MBSR: Achtsamkeit erlernen und Stress reduzieren

Die Wahrnehmung für den Moment schärfen und Gefühle annehmen, aber nicht bewerten – dafür steht die MBSR Methode. Die Meditationsübungen der MBSR Methode können dazu beitragen, Stress zu lindern. Die MBSR Meditation eignet sich deshalb auch für Menschen mit stressbedingten Verdauungsbeschwerden oder einem Reizdarm.

Wir verraten Ihnen, wie Sie mit MBSR mehr Achtsamkeit in Ihr Leben bringen.

Das Wichtigste in Kürze

  • MBSR steht für achtsamkeitsbasierte Stressreduktion.
  • Ein 8-wöchiger Kurs vermittelt Interessierten theoretische Grundlagen und praktische Übungen, um Stress mit Achtsamkeit zu begegnen.
  • Studien belegen, dass die Achtsamkeitsmeditation bei psychischen und psychosomatischen Beschwerden helfen kann.
  • MBSR ist besonders für Menschen geeignet, die aktiv an der Stressbewältigung mitwirken möchten.

Was bedeutet MBSR?

MBSR – die Abkürzung steht für „Mindfulness-Based Stress Reduction“, also für achtsamkeitsbasierte Stressreduktion. Der Molekularbiologe und Wissenschaftler Jon Kabat-Zinn entwickelte die Methode in den 1970er Jahren, basierend auf der Achtsamkeitslehre des Buddhismus. Das Programm ist an die Bedürfnisse im Westen angepasst und frei von spirituellem oder religiösem Kontext. Das MBSR-Training verfolgt ein entscheidendes Ziel: Praktizierende sollen eine achtsamere Haltung einnehmen – sowohl im privaten als auch im beruflichen Alltag. Anstatt an die Vergangenheit oder Zukunft zu denken, soll man ruhig bleiben, sich auf die Gegenwart fokussieren und auch unangenehme Gedanken, körperliche Empfindungen und Gefühle annehmen. Wenn dies gelingt, kann man auch gelassener mit Stress und belastenden Gefühlen umgehen. 

Das MBSR-Programm

MBSR basiert auf einem Kurs, der auf die Dauer von acht Wochen ausgelegt ist. In dieser Zeit lernen Interessierte, wie sie durch eine bewusste Wahrnehmung und bewertungsfreie Betrachtung ihrer Gefühle Stress effektiv mindern können. Bei der MBSR Methode verknüpfen sich Achtsamkeitsmeditation und Ansätze der modernen Psychologie mit Annahmen aus der Stressforschung. Durch meditative Übungen, die viel Ruhe erfordern und sanfte Bewegungen aus dem Yoga wird der Achtsamkeitsprozess unterstützt. Ganz entscheidend ist die Selbstbeobachtung, die den Blick auf sich selbst freilegt. Außerdem vermittelt das MBSR-Programm verhaltenspsychologische Grundlagen. In dem Kurs lernen die Teilnehmer, achtsam zu kommunizieren und eigene Grenzen zu erforschen.

MBSR Meditation: Theorie und Praxis wechseln sich ab

In dem 8-wöchigen Kurs bekommen Sie nicht nur theoretisches Wissen an die Hand. Sie erlernen auch durch praktische Übungen, wie Sie Achtsamkeit in Ihren Alltag einbringen.

Die praktischen Übungen setzen auf verschiedene Elemente:

  1. Bodyscan: Den Körper mit all seinen momentanen Empfindungen wahrzunehmen, ohne diese zu bewerten oder zu verurteilen, das ist das Ziel des Bodyscans. Wenn Sie diese Übung durchführen, wandert Ihre Aufmerksamkeit klassischerweise vom Kopf bis zum Fuß – schließlich ist das Empfinden jedes Körperteils für Ihr Wohlergehen wichtig. Ein neues positives Körpergefühl kann entstehen.
  2. Yogaelemente bzw. Dehnübungen: Sich der Bewegungen bewusst zu sein und sie ganz gezielt auszuführen, tut der körperlichen und mentalen Gesundheit gut. Verschiedene Dehnübungen und Yogaelemente trainieren Ihre Achtsamkeit und bringen die Aufmerksamkeit zu Ihrem Körper zurück.
  3. Geh- und Sitzmeditation: Die MBSR Sitting Meditation ist ein feststehender Begriff und wird, wie der Name bereits verrät, im Sitzen durchgeführt. Neben der Meditation im Sitzen, kann auch im Gehen meditiert werden. Der Vorteil: Sie können sich während der Meditation bewegen. Bei der Gehmeditation führen Sie Ihren Körper und Geist im Bewegungsablauf zusammen. Sie können dabei achtsam erspüren, wie sich beispielsweise der Boden unter Ihren Fußsohlen anfühlt.
Meditation muss nicht nur im Sitzen stattfinden.

