Darmsanierung nach Antibiotika
Die Darmflora (heutzutage sagt man: intestinale Mikrobiota oder Darm-Mikrobiom) ist ein empfindliches Ökosystem. Jedes 4. Arzneimittel und insbesondere Medikamente wie Antibiotika können dem wertvollen Mix aus Darmbakterien dauerhaft zusetzen. Noch ist nicht vollständig geklärt, welche langfristigen Folgen eine Dysbalance haben kann. Forscher sind sich aber einig, dass eine Verbindung mit ernst zu nehmenden Erkrankungen möglich ist.
Nicht immer kann auf entsprechende Medikamente verzichtet werden. Ein Darmaufbau nach der Antibiotika-Einnahme ist deshalb sehr zu empfehlen.
Wir verraten heute, wie sich ein Antibiotikum auf den sensiblen Mikrokosmos auswirkt und ob eine Darmsanierung nach Antibiotika (und Cortison) mit einem Hausmittel oder spezifischen mikrobiologischen Präparaten (Innobiotika) gelingt.
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Die parallele Welt im Darm
Die Darmflora, auch als intestinales Mikrobiom bezeichnet, ist von unschätzbarem Wert. Der Darm eines Menschen ist zwischen 5,5 und 8 m lang. Damit bietet er genug Platz für ein Ökosystem, das sich auf eine so vielseitige Weise auf das Wohlbefinden auswirkt.
Schätzungen gehen davon aus, dass alleine im Darm 100 Billionen Keime zu Hause sind. Mit vielen von ihnen geht der Mensch eine wechselseitige Beziehung ein, bei der beide Parteien profitieren.
Der Mensch versorgt die winzigen Lebewesen mit optimalen Lebensbedingungen, Nahrung und Wärme. Diese zeigen sich erkenntlich, indem sie bei der Spaltung der Nahrung, der Aufrechterhaltung des Immunsystems, der Abwehr von Krankheitserregern und der Produktion von Botenstoffen helfen.
Häufig wird die Darmflora auf Bakterien reduziert. Noch weitgehend unerforscht sind hingegen die nicht-bakteriellen Mikrobiom-Mitglieder. Vor allem das Reich der Viren im Menschen (Virom) wird derzeit stark untersucht. Aber auch Pilze findet man in der menschlichen Mikrobiom-Community. Allerdings nehmen Bakterien tatsächlich die größte und vermutlich wichtigste Rolle ein. Es gibt gute und potentiell krankheitserregende Bakterien im Darm. Diejenigen, die als nachteilig für die Gesundheit angesehen werden, stellen aber kein Problem dar, solange die guten Vertreter die Oberhand behalten.
Das Wohlbefinden ist also vorrangig davon abhängig, welche Mikroorganismen einen Platz im intestinalen Mikrobiom einnehmen und welche Eigenschaften diese mitbringen. Immer wieder betonen Forscher und Mediziner, dass ein ausgeglichenes Verhältnis der Kleinstlebewesen wichtig ist, damit das Mikrobiom stark und widerstandsfähig gegenüber äußeren Einflüssen (schlechte Ernährung oder die Einnahme von Medikamenten, insbesondere Antibiotika) ist.1
Das machen Antibiotika mit der Darmflora
Der Darm nach Antibiotika leidet, so viel steht fest. Insbesondere die Bakterienvielfalt, auch Diversität genannt, leidet scheinbar darunter. Die langfristigen Folgen davon stehen nicht zweifelsfrei fest.
Man kann das in etwa mit dem Kahlschlag eines Naturschutzgebietes vergleichen, welches auch ein ausgeklügeltes Ökosystem mit vielen verschiedenen Mitspielern ist. Gerade bei Breitbandantibiotika wird nicht nur eine Bakterienart abgetötet sondern auch eine Vielzahl von nützlichen Bewohnern.
Natürlich kann sich die Darmflora irgendwann wieder von selbst davon erholen, dies kann jedoch unter Umständen und abhängig vom Antibiotikum 12 bis 24 Monate dauern.2 Ein Blick auf die Studien verrät, dass eine Darmsanierung nach Antibiotika bei Kindern und Erwachsenen immer bedeutungsvoller wird.
