
Ernährung bei Divertikulitis – 10 Tipps
Was ist die beste Ernährung bei Divertikulitis? 10 Schonkost-Ernährungsempfehlungen während oder nach einer Divertikulitis für zuhause.

Eine Divertikulitis bezeichnet die akute Entzündung von Darmdivertikeln, die in manchen Fällen mit schweren Komplikationen einhergehen kann. Eine Divertikulitis ist eine ernsthafte Erkrankung, die in jedem Fall ärztlich behandelt werden muss. Sie unterscheidet sich von einer symptomatischen unkomplizierten Divertikelkrankheit, bei der die Betroffenen unter Beschwerden wie Schmerzen, Stuhlunregelmäßigkeiten (Durchfall) oder Blähungen leiden, jedoch keine Entzündung der Divertikel festgestellt werden können. Da es sich bei der Divertikulitis im Gegensatz zur Divertikelkrankheit um eine Erkrankung handelt, die dringend akut ärztlicher Behandlung bedarf, unterscheiden sich auch die Ernährungsempfehlungen der beiden Krankheitsbilder.
Das Wichtigste in Kürze:
- Die Ernährungsempfehlungen für Divertikulitis und die symptomatische unkomplizierte Divertikelkrankheit unterscheiden sich.
- Bei der Divertikelkrankheit ist eine ballaststoffhaltige Ernährung geeignet.
- Bei einer akuten Divertikulitis ist eine spezielle Schonkost zu empfehlen.
- Neben der Ernährung helfen spezifische mikrobiologische Präparate zur Entzündungshemmung und Regeneration des Darms.
Newsletteranmeldung
Fast geschafft! Bestätige kurz die E-Mail, die Du erhalten hast.
Bitte überprüfe auch Deinen Spam-Ordner, solltest Du die E-Mail nicht erhalten haben.

Divertikulitis: Behandlung
Eine Divertikulitis ist eine ernsthafte Erkrankung, die dringend ärztlich behandelt werden muss.
Voraussetzung dafür ist das Vorhandensein von Divertikeln, also Ausstülpungen der Darmwand, die sich bei einer Divertikulitis entzünden. Die Divertikulitis-Behandlung richtet sich nach den jeweiligen Stadien und den Komplikationen des Patienten. Ärzte unterscheiden dabei zwischen leichten und schwereren sowie akuten und chronischen Divertikulitis-Formen. Bei sehr schweren Verläufen kann eine Operation des betroffenen Darmabschnitts notwendig sein.
>> Erfahren Sie hier mehr über die Divertikulitis Ursachen, Symptome und Therapie.
Eine alleinige medikamentöse Behandlung bei einer Divertikelkrankheit führt oft nur zu einem kurzfristigen Erfolg. Für den langfristigen Behandlungserfolg sollte entsprechend auch die Ernährung angepasst und die Darmflora (Mikrobiota) begleitend unterstützt werden. Spezielle Mikrobiotika (z.B. Innovall® SUD) helfen bei der Regeneration der Darmflora von Divertikel-Betroffenen.
Divertikulitis: Ernährung
Bei den Ernährungsempfehlungen ist es wichtig, zwischen der symptomatischen unkomplizierten Divertikelkrankheit und einer akuten Divertikulitis zu unterscheiden.
Bei einer Divertikelkrankheit leiden die Betroffenen normalerweise unter chronischen Beschwerden wie Bauchschmerzen, Stuhlunregelmäßigkeiten oder Blähungen, obwohl keine Entzündungen im Darm festgestellt werden konnten. Bei einer Divertikulitis hingegen liegt eine – oft akute – Entzündung der Darmdivertikel vor.
