Immundefekte in der Familie

Gut zu wissen!

Wird eine erhöhte Infektanfälligkeit vermutet, ist es sinnvoll dies mit dem Kinderarzt oder der Kinderärztin zu besprechen. Ein vollständiges Blutbild oder andere körperliche Untersuchungen können Hinweise auf die Ursache liefern.

Immunsystem: Vitamine für Kinder

Das kindliche Immunsystem benötigt viele verschiedene Nährstoffe, um wichtige Abwehrreaktionen umzusetzen. Nur ein Beispiel sind B-Vitamine – sie erhalten die Schleimhäute aufrecht. Das ist besonders wichtig, da Haut und Schleimhäute eine effektive Barriere gegen Krankheitserreger darstellen. Auch Proteine liefern einen entscheidenden Beitrag für das Immunsystem. Sie bestehen aus Aminosäuren, genauer gesagt aus langen Ketten von Aminosäuren. Was viele nicht wissen: Aminosäuren benötigt der Organismus nicht nur, um Enzyme und Hormone zu bilden, sondern auch für die Immunzellen-Bildung.9

Eine abwechslungsreiche und gesunde Ernährung liefert alle Nährstoffe, die Ihr Kind für ein starkes Immunsystem benötigt.

Folgende Nährstoffe stärken die Abwehrkräfte von Kindern:

  • B-Vitamine
  • Proteine
  • Vitamin A
  • Vitamin C
  • Vitamin E
  • Zink
  • Eisen
  • Magnesium
  • Selen
  • Kalzium

Gut zu wissen!

Es gibt eine große Auswahl an Immunkuren für Kinder. Sie vereinen viele wichtige Nährstoffe für ein starkes Immunsystem. Die Produkte sind bestenfalls frei von überflüssigen Zusatzstoffen und streng kontrolliert.

Unsere Empfehlung

Innovall® AIR

Bei wiederkehrenden Atemwegsinfekten

Immunsystem stärken bei Kleinkindern: die besten Tipps

Mit einfachen Tipps können Sie die körpereigene Abwehr Ihres Kindes unterstützen.

  1. Genügend Schlaf einplanen: Entspannungsphasen und vor allem Schlaf sind wichtig, damit sich der kindliche Körper regenerieren kann. Erstaunlicherweise ist das Immunsystem nachts überaus aktiv. Studien zeigen, dass selbst kurzer Schlafentzug die T-Zellen beeinträchtigen kann.10 Bei diesen handelt es sich um wichtige Akteure im kindlichen Immunsystem – sie erkennen nämlich körperfremde Strukturen.11
  2. Gesunde Ernährung ermöglichen: Wie bereits erwähnt, unterstützt eine gesunde Ernährung die körpereigene Abwehr maßgeblich. Vor allem pflanzliche Lebensmittel vereinen viele wichtige Nährstoffe. Sie eignen sich optimal als Beilage oder als Snack für zwischendurch.
  3. Viel Zeit an der frischen Luft: Das Toben in der Natur macht nicht nur viel Spaß und fördert einen erholsamen Schlaf, sondern liefert auch einen Beitrag für das Immunsystem. Durch die frische Luft werden die Schleimhäute befeuchtet und bilden so eine effektive Barriere zum Schutz vor Eindringlingen. Das Beste: Die Frischluft-Aktivitäten lassen sich gut in den Alltag integrieren. Wie wäre es, wenn Sie Ihr Kind mit dem Fahrrad zum Kindergarten fahren oder einen täglichen Spaziergang einplanen?
  4. Mit der Hygiene nicht übertreiben: Hygienemaßnahmen sind wichtig. Dazu zählt beispielsweise das Händewaschen nach dem Toilettengang oder vor den Mahlzeiten. Eine übertriebene Hygiene ist aber nicht unbedingt förderlich für das Immunsystem. Kinder, die sich sehr häufig mit scharfer Seife oder Desinfektionsmitteln die Hände reinigen, können den Haut-Schutzmantel beeinträchtigen und so das Eindringen von Keimen erleichtern.
  5. Ein Haustier in Betracht ziehen: Was viele Tierbesitzerinnen schon lange vermuten, konnten auch Studien zeigen: Kinder mit Haustieren besitzen ein stärkeres Immunsystem und sind weniger krank. Der Speichel von Studienteilnehmerinnen wies mehr Immunglobulin A auf, wenn sie ein Tier besaßen – der IgA-Gehalt ist ein Hinweis auf die Stärke der Immunkräfte.12 Während früher zur Allergieprävention empfohlen wurde, keine Haustiere zu halten, weiß man heute, dass Kontakt zu möglichst vielen unterschiedlichen Bakterien, z.B. die von Hunden, vor späteren Allergien schützen können.13
Studien zufolge kann ein Haustier die Immunkräfte bei Kindern stärken.
Studien zufolge kann ein Haustier die Immunkräfte bei Kindern stärken.13