Antibiotika und die Darmflora: mögliche Risiken
Antibiotika werden verordnet, um krankheitserregende Bakterien (nicht Viren!) zu bekämpfen. Dadurch wird ein Infektionsgeschehen im Körper verhindert bzw. bekämpft, das sonst im schlimmsten Fall schwerwiegende Folgen haben könnte. Antibiotika haben also durchaus ihre Berechtigung in der Medizin und können Leben retten.
Lange Zeit wurde kritisiert, dass ein Antibiotikum häufig zu schnell verordnet wird. Die gute Nachricht ist, dass der Verbrauch von Antibiotika seit dem Jahr 2010 tendenziell zurückgegangen ist. Im Jahr 2010 haben 1000 gesetzlich Versicherte insgesamt 562 Rezepte für Antibiotika erhalten. 8 Jahre später sind es noch 446 Antibiotika-Rezepte pro 1000 Versicherte.3
Diese positive Entwicklung schützt am Ende auch die Darmflora, denn eine nicht notwendige Antibiotika-Verordnung kann ungewünschte Effekte mit sich bringen. Wir zeigen Ihnen hier die häufigsten Risiken und Nebenwirkungen von Antibiotika:
1. Antibiotika-Resistenzen
Die wohl gefürchtetste Begleiterscheinung von Antibiotikatherapien ist die mögliche Entwicklung von Antibiotika-Resistenzen. Das bedeutet, dass die Bakterien nach häufiger und langer Antibiotika-Einnahme womöglich nicht mehr auf diese Antibiotika ansprechen. Dies ist dadurch möglich, da einzelne Bakterien bestimmte Mechanismen entwickelt haben welche sie unempfindlich gegen das Antibiotikum machen. Solche Bakterien findet man inzwischen häufig in Krankenhäusern. Man spricht dann von Krankenhauskeimen (z.B. MRSA, Clostridium difficile, ESBL). Eine Infektion mit resistenten Keimen wäre in einem akuten Krankheitsfall fatal.4
2. Infektionen durch Antibiotika
Mediziner können Antibiotika verordnen, die gezielt angreifen oder auf breiter Basis agieren. Letztere, die sogenannten Breitband-Antibiotika, können das Risiko für Infektionen mit Clostridium difficile steigern. Dabei handelt es sich um ein Bakterium, das sich bei einer Dysbalance im Darm stark vermehren kann und sehr schwere Durchfälle und Darmentzündungen hervorrufen kann. Die Beschwerden treten meist erst 4 Wochen (oder später) nach der Antibiotika-Behandlung auf.5
>>Lesen Sie hier mehr zu Clostridium difficile

4. Schwächung des Immunsystems
Es ist allgemein bekannt, dass Antibiotika-Therapien das darmassoziierte Immunsystem schwächen können. Dies liegt daran, dass die Bakterien im Darm für die ordnungsgemäße Immunfunktion von entscheidender Bedeutung sind. Leider unterscheiden Antibiotika nicht zwischen „guten“ und „schlechten“ Bakterien und gehen meist wahllos gegen alle Bakterien vor, insbesondere Breitbandantibiotika. Dadurch sind wichtige Helfer für das Immunsystem nicht mehr vorhanden und das Immunsystem wird geschwächt.7 Das kann dazu führen, dass Patienten infektanfälliger werden z.B. gegenüber Grippeviren.8
5. Allergien und Asthma
Ist der explosive Anstieg von Asthma und Allergien bei Kindern mit dem frühen Einsatz von Antibiotika zu erklären? Epidemiologische Studien sehen starke Zusammenhänge zwischen der Behandlung mit Antibiotika und der späteren Entwicklung von Asthma und Allergien.
Bei Mäusen, die mit Antibiotika behandelt wurden zeigte sich nach der Verabreichung von Allergenen eine sehr starke allergische Reaktion. Mäuse, die nicht mit Antibiotika behandelt wurden, reagierten viel milder auf die Allergene.9 In einer anderen Studie wurde herausgefunden, dass sich bei Fehlen von wichtigen Darmbakterien in den ersten Lebensmonaten auch automatisch das Risiko für Asthma erhöht.10,11
Wie lange dauert es, bis sich das Mikrobiom erholt hat?
