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Durchfall: Ursachen, Diagnostik und Behandlung

Durchfall (Diarrhoe) ist für Betroffene sehr unangenehm. Insbesondere die chronische oder wiederkehrende Entleerung von flüssigem Stuhl kann die Lebensqualität stark beeinträchtigen. Aber nicht nur das Wohlbefinden leidet. Durchfall kann auch den Flüssigkeits- und Energiehaushalt durcheinanderwirbeln. Das Symptom hat viele Gesichter und ebenso viele Ursachen. Neben Infekten und Stress kommen auch chronische sowie bösartige Erkrankungen in Betracht. Bei der Behandlung ist es besonders wichtig, die zugrunde liegende Ursache aufzudecken. Patienten, die wieder auf etwas „Festes“ hoffen, setzen häufig auf Probiotika, um Durchfall den Garaus zu machen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Wer unter Durchfall leidet, scheidet mehrmals täglich weichen bis flüssigen Stuhl aus.
  • Die Ursachen können vielfältig sein: von Infektionen über psychische Belastungen bis hin zu ernst zu nehmenden Krankheiten und als Nebenwirkung von Medikamenten wie Antibiotika.
  • Akuter Durchfall kann mit Hausmitteln wie geriebenem Apfel und Heilerde behandelt werden.
  • Ausgewählte Probiotika (wie Innovall® RDS) können den Körper dabei unterstützen, Durchfallerreger zu bekämpfen.
  • Länger anhaltender Durchfall oder ein schwerer Verlauf sollte unbedingt vom Arzt abgeklärt werden.

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Was ist Durchfall?

Bei Durchfall handelt es sich um ein weitverbreitetes Phänomen. Es gibt kaum jemanden, der noch keine Berührung mit dem unangenehmen Beschwerdebild gemacht hat. Das liegt daran, dass die flüssige Entleerung zahlreiche Ursachen hat. So sind Durchfall nach Antibiotika und Durchfall nach fettigem Essen keine Seltenheit. Fakt ist, dass jeder Körper anders auf äußere und innere Reize reagiert.
Wässriger Durchfall ist ein Anzeichen dafür, dass im Organismus etwas aus dem Lot geraten ist.
Mediziner verstehen unter dem Begriff Durchfall Folgendes:

  • Der Stuhl wird mehr als dreimal täglich ausgeschieden
  • Die Konsistenz ist breiig bis flüssig
  • Die Stuhlmenge ist erhöht (über 250 g täglich)
Durchfall bedeutet: mehr als drei Toilettensitzungen pro Tag.

Durchfall hat viele Gesichter

Durchfall ist nicht gleich Durchfall. Ärzte unterscheiden verschiedene Formen, die Hinweise auf die Ursache liefern können.

Osmotische Diarrhoe

Bei der osmotischen Diarrhoe stellt sich der Durchfall dünn bis wässrig dar. Diese Form entsteht, wenn der Organismus ausgewählte Speisebestandteile, Arzneimittel oder andere Substanzen nicht aufnehmen kann. In dem Fall gelangt Flüssigkeit in „falscher“ Richtung durch die Darmschleimhaut. Im Inneren des Darms sorgt sie dafür, dass der Inhalt dünnflüssig wird.

Sekretorische Diarrhoe

Bei der sekretorischen Diarrhoe befördert die Darmschleimhaut Wasser in das Darminnere – wässriger Durchfall entsteht.. Er tritt insbesondere bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen und Nahrungsmittelallergien auf. Auch Nahrungsmittelvergiftungen und einige bakterielle Infektionen (infektiöse Gastroenteritis durch Enterotoxin, Salmonellenvergiftung, Rotavirus, Brechdurchfall des Säuglings) sowie spezielle Abführmittel können diesen Mechanismus in Gang setzen.

