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Zu jedem Antibiotikum ein Probiotikum – So stärken Sie das Immunsystem nachhaltig!  

Die Monate Januar und Februar gelten als Hochsaison der Erkältungszeit und Peak der Antibiotika Verschreibungen. Vor allem bei Kindern zeigt sich häufig eine erhöhte Infekt-Anfälligkeit. 

In diesem Zeitraum haben Sie, als Apotheker, Apothekerin oder PTA, alle Hände voll zu tun, um Ihre Kunden, ob groß oder klein, mit verstopfter Nase, kratzendem Hals und schmerzendem Husten zu Linderung und Besserung zu verhelfen. 

Antibiotika schwächen das Immunsystem nachhaltig 

Mit Sicherheit kommen viele Ihrer Kunden derzeit mit einem Antibiotikarezept vom Hausarzt in die Apotheke. 

Die meisten Antibiotika gelten zwar als sichere und gut verträgliche Medikamente. Trotzdem können sie gravierende Nebenwirkungen hervorrufen, denn sie bekämpfen nicht nur schädliche, krankheitserregende Bakterien, sondern leider auch die für den Menschen nützlichen Bakterienstämme. Auf diese Weise wird das Mikrobiom, die Gesamtheit aller Mikroorganismen, die den Menschen besiedeln, geschwächt.

Die Darmbakterien sind sehr wichtig für einen gesunden Darm, eine gute Nährstoffverwertung aber vor allem für ein leistungsstarkes Immunsystem! Als unmittelbare Nebenwirkungen nach der Antibiotikaeinnahme zeigen sich häufig Durchfall, Bauchschmerzen und Übelkeit. Abhängig vom eingesetzten Antibiotikum entwickeln etwa 5 bis 40% aller Patienten eine Antibiotika-assoziierte Diarrhö. Durchfallerkrankungen gehören damit zu den häufigsten direkten Nebenwirkungen einer Antibiotikatherapie.1 

Neben den auftretenden Magen-Darm-Beschwerden können aber auch weitere Beschwerden auftreten, die als normale Begleiterscheinungen akzeptiert oder erst gar nicht als solche erkannt werden. Hierzu gehören z. B. das Reizdarmsyndrom, chronische Müdigkeit und Hautprobleme. Viele Frauen leiden nach Antibiotikaeinnahme an vaginalen Pilzerkrankungen, da durch das Abtöten der Bakterien (u.a. wichtiger Milchsäurebakterien) im Vaginalbereich das Gleichgewicht der Scheidenflora gestört wird. Die Schwächung unseres darmassoziierten Immunsystems durch Antibiotika kann nachfolgend außerdem zu weiteren Infekten führen, zum Beispiel im Bereich der Atemwege. 

Im Laufe der letzten Jahre wurde sogar gezeigt, dass eine Antibiotika-Einnahme nicht nur kurzfristig, sondern sogar sehr langfristig und negativ auf die Darmflora (auch Mikrobiom genannt) wirkt und die Bakterienbesiedlung maßgeblich reduziert.2 

Besonders im frühen Kindesalter (bis zum 3. Lebensjahren) kann eine antibiotische Behandlung die mikrobielle Besiedlung stören und dadurch die ordnungsgemäße Ausreifung des Immunsystems beeinträchtigen. Sie sollten stets bedenken, dass bei Kindern ein relativ enges Zeitfenster (zwischen Geburt und dem 3. Lebensjahr) besteht, in dem sich das darm-assoziierte Immunsystem ausbildet. Eine Störung der normalen Entwicklung des Immunsystems kann weitreichende gesundheitliche Folgen haben. 

Ein gesundes Mikrobiom zeichnet sich nicht nur durch eine große Anzahl an Darmbakterien aus, sondern insbesondere durch die Vielfalt, die sog. Diversität, und die richtige Zusammensetzung der erwünschten und gesundheitsfördernden Bakterienstämme. 

Hier kommen ausgewählte Probiotika zum Einsatz  

Um das entstandene Ungleichgewicht der Darmbakterien nach einer Antibiotikaeinnahme wieder auszugleichen und der Darmflora zu helfen, wieder in ihr natürliches Gleichgewicht zu finden, sollten ausgewählte Probiotika zum Einsatz kommen. 

Probiotika sind Präparate, die lebende Darmbakterien enthalten. Wenn die Diversität und Anzahl der Darmbakterien durch Antibiotika reduziert oder sogar weitgehend eliminiert wurde (Zustand der Dysbiose), siedeln sich die eingenommenen Bakterienstämme besonders schnell an und helfen so dabei, eine gesunde Darmflora aufzubauen. 

Aus diesem Grund sollten spezifisch dafür ausgewählte Probiotika am besten schon während der Antibiotikaeinnahme zum Einsatz kommen. Dadurch kann das Risiko für antibiotikabedingte Durchfälle verringert und Folgeerkrankungen vermieden werden. Hierbei gilt die empfohlene Einnahmedauer von ca. 4 Wochen nach der Antibiotikaeinnahme (plus die Zeit, in der das Antibiotikum eingenommen wird). Zu beachten ist, dass die Einnahme von Antibiotika und Probiotika zeitlich versetzt sein sollte, z. B. das eine am Morgen, das andere am Abend. 

Take-home-message  

Antibiotika-Verschreibungen gehören zu den häufigsten Beratungsanlässen. Um also eine umfassende Beratung und ganzheitliche Therapie zu gewährleisten: Empfehlen Sie Ihren Kunden zu jedem Antibiotikum das passende Probiotokum zum nachhaltigen Darmflora-Aufbau! Beachten Sie auch, dass vor allem bei Kindern zwischen 0 und 3 Jahren eine gesunde Darmflora einen lebenslänglichen Einfluss auf die Gesundheit hat und Sie, durch eine kompetente Beratung, einen großen Beitrag leisten. 

Um weitere Informationen zu erhalten, besuchen Sie unsere Internetseite https://innovall.de/ratgeber/antibiotika-einnahme.html oder fordern Sie weiterführende Materialien telefonisch an (Tel.: 08143- 9969100).

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Von Wissenschaftlern geprüft