Viele Ballaststoffe bei Divertikelkrankheit
Bei einer Divertikulose oder symptomatischen unkomplizierten Divertikelkrankheit ist grundsätzlich eine ballaststoffreiche, also betont pflanzliche Ernährung mit Obst, Gemüse, Hafer und Flohsamenschalen, empfehlenswert. Denn: Ballaststoffe fördern die Darmflora und Darmtätigkeit und können so dabei helfen, mögliche Verdauungsprobleme zu lindern oder einer Divertikulitis vorzubeugen. Zusätzlich können hier auch spezifische mikrobiologische Präparate (Mikrobiotika) die Darmflora und Darmtätigkeit langfristig unterstützen (z.B. Innovall® SUD). Hilfreich ist zudem ausreichend Bewegung und gegebenenfalls eine Gewichtsreduktion, falls Übergewicht vorliegt. Studien haben gezeigt, dass Rauchen und rotes Fleisch bei vorhandenen Divertikeln zu Beschwerden führen können. Darauf sollte präventiv also verzichtet werden.1
Mehr dazu >> Divertikelkrankheit Ernährung
Mythos:
Lange wurde behauptet, dass bei bestehenden Divertikeln auf Nüsse, Körner, Popcorn, Samen und ähnliches verzichtet werden sollte, da diese sich in den Divertikeln verhaken und zu Entzündungen führen können. Das Gegenteil ist der Fall: Nüsse und Popcorn reduzieren das Risiko einer Divertikulitis sogar – Nüsse um 20%, Popcorn um 27% (bei einem Verzehr von 2x/Woche).1


Schonkost bei Divertikulitis – Ernährung bei einer Darmentzündung
Während einer Divertikulitis-Erkrankung, bzw. nach einer operativen Behandlung der Divertikulitis, sollte der Darm auf jeden Fall geschont und nur eine leichte Kost zu sich genommen werden. Oft wird empfohlen, während der ersten Tage einer akuten Divertikel-Entzündung ganz auf feste Nahrung zu verzichten und diese erst schrittweise wieder einzuführen (auch bekannt als Nahrungskarenz). Dafür ist eine spezielle Schonkost geeignet.
Schonkost, oder auch leichte Vollkost, gilt im Krankenhaus oder zuhause als Standard, wenn es zu Krankheiten und Beschwerden im Magen-Darm-Trakt kommt. Ziel der Schonkost ist es, durch reizarme Lebensmittel die Verdauungsorgane Magen, Darm, Leber sowie die Gallenwege zu entlasten, Beschwerden zu lindern und so das Wohlbefinden zu verbessern.
In der Regel wird ein Schonkost-Ernährungsplan von Ernährungsberatern oder Diätassistenten in den Kliniken erstellt und auf die individuellen Bedürfnisse angepasst. Auch Lebensmittelunverträglichkeiten oder Allergien müssen dabei beachtet werden.
Ein beispielhafter Divertikulitis Diätplan könnte so aussehen:2,3,4
- „Teepause“ (1-3 Tage): ausschließlich stilles Wasser / ungesüßte Tees, gegebenenfalls Ernährung über Infusionen
- Leichte Aufbaukost (ca. 7-10 Tage): ballaststoff- und fettarme Kost mit etwas Eiweiß
- Leichte Aufbau-Vollkost (bis Beschwerden abklingen): etwas Ballaststoffe, Fettanteil langsam erhöhen, etwas mehr Eiweiß
Wichtig: Bei der Wiedereinführung von fester Kost ist auf die schonende Zubereitung zu achten. Der Patient sollte langsam essen, gut kauen und die Mahlzeiten auf mehrere kleine Portionen über den Tag aufteilen.
Probiotika bei Divertikulitis
Eine schwer verlaufende Divertikulitis wird normalerweise mit Antibiotika behandelt. Dies lindert zwar die Entzündung, hat aber unter Umständen auch negative Auswirkung auf die Darmflora. Sollte die akute Divertikulitis mit Antibiotika behandelt werden, ist also die Unterstützung der Darmflora während bzw. der Wiederaufbau nach der Behandlung von Bedeutung. Hier können ausgewählte mikrobiologische Präparate (z.B. Innovall® AID) Unterstützung für eine gesunde Darmflora bieten.
