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Neurodermitis Ernährung – die 3 besten Tipps

Neurodermitis (atopische Dermatitis) und Darm hängen eng zusammen. 3 Neurodermitis Ernährung Tipps für Erwachsene und Babies. 

Neurodermitis gilt als Autoimmunerkrankung, genauso wie Allergien und Heuschnupfen. Und auch wenn man zunächst nicht vermuten mag, dass rote, juckende Stellen auf der Haut in Form von Ekzemen und Ausschlägen mit dem Darm zusammenhängen, so besteht doch eine enge Verbindung zwischen unserer Darmflora (auch: Mikrobiota genannt) und dem Hautbild. Ist unsere Darmflora gestört, zum Beispiel durch Krankheiten, Antibiotika oder eine falsche Ernährung, so beeinflusst das maßgeblich unsere Gesundheit, inklusive unserer Haut und unseres Immunsystems. Was es bei der Neurodermitis Ernährung zu beachten gilt, darum geht es heute.

Neurodermitis Ernährung – die 3 besten Tipps

Das Wichtigste in Kürze

  • Ist unsere Darmflora gestört, kann das negative Auswirkungen auf unser Immunsystem und so auch auf das Hautbild haben.
  • Als Mutter kann man während Schwangerschaft und Stillzeit viel tun, um bei Babys eine Neurodermitis sowie (zukünftige) Allergien zu verhindern und zu lindern.
  • Patienten mit Neurodermitis finden Linderung durch eine angepasste Ernährung, das Meiden von Reizstoffen sowie durch ausgewählte mikrobiologische Präparate zur Unterstützung der Darmflora.

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Neurodermitis Ernährung – warum sie so wichtig ist 

„Der Tod sitzt im Darm“, so lautet ein bekanntes Sprichwort von Hippokrates bereits 300 Jahre vor Christus. Und auch die aktuelle Wissenschaft entdeckt verstärkt den engen Zusammenhang zwischen unserem Darm und dem Auftreten von Krankheiten. Dass eine Neurodermitis (auch: atopische Dermatitis) eng mit dem Darm zusammenhängt, sieht man bereits daran, dass bei Betroffenen häufig auch Lebensmittelallergien und -unverträglichkeiten bestehen. Das liegt daran, dass Lebensmittel, bzw. ihre Bestandteile das darmeigene Immunsystem reizen bzw. triggern können.  

Auch ein Zusammenhang mit einer gestörten Darmflora wird bei Neurodermitis-Patienten festgestellt. Denn die Bakterien-Vielfalt bei Neurodermitikern ist nicht nur auf der Haut reduziert, sondern auch im Darm. Eine spezielle atopische Dermatitis Ernährung zusammen mit ausgewählten mikrobiologischen Präparaten (Mikrobiotika) zur Unterstützung der Darmflora und Regulierung des Immunsystems ist somit von großer Bedeutung, um den Krankheitsverlauf der Neurodermitis positiv zu beeinflussen. 

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Neurodermitis Darmflora 

Neurodermitis oder atopische Dermatitis gehört zu den häufigsten Hauterkrankungen bei Babys & Kleinkindern. Das Alter, in dem der Grundstein für eine gesunde Darmflora und somit ein starkes Immunsystem gelegt wird.  

Bei Kindern mit Allergien ist die erworbene Fähigkeit des Immunsystems, harmlose Substanzen wie Pollen, Nahrungsmittel oder andere Fremdstoffe zu tolerieren, gestört. Damit sich diese Toleranz entwickeln kann, ist unter anderem eine gesunde frühkindliche Darmflora wichtig. Verschiedenste Faktoren, zum Beispiel eine Kaiserschnitt-Geburt, übertriebene Hygiene oder fehlendes Stillen, können die gesunde Darmbesiedlung beim Säugling beeinträchtigen.1 

Präventive Maßnahmen wie Stillen und der Verzicht auf exzessive Hygiene unterstützen die kindliche Abwehrkraft. Auf dieser Grundlage werden auch spezifische mikrobiologische Präparate (z.B. Innovall® ATOP) empfohlen, die bei Neurodermitis Kindern eine positive Wirkung gezeigt haben.

Neurodermitis-Ernährung bei Babys  

Neurodermitis: Stillen hat Vorteile für Mutter und Kind 

Als präventive Maßnahme sollten Babys – wenn möglich – gestillt werden, denn Muttermilch enthält antibakterielle Stoffe, die Entzündungen hemmen und das Immunsystem stärken. Die natürliche Baby Ernährung durch Stillen hat viele Vorteile für Mutter und Kind: Neben einem verringerten Risiko für Neurodermitis und Allergien, leiden gestillte Kinder später seltener an Übergewicht und Diabetes Typ 2. Auch für Mütter sinkt langfristig das Risiko für bestimmte Krebserkrankungen und Diabetes Typ 2.