Entzündliche/Exsudative Diarrhoe

Der entzündliche Durchfall ist häufig eine Mischform von osmotischem und sekretorischem Durchfall. Das Problem mit Parasiten und Bakterien ist, dass sie starke Entzündungsgeschehen in der Darmschleimhaut hervorrufen können. Die Schleimhaut im Darm reagiert prompt und vermengt den Stuhl mit Schleim und teilweise mit Blut. Beispiel hierfür sind Shigellose, Enterokolitis durch Infektion mit Campylobacter oder Clostridium difficile. Aber nicht nur fremde Eindringlinge, sondern auch fehlgeleitete Prozesse im Körper, wie sie bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (Colits ulcerosa, Morbus Crohn) oder bei Krebs auftreten, können die exsudative Diarrhoe begünstigen.

Hypermotile Diarrhoe

Bei der hypermotilen Diarrhoe ist ordentlich was los im Darm. Die Bewegungen der Darmmuskulatur sind stark erhöht. Dadurch wird der Speisebrei viel zu schnell weiterbefördert. Der Darm hat praktisch keine Möglichkeit, den aufgenommenen Lebensmitteln genügend Flüssigkeit zu entziehen. Das Ergebnis ist ein Stuhlgang mit breiiger oder dünner Konsistenz.

Fettstuhl

Der Fettstuhl ist ein Exot unter den Durchfall-Formen. Aber nicht, weil er selten vorkommt, sondern weil der Mechanismus, der dahintersteckt, recht komplex ist. Menschen leiden unter einem Fettstuhl, wenn der Dünndarm nicht über genügend Gallensäuren verfügt. Diese sind aber unbedingt wichtig, da sie dafür sorgen, dass komplexe Fette aufgespalten werden. Auf diese Weise gelingt es der Darmschleimhaut, sie aufzunehmen. Zu wenig Gallensäuren können demnach für zu viel Stuhlgang sorgen. Dieser stellt sich in der Regel breiig dar.

Spezial-Fall: Antibiotika-assoziierter Durchfall (AAD)

Mit Antibiotika lassen sich die verschiedensten Infektionskrankheiten bekämpfen. Aber sie können dabei nicht zwischen „guten“ und „schlechten“ Bakterien unterscheiden und stören so das Gleichgewicht der Darmflora. Besonders bei Kindern in den ersten 3 Lebensjahren hat sich gezeigt, dass Antibiotika zu ausgeprägten, manchmal bleibenden Verschiebungen der Darmflora führen, die sich auf den Gesundheitszustand auswirken können.
Die Gabe von Antibiotika kann dabei über unterschieldiche Wege zu Durchfallerkrankungen führen:

Kein Darm gleicht dem anderen.
  • osmotische oder sekretorische Diarrhö: durch Veränderung der Stoffwechsel-funktion und der daraus folgenden Beeinflussung des Kohlenhydrat- und Gallensäuremetabolismus
  • infektiöse Diarrhoe: Antibiotika-resistente Keime können sich vermehren und es kommt zu einer Überwucherung im Darm (z.B. Clostridium difficile)

Der Darm hat seine eigene Persönlichkeit

Es gibt Menschen, die scheinen alles zu vertragen. Ihr Bauch läuft unter dem Synonym „Schweinemagen“. Das ist aber nicht die Regel. Einige von uns sind mit einem sehr sensiblen Verdauungssystem ausgestattet. Das größte innere Organ kann beispielsweise mit Durchfall auf Hitze reagieren. Aber nicht nur die äußere Temperatur, auch die der Speisen kann das Verdauungssystem irritieren. Deshalb sollten Träger von sensiblen Ausführungen darauf achten, keine zu heißen oder kalten Speisen zu verzehren. Das gleiche gilt übrigens für Getränke. Der Darm besitzt seinen eigenen Kopf. Das hat übrigens bereits die Forschung bewiesen. Scheinbar kann das Verdauungssystem in Zusammenhang mit zahlreichen psychischen Leiden gebracht werden. Eine große Rolle soll dabei die Darmflora spielen. So wird untersucht, wie das Mikrobiom (mikrobielle Gemeinschaft) mit Autismus, Depressionen und Parkinson zusammenhängt. 1-4 Auch bei Durchfall können die kleinen Helfer im Darm zum Einsatz kommen. Dazu später mehr.
Für Menschen, die ständig Durchfall haben, ist es wichtig, Ursachenforschung zu betreiben.

