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Reizdarmsyndrom (RDS): Ursachen, Symptome, Diagnose und Behandlung von Reizdarm bei Frauen 

Das Wichtigste in Kürze:

  1. Typische Reizdarm-Symptome bei Frauen: Frauen leiden doppelt so häufig wie Männer unter dem Reizdarmsyndrom (RDS). Hauptsymptome sind Bauchschmerzen, die oft vor der Darmentleerung auftreten und durch den Stuhlgang gelindert werden. Weitere Symptome sind Verdauungsstörungen, Blähungen, Völlegefühl sowie der Wechsel zwischen Durchfall und Verstopfung.
  2. Diagnose des Reizdarmsyndroms: Die Diagnose erfolgt anhand der Rom-IV-Kriterien, die Bauchschmerzen in Verbindung mit Darmentleerung, Häufigkeit und Konsistenz des Stuhls berücksichtigen. Andere Erkrankungen müssen ausgeschlossen werden und spezielle Untersuchungen für Frauen, wie gynäkologische Abklärungen, sind wichtig.
  3. Hormonelle Einflüsse: Hormonelle Schwankungen, insbesondere während des Menstruationszyklus, der Schwangerschaft und der Menopause, beeinflussen die Reizdarmsymptome. Östrogen und Progesteron spielen eine entscheidende Rolle bei der Ausprägung der Beschwerden.
  4. Ernährung und Mikrobiom: Eine FODMAP-arme Ernährung kann die Symptome lindern. Probiotika und Präbiotika unterstützen eine gesunde Darmflora. Individuelle Ernährungsstrategien, wie der Verzicht auf stark gewürzte Speisen, Koffein und Alkohol, sind ebenfalls hilfreich.
  5. Behandlungsmöglichkeiten und Lebensqualität: Medikamentöse Therapien, psychologische Ansätze wie Darmhypnose und Stressmanagement sowie Lebensstilveränderungen und natürliche Heilmittel können die Beschwerden lindern. Eine ganzheitliche Betrachtung und individuelle Behandlungsstrategien sind entscheidend für eine Verbesserung der Lebensqualität.

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Typische Symptome des Reizdarms bei Frauen

Bauchschmerzen und Verdauungsstörungen

Das Reizdarmsyndrom) ist eine häufige Erkrankung des Verdauungstrakts, die Frauen etwa doppelt so oft betrifft wie Männer [1][3]. Ein Hauptsymptom sind Bauchschmerzen, die in engem Zusammenhang mit dem Stuhlgang stehen. Typischerweise treten diese Schmerzen vor der Darmentleerung auf und werden durch den Stuhlgang gelindert [2]. Die Intensität der Beschwerden kann dabei von leichtem Unwohlsein bis hin zu starken Krämpfen reichen.

Viele Betroffene berichten zudem von Verdauungsstörungen wie Übelkeit, die oft mit den Bauchschmerzen einhergehen [3]. Diese Symptome können den Alltag erheblich beeinträchtigen und die Lebensqualität deutlich einschränken. Frauen erleben häufig eine Verstärkung der Beschwerden während bestimmter Phasen ihres Menstruationszyklus, was auf einen hormonellen Einfluss hindeutet. Dies erklärt teilweise, warum Frauen öfter von Reizdarmsyndrom betroffen sind als Männer.


Blähungen und Völlegefühl

Ein weiteres charakteristisches Merkmal des Reizdarmsyndroms bei Frauen sind Blähungen und ein ausgeprägtes Völlegefühl [3]. Viele Patientinnen beschreiben ein unangenehmes Druckgefühl im Bauchraum, das oft mit einemsichtbaren Auftreiben des Bauches einhergeht. Diese Symptome können besonders nach Mahlzeiten auftreten und sind für viele Betroffene äußerst belastend. Die vermehrte Gasbildung im Darm führt nicht nur zu körperlichem Unwohlsein, sondern kann auch soziale Situationen erschweren.

Wechsel zwischen Durchfall und Verstopfung 

Ein besonders herausforderndes Symptom des Reizdarmsyndroms ist der oft unvorhersehbare Wechsel zwischen Durchfall und Verstopfung [3]. Viele Frauen mit Reizdarmsyndrom erleben Phasen, in denen sie unter häufigem, wässrigem Stuhlgang leiden, gefolgt von Perioden, in denen der Stuhlgang selten und hart ist. Diese Unregelmäßigkeiten in der Darmfunktion können von Tag zu Tag oder sogar innerhalb eines Tages variieren.