Gut zu wissen!

Geführte MBSR Meditationen bieten sich vor allem für Anfänger*innen an. Dabei bekommen Sie eine genaue Anleitung zum Meditieren. Sie erfahren, worauf Sie sich konzentrieren können und wie sie mit quälenden Gedanken umgehen.

Meditation: das sagt die Wissenschaft

Viele Praktizierende berichten von den positiven Effekten der Meditation. Auch in der Naturheilkunde ist man von der positiven Wirkung auf die Gesundheit überzeugt. Doch wie wirksam ist Meditation tatsächlich? Damit hat sich auch die Wissenschaft ausführlich beschäftigt. Die Forschung legt nahe, dass die Achtsamkeitsmeditation vor allem bei Menschen mit psychosomatischen, stressbezogenen und psychiatrischen Beschwerden Erfolge verbuchen kann.1 Interessant ist, dass die Meditation scheinbar die Funktion des Immunsystems optimieren sowie Blutdruckwerte und Cortisolwerte reduzieren kann.1,2,3,4 Das bedeutet aber nicht, dass nicht auch gesunde Menschen von der Meditation und anderen achtsamkeitsbasierten Ansätzen wie z.B. MBSR profitieren. Bei ihnen können die Methoden das psychische Wohlbefinden verbessern und Stress lindern.5

Mit der MBSR Methode lernt man Gefühle wahrzunehmen, frei von jeglicher Bewertung. 

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Für wen eignet sich MBSR?

MBSR kann Menschen in verschiedenen Lebenssituationen und mit unterschiedlichen gesundheitlichen Voraussetzungen helfen.

Sie eignet sich insbesondere für Personen,

  • die auf der Suche nach einer Methode zur Stressbewältigung sind.
  • die wiederholt unter psychischen oder psychosomatischen Beschwerden wie Gereiztheit oder stressbedingten Verdauungsproblemen leiden.
  • die unter (chronischen) Schmerzen leiden und sich einen besseren Umgang mit diesen wünschen.
  • die aktiv Einfluss auf ihr Wohlbefinden nehmen und regelmäßige Übungen durchführen möchten.

Gut zu wissen!

Wenn bei Ihnen eine Depression, Schizophrenie oder Psychose vorliegt, sollten Sie sicherheitshalber mit Psycholog*innen abstimmen, ob die MBSR Methode für Sie geeignet ist. Auch bei einem durchlebten Trauma ist eine professionelle Begleitung sinnvoll.6

Bringen Sie Ihrem Darm mit einem Microbioticum Achtsamkeit entgegen

Wer gestresst durchs Leben geht, belastenden Gedanken viel Spielraum gibt und sich in quälenden Szenarien verliert, kann auch mit körperlichen Beschwerden wie Durchfall oder Appetitlosigkeit reagieren. Achtsamkeit ist nicht nur Inhalt der achtsamkeitsbasierten Stressreduktion, sondern kann sich überall im Leben wiederfinden. Um das Wohlbefinden in Ihrer Psyche zu steigern macht es Sinn, das zweite Hirn im Bauch zu pflegen. Sie können sich zum Beispiel damit beschäftigen, was Ihrem Verdauungssystem gut tut. Beispielsweise achtsam, also bewusst, essen. Mit einem ausgewählten Microbioticum wie Innovall® AID schenken Sie Ihrem Darm noch mehr Beachtung. Die darin enthaltenen Bakterienstämme befinden sich auch auf natürliche Weise in Ihrem Darm und haben den wichtigen Auftrag, die Balance in der Darmflora aufrechtzuerhalten, für ein rundum gutes Bauchgefühl. 

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FAQ

Was bedeutet MBSR?

Die Abkürzung MBSR steht für „Mindfulness-Based Stress Reduction“ und verfolgt den Ansatz der achtsamkeitsbasierten Stressreduktion. Der Molekularbiologe und Wissenschaftler Jon Kabat-Zinn gilt als Pionier auf dem Gebiet. Er entwickelte die MBSR Methode in den 1970er Jahren.

Wie kann ich MBSR erlernen?

Es gibt spezielle MBSR-Kurse, in denen zertifizierte Trainer*innen Interessierten MBSR näherbringen. In der Regel erfolgt das in einem 8-wöchigen Kurs. Der Verband der Achtsamkeitslehrenden bietet auf seiner Website die gezielte Suche nach Kursen in der Nähe an.

Bezahlt die Krankenkasse MBSR-Kurse?

Dadurch, dass Achtsamkeitstrainings ein wichtiges Mittel zur Stressprävention sein können, übernehmen gesetzliche Krankenkassen in der Regel einen Teil der Kosten für MBSR-Kurse. Daher lohnt sich in jedem Fall eine Nachfrage bei der Krankenkasse.

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Von Wissenschaftlern geprüft