Durchfall: diese Ursachen führen zu flüssigem Stuhl

Bauchschmerzen und Durchfall sind lästig. Ebenso nervenraubend kann sich die Suche nach der Ursache gestalten. Schließlich gibt es viele Übeltäter, die verantwortlich gemacht werden können.

Akuter und chronischer Durchfall: die häufigsten Ursachen auf einen Blick

Akuter Durchfall ist in der Regel harmlos und verschwindet nach einigen Tagen. Die Ursache ist meist schnell ausgemacht. Grundsätzlich kommen Magen-Darm-Infekte, verdorbene Lebensmittel oder eine erhöhte Menge an Magnesium für Durchfall in Betracht. Chronischer Durchfall kann hingegen auf Grunderkrankungen hinweisen.

Ursachen von akutem Durchfall

Magen-Darm-Infektionen

Lebensmittelvergiftung

Reisedurchfall

Angst, Stress

Koffein

Tein (enthalten z.B. in schwarzem Tee)

Strahlenbehandlung

Arzneimittel (u.a. Antibiotika, Abführmittel)

Gefäßverschluss im Darm

Ursachen von chronischem Durchfall

Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Nahrungsmittelallergien

Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (u.a. Morbus Crohn, Colitis ulcerosa)

Reizdarm

Entzündung der Darmdivertikel

Diabetes

Arzneimittel

Schilddrüsenüberfunktion

Mukoviszidose

Tumore und Polypen

Strahlenbehandlung

Gallenstau

Bauchspeicheldrüsenentzündung (chronisch)

Durchblutungsstörungen im Darm (ischämische Kolitis)

anhaltender Alkoholmissbrauch

Reizdarm: Durchfall als Leitsymptom

Wenn es um Durchfall geht, ist nicht selten ein Reizdarm mit von der Partie. Lange Zeit wurde angenommen, dass ausschließlich Durchfall durch Stress dabei im Vordergrund steht. Mittlerweile diskutieren Forscher und Mediziner rege darüber, welche Rolle Genen und Entzündungsgeschehen dabei zukommt. Es existieren bereits erste Studienergebnisse, die nahelegen, dass mehrere Komponenten dazu beitragen können, bei den Patienten Durchfall zu verursachen: 5,6

  • Erbliche Veranlagung
  • Mikroentzündungen
  • Veränderter Gallensäure-Stoffwechsel
  • Zu schnelle Darmbewegungen durch Störungen der neuromuskulären Übertragung im Darm
Die Ursachenforschung ist bei Durchfall wichtig.

Gut zu wissen!

Reizdarm ist nicht gleich Reizdarm. Das jeweils vorherrschende Symptom bestimmt den Reizdarm-Typ. Manche Patienten neigen vermehrt zu Durchfällen, sie gehören zum RDS-D Typ. Bei anderen Reizdarmpatienten steht die Verstopfung im Vordergrund (RDS-O) oder sie zeigen sehr wechselhaftes Stuhlverhalten (RDS-M).

Durchfall: wann zum Arzt?

Wie bereits erwähnt, ist akuter Durchfall in vielen Fällen harmlos. Tritt die Diarrhoe aber in einer sehr heftigen Form auf, hält länger an oder verläuft sogar chronisch, sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Ansonsten gesunde Menschen sollten sich spätestens nach drei Tagen beim Arzt vorstellen, sofern keine Besserung in Aussicht ist. Durchfall beim Baby, Durchfall bei Kindern und Durchfall in der Schwangerschaft sollte stets ernst genommen werden. Hier gilt nicht die 3-Tage-Regel. Ein Kinderarzt, Hausarzt oder Gynäkologe ist in diesen Fällen schon frühzeitig hinzuzuziehen.