Mehrere Studien haben sich konkret damit beschäftigt, wie lange die Darmflora braucht, um sich nach einer Antibiotika-Einnahme wieder zu erholen. Kurz vorweg: Patienten müssen Geduld mitbringen. Abhängig vom Antibiotikum, der Einnahmedauer und der Grunderkrankung kann es mindestens ein halbes Jahr, manchmal auch bis zu 2 Jahre dauern, bis sich das Mikrobiom von dem Kahlschlag von alleine wieder erholt hat. Allerdings konnten die Forscher auch zeigen, dass sehr sensible Bakterienarten dauerhaft verschwinden können.12,13
Schauen wir uns so eine Studie im Detail an:
Um die entscheidenden Vorgänge bei der natürlichen Regeneration des Mikrobioms nachvollziehen zu können, haben Wissenschaftler der Universität Kopenhagen zwölf Personen ausgewählt, die alle jung und gesund waren. Über einen Zeitraum von vier Tagen bekamen sie (obwohl sie gesund waren) einen Mix aus drei verschiedenen Antibiotika verabreicht (Meropenem, Gentamicin und Vancomycin). Im Anschluss daran beobachteten die Forscher die Darmflora der Studienteilnehmer über sechs Monate hinweg und machten dabei spannende Entdeckungen. Die Medikamente hatten großen Schaden angerichtet. Viele Bakterienarten waren weniger vorhanden oder sogar ganz verschwunden.
Nach und nach besiedelte sich der Darm wieder mit den Bakterien. Auffällig war dabei, dass zunächst potentiell krankmachende Vertreter wieder auf den Plan traten. So zum Beispiel Enterococcus faecalis und Fusobacterium nucleatum und weniger Gattungen wie Bifidobakterien.13
Die Studien zeigen, wie wichtig es ist, nur dann Antibiotika einzunehmen, wenn wirklich notwendig. Es dauert entsprechend lange, bis sich das Mikrobiom wieder erholt hat und manche (möglichweise gesundheitsfördernden) Bakterien verschwinden durch Antibiotika möglicherweise für immer. Offenbar brauchen vor allem die günstigen Bakterien einige Zeit, bis sie sich wieder ansiedeln. Eine Darmkur, um nach Antibiotika die Darmflora schneller aufzubauen, kann daher durchaus empfehlenswert sein. Noch besser ist es jedoch, es gar nicht erst zu so einem dramatischen Einschnitt in das Ökosystem Darm kommen zu lassen und schon während der Antibiotika-Behandlung auf spezifisch für den Darmaufbau ausgewählte mikrobiologische Präparate zurückzugreifen. So kann gleich im ersten Schritt verhindert werden, dass die Darmflora gänzlich reduziert wird.

Nach Antibiotika: Darmaufbau sinnvoll?
Fest steht, die Darmflora kann unser Wohlbefinden auf ganz unterschiedliche Weise positiv beeinflussen. Da während der Antibiotika-Einnahme häufig auch die wertvollen Bakterien abgetötet werden, liegt der Gedanke nahe, einen Darmaufbau oder eine Darmsanierung nach der Antibiotika-Einnahme durchzuführen. Wir erklären hier was es damit auf sich hat.
Darmsanierung nach Antibiotika vs. Darmaufbau nach Antibiotika
Oft werden beide Vorgehensweisen in einen Topf geworfen, dabei handelt es sich um zwei unterschiedliche Ansätze. Eine ganzheitliche Darmsanierung wird in mehreren Schritten durchgeführt und sieht unter anderem auch eine Darmreinigung vor. Ein Darmaufbau lässt häufig einige Schritte der Darmsanierung aus und konzentriert sich darauf, erwünschte Bakterien wieder anzusiedeln.
Darmsanierung
Der Aufbau der Darmflora nach Antibiotika kann mit einer Darmsanierung gelingen. Hierzu werden üblicherweise drei verschiedene Schritte empfohlen.
- Im ersten Schritt erfolgt die Darmreinigung.
- Direkt im Anschluss wird eine Entgiftung mithilfe von Heilerde oder anderen Mineralerden angeraten.
- Im letzten und entscheidenden Schritt werden spezifische mikrobiologische Präparate (Mikrobiotika) eingenommen, um wieder wertvolle Bakterienstämme im Darm aufleben zu lassen.