Zusätzlich zur angepassten Ernährung haben Studien gezeigt, dass Divertikel-Geplagte langfristig betrachtet auch von spezifischen Bakterienkulturen profitieren, die einen wertvollen Beitrag zu einer gesunden Darmflora und Verdauung von Divertikel-Betroffenen leisten (z.B. Innovall® SUD).5
10 Ernährungstipps bei Divertikulitis
Folgende Tipps sind zusammengefasst bei einer Divertikulitis Ernährung zu beachten:6,7
- Lebensmittel, die den Magen-Darm-Trakt unnötig reizen, sollten weggelassen werden. Dazu gehört alles, was individuell nicht gut vertragen wird, sowie zu heiße, kalte, scharfe oder zu fettige Speisen.
- Tierische Lebensmittel wie hartgekochte Eier, rotes Fleisch und Milchprodukte sollten stark reduziert werden. Vor allem Schweinefleisch und Kuhmilchprodukte sollen Entzündungen begünstigen können. Wer nicht auf Fleisch verzichten möchte, sollte auf Huhn oder Putenfleisch umschwenken.8,9
- Bei Getränken sollte auf Kohlensäure verzichtet werden. Auch Kaffee und Alkohol bei Divertikulitis sind keine gute Idee, denn sowohl Kaffee als auch Alkohol können zu einer Übersäuerung des Körpers beitragen.
- Die Zubereitung von Speisen sollte schonend erfolgen: Dünsten, Kochen, Dämpfen und leichtes Anbraten sind geeigneter als Braten oder Frittieren.
- Bei der Verwendung von Fetten und Ölen sollte auf „gute Fette“ wie kaltgepresstes Olivenöl geachtet werden; Pflanzenöle wie Sonnenblumenöl oder Aufstriche wie Margarine enthalten viele sogenannte Transfette und Omega-6-Fettsäuren, die als entzündungsfördernd gelten und reduziert werden sollten.
- Ihr Teller sollte so farbenfroh wie möglich sein: viel frisches Obst und Gemüse in Form von Suppen, Eintöpfen oder Gedünstetem, gerne mit hochwertigem Seefisch wie Lachs.
- Statt wenige große sollten über den Tag verteilt viele kleine Mahlzeiten gegessen werden (ca. 6 – 7 Stück). So können sich Magen und Darm die Arbeit aufteilen.
- Nehmen Sie sich Zeit zum Essen und kauen sie gründlich. Dies begünstigt die Bekömmlichkeit und fördert die Verdauung.
- Stress sollte vermieden werden – nicht nur beim Essen, sondern insgesamt. Zuhause kann die Auswahl und Zubereitung von Schonkost Rezepten alle Sinne ansprechen und die Lust auf die neue Ernährung und einen gesunden Lebensstil erwecken.
- Ausgewählte mikrobiologische Präparate z.B. von Innovall® helfen nach Divertikultis-Erkrankungen langfristig bei der Regeneration des Darms und der Vorbeugung einer erneuten Entzündung der Darmdivertikel.

Divertikulitis – was darf man Trinken?
Neben Schonkost helfen bei einer akuten Divertikulitis auch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und – sofern möglich – leichte Bewegung und Sport an der frischen Luft. Als Faustregel gilt: mind. 1,5 bis 2,5 Liter Wasser am Tag trinken, um einer Verstopfung vorzubeugen – bei sportlicher Aktivität natürlich mehr. Geeignete Getränke sind:2
- ungesüßte, milde Tees
- stilles Wasser
- fettarme Brühe
- milde, verdünnte Säfte
Divertikulitis-Prophylaxe
Damit beim Vorliegen von Divertikulose oder symptomatischer unkomplizierter Divertikelkrankheit erst gar keine Entzündung der Divertikel entsteht, ist in jedem Fall eine ballaststoffreiche Ernährung mit Obst, Gemüse, Hafer und Flohsamenschalen sowie die Unterstützung der Darmflora empfehlenswert. Unabhängig davon, ob man gerade Darmbeschwerden hat oder nicht. Flohsamenschalen können akut besonders gegen chronische Verstopfung helfen – wichtig ist hierbei, dass ergänzend viel getrunken wird.