Eine ärztliche Betreuung ist unbedingt notwendig, wenn blutiger Durchfall und Begleiterscheinungen wie z.B. starke Bauchschmerzen auftreten. Übelkeit und Durchfall sowie Erbrechen und Durchfall sollten sicherheitshalber abgeklärt werden. Generell gilt: Ist das Allgemeinbefinden stark beeinträchtigt, zum Beispiel durch Bauchschmerzen und Durchfall, ist immer ein Arztbesuch angeraten. Auch gleichzeitig bestehendes Fieber oder ein Verdacht auf eine Vergiftung machen eine umgehende Untersuchung notwendig.

Durchfall: Diagnostik beim Arzt

Zunächst kümmert sich der Arzt um die Anamnese. In einem Arzt-Patienten-Gespräch wird die Krankengeschichte des Betroffenen erhoben. Dabei kann der Mediziner folgende Fragen stellen:

  • Seit wann bestehen die Beschwerden?
  • Wie ist die Konsistenz des Stuhls?
  • Liegt ein schleimiger Durchfall oder blutiger Durchfall vor?
  • Wie oft wird die Toilette täglich aufgesucht?
  • Gibt es Begleiterscheinungen wie Bauchschmerzen, Fieber oder Erbrechen?
  • Existieren Grunderkrankungen wie Diabetes oder eine Schilddrüsenüberfunktion?

Mit diesen und weiteren Fragen erhält der Arzt wichtige Informationen und kann erste Rückschlüsse auf die Ursache ziehen. Eine körperliche Untersuchung, bei der eine Abtastung des Bauches vorgenommen wird, kann weitere Hinweise liefern. Zudem sind Stuhl- und Blutuntersuchungen häufig sinnvoll, um beispielsweise Erreger und Entzündungsprozesse aufzudecken. Eine Darmspiegelung kann dabei helfen, Tumoren oder Polypen auf die Schliche zu kommen. Bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder Magnetresonanztomographie geben einen Einblick in den Körper. Die Untersuchungen helfen dabei, zu erkennen, ob die Darmwand entzündet ist oder eine verminderte Durchblutung vorliegt. Auch krankhafte Veränderungen an den Organen können damit diagnostiziert werden.

Mediziner nutzen bei Durchfall verschiedene Diagnostikverfahren.

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Durchfall: Behandlung

Durchfall kann zu über 90 % auf Infektionen zurückgeführt werden.7 In diesem Fall ist eine ausreichende Flüssigkeitsmenge, Schonkost und viel Ruhe angeraten. Eine Behandlung ist in der Regel nicht angezeigt. Sofern Begleitsymptome oder ein ausgeprägter Durchfall vorliegen, muss über ergänzende Maßnahmen nachgedacht werden. Durchfall wie Wasser kann gefährlich sein, da dadurch der Körper Gefahr läuft, auszutrocknen. Kann dem Organismus nicht schnell genug Flüssigkeit zugeführt werden oder wird diese durch Erbrechen direkt wieder hinausbefördert, kann eine Infusion sinnvoll sein. Wird der Durchfall auf eine zugrunde liegende Krankheit zurückgeführt, muss diese behandelt werden. Menschen mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen können beispielsweise von einer Therapie mit entzündungshemmenden Medikamenten profitieren.

Medikament gegen Durchfall: Ist das sinnvoll?

Der Gedanke liegt nahe, Tabletten gegen Durchfall einzunehmen, um dem lästigen Spuk ein Ende zu bereiten. Allerdings sind Durchfall-Tabletten nicht immer die ideale Lösung. Schließlich können sie zwar die Beschwerden lindern, bei der ursächlichen Problematik helfen sie aber nicht.