Darmaufbau
Beim Darmaufbau wird, wie der Name schon sagt, der Darm oder besser gesagt die Darmflora nach Antibiotika mit gesundheitsfördernden Bakterien aufgebaut. Im Gegensatz zu einer komplexen und ganzheitlichen Darmsanierung konzentriert man sich hier lediglich auf die Unterstützung der Darmflora. Deswegen nehmen beim Darmaufbau nach Antibiotika beim Kind oder beim Erwachsenen mikrobiologische Präparate die wichtigste Rolle ein.
Bei so einer Darmkur geht es nicht unbedingt darum, fehlende Bakterien zu ersetzen, sondern mit den ausgewählten Bakterienstämmen des Innobiotika-Präparats:
- die Darmflora schon während der Antibiotika-Behandlung zu unterstützen (ab dem 1. Tag) und so bereits beginnend die Darmflora immer wieder aufzubauen
- die normale Darmflora nach der Antibiotika-Behandlung zu fördern. Mit spezifischen Eigenschaften des Mikrobiotikums kann wieder ein optimales Milieu für eine gesunde Darmflora geschaffen werden, Erreger werden verdrängt, und die gesundheitsfördernden Darmbakterien können sich so schneller und effektiver wieder ansiedeln.
Tipp: Mediziner raten, nicht erst nach der Antibiotika-Behandlung sondern bereits ab dem 1. Tag der Antibiotika-Einnahme mit einem Darmaufbau zu beginnen und dabei nur auf dafür ausgewählte mikrobiologische Präparate zurückzugreifen. So kann die Darmflora von Beginn an nachhaltig gestärkt werden, Nebenwirkungen treten seltener auf und das Immunsystem erholt sich deutlich schneller. Denn ohne Unterstützung kann es 6 bis 24 Monate dauern, bis sich die Darmflora von den Auswirkungen einer Antibiotika-Therapie wieder erholt hat, auch wenn Sie davon erstmal nichts merken.
Darmsanierung nach Antibiotika: Anleitung
Wer eine komplette Darmsanierung nach Antibiotika plant, sollte sich ausreichend Zeit für sein Vorhaben nehmen. Zunächst gilt es, einige Entscheidungen zu treffen und sich dann die entsprechenden Materialien zur Seite zu legen. Wir verraten, wie eine Darmsanierung nach Antibiotika in drei einfachen Schritten gelingt.
1. Schritt: die Reinigung
Die eigentliche Darmsanierung wird mit der Darmreinigung eingeläutet. Das Ziel ist, den Darm komplett von Nahrungsresten und überflüssigen Substanzen zu befreien. Anwender haben dabei verschiedene Möglichkeiten.
- Einlauf: Entsprechende Materialien sind in der Apotheke erhältlich. Nicht jeder kann sich jedoch damit anfreunden, selbst einen Einlauf zu legen. In dem Fall gibt es noch andere Möglichkeiten.
- Colon-Hydro-Therapie: Der Name „Colon-Hydro“ geht zurück auf die lateinischen Bezeichnungen „Kolon“ (Teil des Dickdarms) und „Hydro“ (Wasser). Aus diesem Grund spricht man auch von einer intensivierten Darmspülung. Durch Wasserspülungen und Bauchmassagen sollen sich selbst alte Stuhlreste im Darm lösen. Sie wird meistens von speziell ausgebildeten Heilpraktikern im Rahmen einer Darmsanierung durchgeführt und ist mit höheren Kosten verbunden.
- Darmentleerung mit Glaubersalz oder Bittersalz: Diese Mittel sind online oder in der Apotheke erhältlich. Als Faustregel für die Einnahme von Glaubersalz gilt: Zwei bis vier Teelöffel Glaubersalz (entspricht ca. 20 bis 40 Gramm) werden in 200 bis 250 ml lauwarmem Wasser aufgelöst. Innerhalb von ein bis drei Stunden setzt dann die abführende Wirkung ein. Eine Toilette sollte daher unbedingt in Reichweite sein.
- Flohsamen zum Abführen: Eine weitere natürliche Möglichkeit, um einen Frühjahrsputz im Darm zu veranstalten, sind gemahlene Flohsamenschalen.