Stuhlkonsistenz und -frequenz können sich dabei deutlich von der Norm unterscheiden. Einige Patientinnen berichten von mehr als drei Stuhlgängen pro Tag während Durchfallphasen, während in Verstopfungsphasen weniger als drei Stuhlgänge pro Woche auftreten können. Diese Schwankungen in der Darmtätigkeit sind oft mit Veränderungen der Bauchschmerzen und des allgemeinen Wohlbefindens verbunden. Für viele Frauen ist dieser unberechenbare Wechsel einer der belastendsten Aspekte des Reizdarmsyndroms, da er die Planung des Alltags erheblich erschweren kann.

Reizdarmsyndrom: Reizdarmsyndrom Diagnose bei Frauen 

Rom-Kriterien zur Diagnose

Die Diagnose des Reizdarmsyndroms bei Frauen erfolgt anhand der international anerkannten Rom-IV-Kriterien. Diese Richtlinien helfen Ärzten, das Reizdarmsyndrom von anderen Darmerkrankungen zu unterscheiden. Laut den aktuellen Rom-IV-Kriterien liegt ein Reizdarmsyndrom vor, wenn Patientinnen in den letzten drei Monaten mindestens einmal pro Woche unter Bauchschmerzen litten, die mit zwei oder mehr der folgenden Merkmale einhergehen [2]:

– Die Schmerzen stehen im Zusammenhang mit der Darmentleerung
– Es gibt Veränderungen in der Häufigkeit der Darmentleerung
– Die Konsistenz des Stuhls hat sich verändert

Diese Kriterien müssen über einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten bestehen, um die Diagnose Reizdarmsyndrom zu stellen. Frauen sollten einen Arzt aufsuchen, wenn sie über einen längeren Zeitraum unter wiederkehrenden Bauchbeschwerden leiden, die ihre Lebensqualität beeinträchtigen.

Ausschluss anderer Erkrankungen

Da das Reizdarmsyndrom eine Ausschlussdiagnose ist [1][5], müssen Ärzte zunächst andere Erkrankungen mit ähnlichen Symptomen ausschließen. Dies ist besonders wichtig, um ernsthafte Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa nicht zu übersehen. Zu den typischen Untersuchungen gehören:

– Ausführliche Anamnese und körperliche Untersuchung
– Blutuntersuchungen zum Ausschluss von Entzündungen oder Zöliakie
– Stuhluntersuchungen auf Infektionen oder verborgenes Blut
– Bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder Computertomographie

Bei Frauen über 50 Jahren oder bei Alarmsymptomen wie Gewichtsverlust oder Blut im Stuhl wird in der Regel eine Darmspiegelung empfohlen, um bösartige Erkrankungen auszuschließen.

Spezielle Untersuchungen für Frauen 

Bei der Diagnose des Reizdarmsyndroms bei Frauen berücksichtigen Ärzte auch geschlechtsspezifische Aspekte. Dazu gehören:

– Untersuchung auf gynäkologische Erkrankungen, die Reizdarmsyndrom-ähnliche Symptome verursachen können
– Abklärung hormoneller Einflüsse, da viele Frauen eine Verschlimmerung der Symptome während bestimmter Zyklusphasen berichten
– Screening auf Endometriose, die häufig mit Darmbeschwerden einhergeht

Zudem wird der Zusammenhang zwischen Reizdarmsyndrom und anderen frauenspezifischen Gesundheitsproblemen wie chronischen Beckenschmerzen oder Fibromyalgie berücksichtigt. Eine ganzheitliche Betrachtung ist entscheidend, um die richtige Diagnose zu stellen und eine effektive Behandlungsstrategie zu entwickeln. Dabei spielen auch psychosoziale Faktoren eine Rolle, da emotionale Belastungen die Symptome des Reizdarmsyndroms verschlimmern können [2].

Hormonelle Einflüsse auf Reizdarm-Symptome

Hormonelle Schwankungen und Darmbeschwerden

Hormone spielen eine entscheidende Rolle bei der Ausprägung von Reizdarmsyndrom-Symptomenbei Frauen. Östrogen und Progesteron beeinflussen maßgeblich die Darmmotilität und können Beschwerden verstärken oder lindern. Dies erklärt, warum Frauen etwa doppelt so häufig vom Reizdarmsyndrom betroffen sind wie Männer [1][3].

Viele Betroffene berichten von einer Verschlimmerung ihrer Symptome während bestimmter Phasen des Menstruationszyklus. In der zweiten Zyklushälfte, wenn der Progesteronspiegel steigt, klagen Frauen häufiger über verstärkte Bauchschmerzen und Blähungen. Die Darmbewegungen können in dieser Phase verlangsamt sein, was zu Verstopfung führt. In der ersten Zyklushälfte, bei dominierendem Östrogenspiegel, erleben einige Patientinnen hingegen eine Verbesserung ihrer Beschwerden.