Ein Durchfall-Medikament sollte nur sehr bedächtig und kurzweilig zum Einsatz kommen. Der Organismus hat einen guten Grund dafür, den Reinigungsprozess anzustoßen. Er möchte sich mithilfe von Durchfall von Erregern oder schadhaften Substanzen befreien. Mit der künstlichen Unterdrückung wird der Darm länger mit seinem „Feind“ konfrontiert.

Patienten sollten stets die Signale ihres Körpers ernst nehmen. Auch wenn die Beschwerden mit einem Mittel gegen Durchfall zunächst verschwinden, kann es sein, dass die Symptome erneut auf den Plan treten. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn es sich um einen Erreger handelt, der mit Antibiotika behandelt werden muss. Insbesondere wenn ein Baby unter Durchfall leidet oder die Bauchspeicheldrüse für Durchfall verantwortlich gemacht wird, sollte nicht eigenmächtig gehandelt werden. Die Arztpraxis ist in diesen Fällen immer die erste Anlaufstelle.

Das Pektin in geriebenem Apfel kann bei Durchfall helfen.

Hausmittel gegen Durchfall

Viele Betroffene fragen sich: „Was hilft gegen Durchfall?“ Die gute Nachricht ist, dass selbst kleine Helfer große Wirkungen erzielen können. Dabei gibt es jedoch einige Überraschungen, die für große Augen sorgen. So zum Beispiel beim Thema Cola und Durchfall.

Warum ist Cola gut bei Durchfall?

Diesem Mythos muss an dieser Stelle Einhalt geboten werden. Nicht nur Cola, sondern auch Salzstangen verdienen zu Unrecht den Titel „Durchfall-Retter“. Salzstangen können lediglich den Natriumspeicher bedienen, andere Salze (Elektrolyte) wie Kalium, Calcium oder Nitrate bleiben hingegen auf der Strecke. Cola kann sogar dazu beitragen, dass sich die Beschwerden verschlimmern. Die Stiftung Warentest führt das darauf zurück, dass das Koffein in dem Softdrink die Nieren dazu auffordert, noch mehr Kalium auszuschwemmen. Das ist angesichts der ohnehin drohenden Unterversorgung mit Mineralstoffen das völlig falsche Signal. Dazu kommt, dass der Zucker im Getränk die Ausscheidung von Wasser anregt.8 Bei Durchfall sind Cola und Salzstangen also nicht sehr ratsam. Glücklicherweise gibt es einige Hausmittel, die tatsächlich überzeugen.

Unsere Empfehlung

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Was hilft gegen Durchfall? Diese 3 Hausmittel!

Schon zu Großmutters Zeiten gab es Hausmittel, die immer dann hervorgeholt wurden, wenn Durchfall häufige Toilettensitzungen notwendig machten.

  1. Flohsamenschalen bei Durchfall
    Flohsamenschalen kennen die meisten nur in Zusammenhang mit Verstopfung. Tatsächlich können Flohsamenschalen aber sowohl bei Verstopfung als auch bei Durchfall helfen. Das liegt daran, dass sie mit Ballaststoffen auftrumpfen und in der Lage sind, viel Flüssigkeit zu binden.9 Die winzigen Helfer sind insbesondere für Menschen mit dem Reizdarm-Syndrom interessant. Eine Studie hat ergeben, dass die löslichen Fasern bei Patienten mit einem Reizdarm die Beschwerden bessern können.10
  2. Heilerde bei Durchfall
    Heilerde ist ein beliebtes Hausmittel, wenn es um Durchfall geht. Studien deuten darauf hin, dass eine spezielle Sorte, die das Tonmineral Smektit enthält, möglicherweise hilfreich ist. In einer Untersuchung konnte festgestellt werden, dass der Durchfall durchschnittlich um einen Tag verkürzt werden konnte, wenn ein entsprechendes Produkt eingenommen wurde.11
  3. Geriebener Apfel bei Durchfall
    Dabei handelt es sich um einen wahren Klassiker, der obendrein noch effektiv ist. Das zeigen auch Studien.12,13 Verantwortlich dafür ist der enthaltene Ballaststoff Pektin. Er unterstützt die Verdauung, indem er im Darm Flüssigkeit bindet. Zudem kleidet Pektin die Darmwand mit einem Schutzfilm aus und kurbelt die Darmbewegung an. In geriebener Form ist der Apfel besser verdaulich. Zudem kann das Pektin so besser Flüssigkeiten binden. Da die kleinen Helfer direkt unter der Schale sitzen, sollten Betroffene das Obst zuvor nicht schälen.