Ihre gut verträglichen Ballaststoffe quellen bei Zugabe von ausreichend Flüssigkeit sehr stark auf, bilden Schleimstoffe und erhöhen dabei das Stuhlvolumen deutlich. Dadurch entsteht im Darm ein erhöhter Füllungsdruck, die Darmbewegung wird angeregt und der weiche Stuhl wird zügig weitertransportiert. Wer seinen Darm mithilfe der kleinen Samen reinigen möchte, sollte richtig dosieren. Zum Abführen ist empfehlenswert, 10 bis 20 Gramm Flohsamenschalen pro Tag einzunehmen. Am besten in kleineren Portionen über den Tag verteilt. Dafür werden z.B. 3 bis 6 Gramm Flohsamenschalen in mind. 150 ml Wasser gegeben und das Gemisch getrunken. Über den Tag verteilt sollten mind. 1,5 Liter Flüssigkeit konsumiert werden, damit es nicht zu einer Verstopfung kommt.
Übrigens: auch mit Sauerkrautsaft, Apfelessig oder Rizinusöl kann ein abführender Effekt erreicht werden.
2. Schritt: die Entgiftung
Heilerde oder andere Mineralerden (Bentonit, Zeolith) sind nötig für den 2. Schritt der Darmsanierung. Sie haben die Aufgabe, die durch die Darmreinigung gelösten Substanzen im Organismus zu binden und beim Heraustransportieren zu helfen. Die Einnahme gelingt ganz unkompliziert mithilfe von Kapseln oder Pulver (Apotheke), das in Wasser gerührt wird.

3. Schritt: der Wiederaufbau
>> Lesen Sie hier mehr über die Darmsanierung
Darmflora aufbauen nach Antibiotika: Homöopathie
- Magenschmerzen, Erbrechen und Übelkeit (z.B. Payagastron®)
- Bauchkrämpfe (z.B. Spasmovowen®)
- Ausschlag und Jucken (z.B. Ekzevowen® derma)
Darmsanierung nach Antibiotika in der Schwangerschaft sinnvoll?
Darmflora aufbauen nach Antibiotika: Wann ist das nötig?
Nicht alle negativen Effekte einer Antibiotika-Einnahme äußern sich direkt in Beschwerden oder Symptomen, wie einem Antibiotika-bedingten Durchfall. Meistens spürt man den Schaden an der Darmflora nicht sofort. (siehe Antibiotika und die Darmflora: mögliche Risiken)
Hausmittel und Tipps für eine gesunde Darmflora
Probiotika stehen ganz oben auf der Liste, wenn es um eine Darmsanierung nach Antibiotika geht. Wichtig ist hierbei lediglich die Auswahl von hochwertigen mikrobiologischen Präparaten (Innobiotika). Patienten können aber noch mehr tun, um den Multi-Kulti-Mix in ihrem Darm wiederzubeleben und stark zu halten.

1. Gesunde Ernährung
Die Ernährung nimmt entscheidenden Einfluss auf die Gesundheit. Während stark verarbeitete Speisen und zu viel Zucker nicht gut für die Darmflora sind, gibt es Lebensmittel, über die sich die kleinen Helfer im Darm freuen. Dazu zählen vor allem Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte, die neben Nährstoffen auch Ballaststoffe liefern.
Präbiotische Lebensmittel:
- Leinsamen
- Flohsamen
- Chicorée
- Spargel
- Knoblauch
- Weizenkleie
- Schwarzwurzel
Zudem können folgende probiotische Lebensmittel unterstützen:
- fermentiertes Gemüse
- Kefir
- nicht konserviertes Sauerkraut
- Kimchi
- Miso-Paste
- ungesüßter Kombucha-Tee
Gut zu wissen!
Reicht auch einfach Joghurt? Viele Joghurts und fermentierte Milchgetränke versprechen eine probiotische Wirkung, die sich positiv auf den Darm und die Abwehrkräfte auswirken soll. Diese sind für gesunde Personen im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung durchaus geeignet. Als Darmkur während und nach einer Antibiotika-Behandlung gibt es jedoch keine Nachweise, dass sie das Mikrobiom schützen oder aufbauen. Hier sollten klinisch erforschte Bakterienstämme in den entsprechenden Dosierungen zum Einsatz kommen (Innobiotika).
2. Viel trinken
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung rät dazu, mindestens 1,5 Liter pro Tag zu trinken. Der Darm freut sich aber auch über 2 Liter Wasser täglich. Schließlich wird viel Flüssigkeit benötigt, um Giftstoffe auszuscheiden und die Darmtätigkeit anzukurbeln. Somit wird automatisch Verstopfung vorgebeugt.