Reizdarm während der Schwangerschaft

Die Schwangerschaft stellt eine besondere hormonelle Situation dar, die sich erheblich auf die Reizdarmsymptome auswirken kann. Der drastische Anstieg von Progesteron und Östrogen kann die Darmbewegungen verlangsamen und zu Verstopfung führen. Gleichzeitig kann der wachsende Uterus Druck auf den Verdauungstrakt ausüben und Beschwerden wie Blähungen verstärken. Die Erfahrungen von Schwangeren mit Reizdarmsyndrom sind individuell sehr unterschiedlich:

– Einige Frauen berichten von einer Linderung ihrer chronischen Beschwerden
– Andere erleben eine Verstärkung von Symptomen wie Verstopfung oder Blähungen
– Manche entwickeln erstmals Reizdarmsymptome während der Schwangerschaft  

Menopause und Reizdarm-Symptome

Mit dem Eintritt in die Menopause verändert sich das hormonelle Gleichgewicht erneut grundlegend, was Auswirkungen auf die Reizdarmsymptome haben kann. Der sinkende Östrogenspiegel kann die Darmbewegungen beeinflussen und zu Veränderungen in der Darmflora führen. Die individuellen Reaktionen sind sehr unterschiedlich und können folgende Aspekte umfassen:

– Verstärkte Bauchschmerzen und Krämpfe
– Häufigere Wechsel zwischen Durchfall und Verstopfung
– Erhöhte Empfindlichkeit gegenüber bestimmten Nahrungsmitteln

Es ist wichtig zu betonen, dass hormonelle Einflüsse zwar eine bedeutende Rolle bei Reizdarmsymptomen spielen, aber nicht der einzige Faktor sind. Emotionale Belastungen, Ernährung und andere individuelle Faktoren tragen ebenfalls zur Ausprägung der Erkrankung bei [2]. Eine ganzheitliche Betrachtung und individuelle Behandlungsstrategien sind daher unerlässlich, um die Beschwerden effektiv zu lindern. 

Ernährung und Mikrobiom bei Reizdarm

FODMAP-arme Ernährung bei Reizdarm

Eine vielversprechende Ernährungsumstellung für Frauen mit Reizdarmsyndrom ist die FODMAP-reduzierte Diät. Diese Methode zielt darauf ab, bestimmte Kohlenhydrate und Zuckerarten zu reduzieren, die im Verdauungstrakt schlecht absorbiert werden und Beschwerden auslösen können [3]. Zu den FODMAP-reichen Lebensmitteln gehören:

– Fruktose (z.B. in Äpfeln und Honig)
– Laktose (in Milchprodukten)
– Fruktane (in Weizen und Zwiebeln)
– Galaktane (in Hülsenfrüchten)
– Polyole (in Kirschen und Kaugummi)

Betroffene verzichten für einige Wochen vollständig auf diese Nahrungsmittel. Anschließend werden sie schrittweise wieder eingeführt, um individuelle Unverträglichkeiten zu identifizieren.

Viele Frauen berichten von einer deutlichen Linderung ihrer Beschwerden wie Blähungen und Krämpfe während der FODMAP-armen Phase. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass diese Ernährungsform eine drastische Umstellung darstellt und unter fachkundiger Anleitung durchgeführt werden sollte, um Nährstoffmängel zu vermeiden.

Probiotika und Präbiotika zur Darmflora-Unterstützung

Probiotika spielen eine zentrale Rolle bei der Unterstützung einer gesunden Darmflora. Diese lebenden Mikroorganismen können in Form von Nahrungsergänzungsmitteln oder frisch fermentierten Lebensmitteln wie Joghurt und Sauerkraut aufgenommen werden (Achtung, die Lebensmittel dürfen nicht konserviert worden sein!) [4]. Sie fördern das Wachstum nützlicher Bakterien im Verdauungstrakt und können so die Symptome des Reizdarmsyndroms lindern.

Ein Probiotikum das den spezifischen Bakterienstamm Lactobacillus plantarum 299v enthält hat gezeigt, dass es zum Ausgleich der Dysbalance des Mikrobioms bei Reizdarmsyndrom beiträgt und auch gegen die wechselhaften Symptome wie Durchfall oder Verstopfung helfen kann. Deswegen wird es auch sehr gerne von Gastroenterologen und Hausärzten empfohlen. (VERLINKUNG INNOVALL RDS)

Präbiotika sind hingegen unverdauliche Lebensmittelbestandteile, die das Wachstum und die Aktivität der Bakterien im Dickdarm fördern. Beispiele für präbiotische Ballaststoffe sind Inulin und Oligofruktose, die in Nahrungsmitteln wie Chicorée und Topinambur enthalten sind [4]. Diese Ballaststoffe sind das Futter für die Darmbakterien, sorgen dafür, dass sie sich im Verdauungssystem wohlfühlen und tragen so zu einer ausgewogenen Darmflora bei.  