Fördert Alkohol eine Divertikulitis? Bei (vorhandenen) Divertikeln ohne Entzündung ist Alkohol in Maßen erlaubt. Ein Zusammenhang zwischen Alkohol und der Entwicklung einer Divertikulitis wird zwar durch Studien nicht belegt, allerdings sollte immer auf Alkohol verzichtete werden, wenn nach dem Genuss Beschwerden auftreten.1
Mehr dazu >> Ernährung bei Divertikelkrankheit
Um die Darmflora nach der Gabe von Divertikulitis-Antibiotika wieder aufzubauen, gibt es – neben bestimmten Ernährungsempfehlungen und Flohsamenschalen gegen Verstopfung – ausgewählte mikrobiologische Präparate (Mikrobiotika) aus der Apotheke.

Innovall® SUD enthält zum Beispiel den Bakterienstamm Lactobacilluscasei DG® (LcDG®), dessen Wirksamkeit u.a. zum Erhalt der Beschwerdefreiheit sowie Divertikulitis-Vorsorge in wissenschaftlichen Studien bestätigt wurde.5 Innovall® SUD eignet sich somit zum Diätmanagement bei symptomatischer unkomplizierter Divertikelkrankheit und kann Beschwerden lindern, die in Zusammenhang mit Divertikeln stehen. Ihr/e Apotheker/in berät Sie gerne zu den spezifischen mikrobiologischen Präparaten von Innovall®.
Häufige Fragen und Antworten
Was kann ich bei Divertikulitis essen?
Eine Divertikulitis-Ernährung besteht aus leicht verdaulicher Schonkost mit wenig Ballaststoffen. Ist die akute Entzündung der Divertikulitis ausgeheilt, sollte die Ernährung auf eine ballaststoffreiche Diät mit viel Obst, Gemüse, Hafer oder Flohsamenschalen umgestellt werden, um die Darmtätigkeit anzuregen.
Welches Brot bei Divertikulitis?
Bei Brot gilt: je länger die Zubereitungszeit, desto besser verträglich wird das Brot. Daher sind Brote auf Sauerteigbasis besser verträglich als andere Brote. Bei einer akuten Divertikulitis kann Weißbrot empfehlenswert sein – natürlich nur, wenn keine Gluten-unverträglichkeit oder Weizenallergie vorliegt. Beim Einkauf sollte auf eine hohe Qualität und möglichst wenig Zusatzstoffe geachtet werden.
Ist Divertikulitis heilbar?
Meist kann eine Divertikulitis durch die Gabe von Antibiotika behandelt werden. Nur bei schweren und chronischen Verläufen oder dem Auftreten von Komplikationen ist eine Operation bei Divertikulitis notwendig. In diesem Fall wird das entzündete Darmstück operativ entfernt. Eine angepasste Divertikulitis Ernährung unterstützt während und nach der Behandlung den Therapieerfolg.
Welcher Tee bei Divertikulitis?
Tees bei Divertikulitis sollten ungesüßt und nicht zu heiß getrunken werden. Vor allem Kräutertees wie Kamille oder Fenchel sind gut für den Magen, aber auch ein milder grüner Tee mit seinen entzündungshemmenden Eigenschaften eignet sich gut. Das oberste Kriterium bei der Auswahl von Tees und anderen Getränken und Lebensmitteln bei Divertikulitis ist die individuelle Verträglichkeit. Im Zweifel kann man mit stillem Wasser in Zimmertemperatur nichts falsch machen.
Was ist Divertikulose?
Divertikulose ist eine Erkrankung des Verdauungssystems, bei der kleine, sackartige Ausstülpungen oder Divertikel in der Wand des Dickdarms entstehen. Diese Divertikel bilden sich normalerweise in den Bereichen des Dickdarms, die schwach sind oder unter erhöhtem Druck stehen, wie beispielsweise im Bereich des Sigmoids (das untere Ende des Dickdarms).
Die meisten Menschen mit Divertikulose haben keine Symptome und sind sich oft nicht einmal bewusst, dass sie diese Erkrankung haben. Divertikulose wird in der Regel zufällig während einer diagnostischen Untersuchung wie einer Koloskopie oder einer Bauchbildgebung entdeckt.
Wenn sich die Divertikel jedoch entzünden oder infizieren, kann dies zu einer Komplikation führen, die als Divertikulitis bezeichnet wird.