3. Genügend Bewegung
Damit die kleinen Helfer im Darm ihre Arbeit machen können, sind sie auf die Mithilfe ihres Wirts (der Mensch) angewiesen. Ein aktiver Alltag sorgt dafür, dass auch der Darm in Bewegung bleibt. Auf diese Weise kann der Speisebrei die Magen-Darm-Passage leichter überwinden und unangenehmen Verdauungsproblemen wird entgegengewirkt. Übrigens: Auch kreisförmige Bauchmassagen unterstützen die Verdauung.
4. Stress reduzieren
Stress kann die Psyche und den Körper belasten. Sogar die Darmbakterien können durch anhaltende Belastungen im Alltag beeinträchtigt werden. Untersuchungen zeigen, dass die Artenvielfalt mit Blick auf die Bakterien im Mund und Darm durch Stress negativ beeinflusst werden kann. Noch ein Grund mehr, um Stress möglichst zu vermeiden und eine Darmsanierung nach Antibiotika in Betracht zu ziehen.15 >> Lesen Sie hier mehr zum Thema Darm und Stress
Extratipp: Darmaufbau nach Antibiotika bei Kindern
Gerade das noch sensible Mikrobiom von Säuglingen und Kleinkindern reagiert auf Antibiotika. Viele Eltern fragen sich daher, wie ein Darmaufbau nach Antibiotika beim Baby oder Kleinkind gelingen kann. Altbewährte Hausmittel oder Umstellungen in der Lebensweise sind dann nicht immer hilfreich. Apotheker und Mediziner raten deshalb häufig zu ausgewählten Probiotika, die auch für Säuglinge und Kleinkinder geeignet sind (z.B. Innovall (R) DAILY biotic+). Somit ist sichergestellt, dass die Darreichungsform geeignet ist und die Dosierung an die jüngsten Anwender angepasst werden kann. Auch hier ist ein wenig Geduld gefragt, denn der Aufbau kann einige Zeit in Anspruch nehmen. Sicherlich ist eine begleitende Beratung durch den Kinderarzt empfehlenswert.

Darmsanierung nach Antibiotika: Mikrobiologische Präparate
Das Unternehmen Microbiotica hat sich mit Innovall (R) zum Ziel gesetzt, Patienten bei der Behandlung ihrer Erkrankungen mit ausgewählten mikrobiologischen Präparaten zur Seite zu stehen. Die spezifischen Präparate enthalten einzigartige Bakterienstämme, deren Wirkung auch in wissenschaftlichen Studien überzeugt hat.
Die hochaktiven Darmbakterien, die sich z.B. in Innovall (R) AB+ befinden, können Antibiotika-Patienten sinnvoll unterstützen – dem Plus zu jedem Antibiotikum. Klinische Studien zeigen, dass die spezifischen Bakterienstämme das hochsensible Darm-Mikrobiom weniger empfindlich gegenüber dem Antibiotikum machen. Es wird also stabilisiert und kann sich so auch schneller wieder regenerieren.17 Nicht zuletzt konnten bei den Patienten lästige Antibiotika-bedingte Begleiterscheinungen wie Durchfall, Blähungen, Bauschmerzen und Fieber deutlich reduziert werden.18 Sollte die Darmflora doch mal aus dem Gleichgewicht geraten sein (z.B. durch Stress, ungünstige Ernährung oder schwaches Immunsystem) kann eine längere Darmsanierung (z.B. mit Innovall (R) DAILY biotic+) gute Dienste leisten. Diese Methode unterstützt nicht nur die Verdauung, sondern kann das Immunsystem und die Darmschleimhaut stärken.
Innovall (R) CDI (In der Apotheke erhältlich) richtet sich vor allem an Antibiotika-behandelte Patienten, die ein hohes Risiko haben für Infektionen mit Clostridium difficile haben und so C. difficile-assoziierter Durchfälle zu entwickeln. Diese Patienten profitieren besonders von den drei darin enthaltenen und spezifisch ausgewählten Bakterienstämmen. Innovall (R) CDI enthält 50 Milliarden Bakterien pro Kapsel und ist klinisch geprüft.