Individuelle Ernährungsstrategien für Frauen

Neben der FODMAP-armen Ernährung und der Einnahme von Probiotika und Präbiotika können individuelle Ernährungsanpassungen helfen, Reizdarmsyndrom-Beschwerden zu lindern. Frauen sollten auf eine ausgewogene Ernährung achten und bestimmte Lebensmittel meiden, die ihre Beschwerden verschlimmern. Dazu gehören oft:

– Stark gewürzte Speisen
– Koffein und Alkohol
– Zuckeralkohole wie Sorbit und Mannit

Regelmäßige, kleine Mahlzeiten und ausreichende Flüssigkeitszufuhr können ebenfalls dazu beitragen, die Verdauung zu unterstützen und Beschwerden zu reduzieren. Es ist wichtig, dass jede Frau ihre individuellen Auslöser identifiziert und ihre Ernährung entsprechend anpasst, um die bestmögliche Linderung zu erzielen. Die Führung eines Ernährungstagebuchs kann dabei helfen, problematische Nahrungsmittel zu identifizieren und eine personalisierte Ernährungsstrategie zu entwickeln.

Behandlung zur Verbesserung der Lebensqualität

Medikamentöse Therapien für Frauen

Für Frauen mit Reizdarmsyndrom, insbesondere jene mit der Durchfall-dominanten Form, gibt es spezifische Behandlungsoptionen. Ein Beispiel ist Alosetron, das gezielt bei weiblichen Betroffenen eingesetzt wird. Es lindert abdominelle Beschwerden, reduziert den Stuhldrang und verbessert die Konsistenz der Ausscheidungen [1]. Dieses Medikament ist besonders effektiv bei Frauen, die unter häufigen, wässrigen Entleerungen leiden. In Deutschland ist es jedoch nicht erhältlich.

Trotzdem stehen Präparate zur Verfügung, die auf die individuellen Beschwerdebilder zugeschnitten sind, unabhängig vom Geschlecht:

– Spasmolytika zur Linderung von Krämpfen in der Darmmuskulatur

– Spezielle Abführmittel bei Verstopfungsneigung
– Antidiarrhoika zur Kontrolle von häufigem Durchfall

– Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRIs) zur Reduktion von Schmerzen und Verbesserung der Darmfunktion

Unsere Empfehlung

Innovall® RDS

Nahrungsergänzungsmittel mit dem spezifischen Bakterienstamm Lactobacillus plantarum 299v.

Psychologische Ansätze und Stressmanagement

Ein vielversprechender Ansatz in der Behandlung des Reizdarmsyndroms ist die Darmhypnose. Studien belegen ihre Wirksamkeit bei der positiven Beeinflussung der Interaktion zwischen Verdauungstrakt und Gehirn [3]. Diese Methode nutzt meditative Elemente und gezielte Atemtechniken, um das enterische Nervensystem zu beruhigen und Beschwerden zu lindern.

Stressmanagement spielt eine zentrale Rolle, da emotionale Belastungen die Symptome beim Reizdarmsyndrom verstärken können. Folgende Techniken haben sich als hilfreich erwiesen:

– Achtsamkeitstraining zur Förderung der Körperwahrnehmung
– Regelmäßige Yoga-Praxis zur Entspannung von Körper und Geist
– Progressive Muskelrelaxation zur gezielten Spannungsreduktion
– Kognitive Verhaltenstherapie zur Bewältigung von Ängsten und negativen Gedankenmustern

Lebensstilveränderungen und natürliche Heilmittel 

Gezielte Verhaltensänderungen und Therapiemaßnahmen können bei etwa einem Drittel der Betroffenen zu einer deutlichen Linderung der Beschwerden oder sogar zur vollständigen Beschwerdefreiheit führen [5]. Regelmäßige körperliche Aktivität unterstützt die Darmfunktion und kann Verstopfungen vorbeugen. Eine ausgewogene, ballaststoffreiche Ernährung spielt ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Symptomkontrolle.