Ernährung bei Durchfall: Was essen bei Durchfall?

Tritt der Durchfall nach Alkohol auf, ist der Appetit naturgemäß reduziert. Bei anderen Ursachen wird das Essen jedoch schmerzlich vermisst. Dennoch sollten sich Betroffene zügeln, denn ein reichhaltiges Nahrungsangebot kann die Beschwerden verschlimmern. Mediziner raten zu Schonkost, um das Verdauungssystem nicht zu überlasten.

5 Lebensmittel für hungrige Durchfall-Patienten

Folgende Lebensmittel eignen sich, da sie freie Flüssigkeit binden können und gut verträglich sind.

Bei Durchfall ist Schonkost angesagt.
  1. Kartoffeln
    Vielseitig, leicht bekömmlich und schnell zubereitet: Kartoffeln gehören zu den besten Lebensmitteln bei Durchfall. Diese kleingestampften Erdbewohner, ohne Butter, eignen sich optimal.
  2. Zwieback
    Zwieback ist fettarm und kann den kleinen Hunger stillen. Auf verzierte Varianten mit Schokolade und Kokosflocken sollte aber verzichtet werden.
  3. Haferflocken
    Haferflocken sind nicht nur gut bekömmlich, sondern trumpfen auch mit Mineralstoffen, Vitaminen und Ballaststoffen auf. Der Vorteil: Sie können verlorene Elektrolyte zurückbringen. Mit Wasser als Haferschleim zubereitet, sind sie eine gute und sättigende Lösung bei Durchfall.
  4. Reisschleim
    Reisschleim ist in der Lage, die in Mitleidenschaft gezogene Darmschleimhaut zu beruhigen. Für die Zubereitung kann geschälter Reis mit Wasser aufgekocht und im Anschluss püriert werden. Betroffene sollten darauf achten, zunächst mit kleinen Portionen zu starten. So wird die Verträglichkeit am besten getestet.
  5. Joghurt
    Joghurt belastet das Verdauungssystem nicht. Zudem füllt er den Magen auf angenehme Weise.
    Die Idee von den gesunden Milchsäurebakterien in traditionellen Natur-Joghurts ist bis heute weit verbreitet, richtet sich aber im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung grundsätzlich an gesunde Personen. Bei Patienten mit speziellen Krankheitsbildern, die mit einer Dysbiose assoziiert sind (z.B. Reizdarmsyndrom, Divertikelkrankheit) oder bei Antibiotika-Therapien ist es jedoch sinnvoll, auf wissenschaftlich und klinisch sehr gut erforschte Bakterienstämme und Stammkombinationen in mikrobiologischen Präparaten (Mikrobiotika) zu setzen. Sie haben nachweislich eine spezifische Wirkung in der entsprechenden Patientengruppe und sind daher auch in jeder Apotheke erhältlich.

Gut zu wissen!

Genügend Flüssigkeit ist wichtig. Wasser und Tee bei Durchfall sind besonders empfehlenswert. Allerdings sollten Betroffene auf ungesüßte, naturbelassene Getränke setzen.

Im Darm tummeln sich zahlreiche Verbündete.