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>> Mehr Tipps zu Mikrobiom-freundlichen Hygienemaßnahmen von Babys und Kindern

Immunsystem stärken bei Kindern: Homöopathie und Pflanzenkunde

Pflanzliche Wirkstoffe sollen ebenfalls dazu beitragen, das kindliche Immunsystem zu stärken. Besonders beliebt ist die Anwendung von Eukalyptus, Echinacea, Ingwer, Efeu oder Kamille (z.B. als pflanzliche Tropfen oder Säfte). Dazu kann man aber auch Bäder, Inhalationen oder Tees vorbereiten. Viele Eltern greifen auch zu Globuli, um die Abwehr der Kinder zu unterstützen. Da die Anwendung an die Symptome angelehnt wird, ist es sinnvoll, die Behandlung mit Homöopath*innen zu besprechen. Diese können das entsprechende Mittel und die passende Potenz samt Dosierung festlegen.
Grundsätzlich eignen sich folgende homöopathischen oder pflanzlichen Mittel zur Stärkung des Immunsystems:
Echinacea (die bekannteste Heilpflanze mit immunstimulierender Wirkung, u.a. enthalten in Otovowen®)
• Calendula
• Arnica
Kalium iodatum
Kalium bichromicum

>> Mehr Informationen zu Immunsystem stärkenden Hausmitteln

Immunsystem Kinder: Welches Microbioticum bringt‘s?

Im Darm tummeln sich Billionen von Bakterien und bilden das Mikrobiom (früher Darmflora genannt). Sie haben viele wichtige Funktionen. Sie helfen beispielsweise bei der Verwertung von Nahrung oder der Produktion von Vitaminen oder Botenstoffen. Außerdem leistet die Darmflora einen maßgeblichen Beitrag, wenn es um das Immunsystem geht. Kein Wunder, denn hier befinden sich über 80 % der Immunzellen. Allerdings muss sich bei Kindern das Immunsystem erst noch entwickeln. Säuglinge und Kleinkinder können bis zu 10 bis 13 Infektionen der oberen Atemwege pro Jahr haben. Wenn sie eine Krippe bzw. einen Kindergarten besuchen oder ältere Geschwister haben sogar noch öfter. Ihr Immunsystem ist noch in der Lernphase. Die Atemwegsbeschwerden nach einer Virusinfektion können bis zu 4 Wochen anhalten und Eltern an die Belastungsgrenze bringen, auch was die Betreuung betrifft.14

Zum Aufbau und zur Stärkung des Immunsystems von Kindern hat es sich bewährt, das Abwehrsystem mit einem ausgewählten Microbioticum (z.B. als Lutsch- oder Kautablette) zu unterstützen.

Um Erkältungen zu vermeiden, kann das Immunsystem durch ein dafür ausgewähltes Microbioticum trainiert und gestärkt werden. Denn inzwischen ist nachgewiesen, dass Darmbakterien eine große Rolle bei der Entwicklung des Immunsystems spielen. Studien haben gezeigt, dass ausgewählte Bakterienstämme mit besonderen Eigenschaften in der Lage sind, das Immunsystem so zu aktivieren und zu regulieren, dass es schneller auf eindringende Viren reagieren kann. Erkältungen können dadurch frühzeitig verhindert werden. Als besonders wirksam im Kampf gegen Erkältungsviren hat sich die Kombination der beiden Bakterienstämme Lactobacillus acidophilus NCFM® und Bifidobacterium lactis Bi-07® (enthalten in Innovall® AIR) erwiesen. In einer klinischen Studie hatten die Kinder, die dieses Microbioticum langfristig einnahmen, seltener Erkältungssymptome, wie Schnupfen, Husten und Fieber, und waren auch kürzer krank. Dadurch konnte auch der Einsatz von Antibiotika deutlich gesenkt werden.15

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FAQ

Welche Vitamine für Kinder – Immunsystem?

Das kindliche Immunsystem ist auf viele verschiedene Nährstoffe angewiesen. Besonders wichtig sind B-Vitamine, Vitamin A, Vitamin C und Vitamin E.

Was ist gut um das Immunsystem bei Kindern zu stärken?

Ausreichend Schlaf, eine abwechslungsreiche Ernährung, Bewegung an der frischen Luft und eine nicht übertriebene Hygiene liefern einen wichtigen Beitrag für das kindliche Immunsystem.

Immunsystem stärken beim Kind – pflanzlich möglich?

Es gibt verschiedene pflanzliche Produkte, die das Immunsystem beim Kind unterstützen können. Beliebt sind solche mit Eukalyptus, Efeu oder Echinacea.

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