Natürliche Heilmittel haben sich bei vielen Frauen mit Reizdarmsyndrom bewährt:

– Pfefferminzöl zur Entspannung der Darmmuskulatur und Linderung von Krämpfen
– Flohsamenschalen zur Regulierung der Verdauung und Verbesserung der Stuhlkonsistenz
– Kamille und Fenchel zur Beruhigung des Verdauungstrakts
– Ingwer zur Reduzierung von Übelkeit und Förderung der Verdauung

Verbesserung der Lebensqualität trotz Reizdarm

Um die Lebensqualität trotz Reizdarmsyndrom zu verbessern, ist ein ganzheitlicher Ansatz entscheidend. Die Identifikation und Vermeidung individueller Auslöser steht dabei im Vordergrund. Regelmäßige, kleine Mahlzeiten und ausreichende Flüssigkeitszufuhr können ebenfalls zur Linderung der Beschwerden beitragen. Es ist wichtig, dass Betroffene lernen, mit ihren Symptomen umzugehen und sich nicht von ihnen einschränken zu lassen. Unterstützungsgruppen und der Austausch mit anderen Betroffenen können dabei helfen, neue Bewältigungsstrategien zu entwickeln und das Gefühl der Isolation zu reduzieren. Mit der richtigen Kombination aus medizinischer Behandlung, psychologischer Unterstützung und Lebensstilanpassungen können viele Frauen mit Reizdarmsyndrom eine deutliche Verbesserung ihrer Lebensqualität erzielen.

Ähnliche Artikel

FAQ

1. Was sind die typischen Symptome des Reizdarmsyndroms bei Frauen?

Frauen mit Reizdarmsyndrom leiden häufig unter Bauchschmerzen, die vor der Darmentleerung auftreten und durch den Stuhlgang gelindert werden. Weitere Symptome sind Verdauungsstörungen wie Übelkeit, Blähungen, Völlegefühl sowie ein Wechsel zwischen Durchfall und Verstopfung.

2. Wie wird das Reizdarmsyndrom bei Frauen diagnostiziert?

Die Diagnose erfolgt anhand der Rom-IV-Kriterien, die besagen, dass Bauchschmerzen mindestens einmal pro Woche in den letzten drei Monaten aufgetreten sein müssen, verbunden mit Veränderungen der Darmentleerung oder der Stuhlkonsistenz. Andere Erkrankungen müssen ausgeschlossen werden, was durch Anamnese, körperliche Untersuchungen, Blut- und Stuhltests sowie bildgebende Verfahren geschieht.

3. Welche Rolle spielen Hormone bei Reizdarmsymptomen?

Hormonelle Schwankungen, insbesondere von Östrogen und Progesteron, beeinflussen die Darmmotilität und können Reizdarmsymptome verstärken oder lindern. Viele Frauen berichten von einer Verschlimmerung der Symptome während bestimmter Phasen des Menstruationszyklus, während der Schwangerschaft oder in der Menopause.

4. Welche Ernährungsstrategien können bei Reizdarmsyndrom helfen?

Eine FODMAP-arme Ernährung, die bestimmte schwer verdauliche Kohlenhydrate und Zuckerarten reduziert, kann die Symptome lindern. Ausgewählte Probiotika für Reizdarmsyndrom und Präbiotika unterstützen eine gesunde Darmflora. Individuelle Anpassungen wie der Verzicht auf stark gewürzte Speisen, Koffein und Alkohol sowie regelmäßige, kleine Mahlzeiten sind ebenfalls hilfreich.

5. Welche medikamentösen und natürlichen Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Medikamente wie Antispasmodika, SSRIs, spezielle Abführmittel und Antidiarrhoika können die Symptome akut lindern. Natürliche Heilmittel wie Pfefferminzöl, Flohsamenschalen, Kamille, Fenchel und Ingwer sind ebenfalls wirksam. Psychologische Ansätze wie Darmhypnose und Stressmanagement-Techniken können zusätzlich helfen. Von Ärzten besonders empfohlen ist der Einsatz von speziell für Reizdarm ausgewählte Probiotika, wie zum Beispiel den Bakterienstamm Lactobacillus plantarum 299v

6. Wie kann die Lebensqualität trotz Reizdarmsyndrom verbessert werden?

Eine ganzheitliche Behandlung, die medizinische, psychologische und lebensstilbezogene Ansätze kombiniert, ist entscheidend. Regelmäßige körperliche Aktivität, eine ausgewogene Ernährung und der Austausch mit anderen Betroffenen können die Lebensqualität deutlich verbessern. Unterstützungsgruppen und individuelle Bewältigungsstrategien spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. In der Studie von Krammer et al. konnte gezeigt werden, dass sich die Lebensqualität der PatientInnen in einer 12-wöchigen Therapie mit einem Kapsel-Probiotikum, das den spezifischen Bakterienstamm L. plantarum 299v enthält, deutlich um 110% verbesserte.[6]

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