Mikrobiotika im Kampf gegen Durchfall

Der Mikrokosmos im Darm besteht aus „guten“ und „schlechten“ Bakterien. Die unangenehmen Begleiter sind kein Problem, solange die Bakterienbesiedlung ausgeglichen ist. Stress, Erkrankungen und Medikamente wie Antibiotika können die Balance empfindlich stören. Dann ist es wichtig, der Darmflora mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Das gelingt mit einer achtsamen Lebensweise und einer guten Ernährung.
Ergänzend dazu, können Leidtragende klinisch untersuchte mikrobiologische Präparate einsetzen. Sie enthalten verschiedene Bakterienstämme, die als hilfreich für die Darmgesundheit untersucht wurden. Auch mit Blick auf Durchfall ist die Unterstützung der Darmflora sinnvoll. Schließlich gibt es hilfreiche Bakterien, die Durchfallerreger bekämpfen können.

Zum Beispiel enthält Innovall® CDI mind. 50 Milliarden vermehrungsfähige Keime aus 3 spezifisch ausgewählten Bakterienstämmen (Lactobacillus acidophilus CL1285®, Lactobacillus casei LBC80R® und Lactobacillus rhamnosus CLR2®), die zur Herstellung der Balance im Mikrobiom beitragen. und sich insbesondere für Betroffene mit Durchfall nach einer Antibiotikatherapie eignen.14
Von Innovall® RDS profitieren z.B. besonders Leidtragende mit Reizdarmsyndrom. Es enthält den spezifischen Bakterienstamm Lactobacillus plantarum 299v zum Ausgleich der Dysbalance des Mikrobioms bei Reizdarmsyndrom und hilft damit auch gegen die wechselhaften Symptome wie Durchfall oder Verstopfung.

FAQ

1. Was essen bei Durchfall?

Bei Durchfall hat sich Schonkost bewährt. Besonders empfehlenswert sind Kartoffeln, Haferflocken, Zwieback, Reisschleim und Joghurt.

2. Was hilft gegen Durchfall?

Es gibt verschiedene Hausmittel, die bei Durchfall hilfreich sind. Dazu zählen Heilerde, geriebener Apfel und Flohsamenschalen. Medikamente sollten nur kurzzeitig und mit Bedacht eingesetzt werden, da sie die Ursache nicht beheben.

3. Durchfall: Wann zum Arzt?

Der Arzt sollte aufgesucht werden, wenn der Durchfall stark ausgeprägt sowie blutig ist oder lange anhält. Zudem ist eine Untersuchung ratsam, wenn Begleiterscheinungen wie Fieber, Erbrechen und starke Bauchschmerzen auftreten.

4. Warum ist Cola gut bei Durchfall?

Dabei handelt es sich um einen Mythos. Cola kann sogar die Beschwerden verstärken, da der Körper durch den Verzehr vermehrt Kalium und Wasser ausschwemmen kann.

5. Wie lange darf Durchfall dauern?

In der Regel ist akuter Durchfall innerhalb von drei Tagen verschwunden. Sollten die Beschwerden länger anhalten, ist es empfehlenswert, einen Arzt aufzusuchen. Babys, Kinder und Schwangere sollten schon frühzeitig einen Termin wahrnehmen. Für sie kann der Verlust von Flüssigkeit deutlich kritischer werden.

6. Wie oft am Tag ist Durchfall normal?

Mediziner sprechen von Durchfall, wenn die Darmentleerung häufiger als dreimal am Tag stattfindet und flüssig oder breiig ist.

7. Wie lange hat man Durchfall bei Salmonellen?

Durchfall gehört zu den typischen Beschwerden bei einer Salmonellenvergiftung. Der Körper versucht sich, mit Durchfall, von den Bakterien zu befreien. Im Schnitt haben Betroffene 7 Tage mit den Beschwerden zu kämpfen.

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