Empfehlungen zur Stilldauer und die Einführung der Beikost werden immer wieder im Rahmen der Prävention von Allergien diskutiert. Laut der aktuellen Ärzte-Leitlinien und der WHO-Definition (World Health Organisation) sollte in den ersten 6 Monaten voll gestillt werden.2 Bei Kindern mit erhöhtem Risiko für Allergien und nicht gestillt werden können, wird empfohlen, in den ersten 4 Lebensmonaten hypoallergene (HA) Säuglingsnahrung zu geben. 

Beikost bei Babys 

Das Einführen von Beikost, also erste feste Nahrung, kann frühestens nach vollendetem 4. Monat und soll spätestens mit Beginn des 7. Monats erfolgen und wird mit einer geförderten Toleranzentwicklung gegen Neurodermitis assoziiert.3 Neben Muttermilch – quasi der idealen Neurodermitis-Baby-Ernährung – soll bei gefährdeten Babys mit familiärer Veranlagung zu Neurodermitis das tägliche Eincremen mit einer rückfettenden Salbe oder Lotion, sowie das Vermeiden von Neurodermitis-Auslösern helfen, um das Ausbrechen von atopischen Ekzemen oder Allergien zu verhindern oder zu lindern.4

Wichtig: Die unnötige Verzögerung der Beikost oder das Meiden möglicher Nahrungsmittelallergene schützt nicht vor Allergien. Längeres Stillen ohne Beikost-Einführung ist daher nicht als präventive Maßnahme gegen Neurodermitis geeignet. 

Beikost für Babys mit Neurodermitis

Neurodermitis-Ernährung – die 3 besten Tipps 

Wichtige Bestandteile der Neurodermitis Behandlung bei Betroffenen sind das Meiden von bestimmten Reizfaktoren, eine angepasste Ernährung sowie ausgewählte mikrobiologische Präparate zur Unterstützung der Darmflora.  

1. Neurodermitis-Ernährung: bunt und natürlich 

Die Ernährung sollte ausgewogen sein und viel Obst und Gemüse enthalten, wenn möglich in Bioqualität. Industriell verarbeitete Lebensmittel sollten gemieden werden, denn in ihnen finden sich Zusatzstoffe wie Farb- und Konservierungsstoffe, die oft nicht vertragen werden.5 

Beim Verzehr von Obst und Gemüse bei Erwachsenen gilt die alte Regel von „5 am Tag“ mittlerweile nicht mehr: Laut Forschern des Londoner Imperial Colleges sollten in die Ernährung täglich 10 verschiedene Obst- und Gemüsesorten integriert werden, um das Immunsystem optimal zu boosten – ein amerikanisches Forscherteam spricht gar von 30 verschiedenen Obst- und Gemüsesorten pro Woche.6,7 Kurz: bunt ist gesund! 

Tipp: Viele erwachsene Neurodermitis Patienten haben auch gute Erfahrungen mit einer Darmsanierung gemacht, um den Darm zunächst zu reinigen und zu entlasten, und anschließend die Darmflora mit entsprechenden Präparaten wieder aufzubauen. 

Neurodermitis Ernährung: so natürlich wie möglich 

2. Neurodermitis-Lebensmittel: Potentielle Allergene meiden

Lebensmittel, die individuell nicht vertragen werden, sollte man meiden, um den Darm nicht unnötig zu reizen und Entzündungen zu begünstigen. Häufig wird die folgende Lebensmittel Liste von Menschen mit Neurodermitis weniger gut vertragen:5,8,9

  • Weizen (Gluten) 
  • Kuhmilch und Kuhmilchprodukte 
  • Soja 
  • Schweinefleisch 
  • Fisch (auch Krustentiere, Muscheln) 
  • Eier 
  • Zucker 
  • Zitrusfrüchte 
  • Nüsse (Haselnuss, Walnuss, Paranuss, Erdnuss) 

Wichtig: Die passende Ernährung bei Neurodermitis ist sehr individuell. Manche Ernährungsratgeber empfehlen beispielsweise den Verzehr von Avocados gegen Neurodermitis, während andere davon abraten. Auch Lebensmittel und Getränke mit Histamin oder Nachtschattengewächsen wie Tomaten, Paprika oder Auberginen stehen im Verdacht, einen Neurodermitis Schub auslösen oder verschlimmern zu können; doch das trifft nicht bei allen Betroffenen zu, genauso wie eine vegane Ernährung eben nicht für jeden die optimale Diät ist. 

Was dem Betroffenen im Einzelfall hilft, ist durch einen medizinischen Test auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten und -allergien oder durch das „Trial-and-Error“-Prinzip (sprich einfaches ausprobieren) herauszufinden. Auch Ernährungsberater können einen angepassten Diätplan erstellen und somit gute Ratgeber sein. 

3. Neurodermitis-Präparate 

Neben der Ernährung bei Neurodermitis kann die Darmgesundheit zusätzlich durch ausgewählte probiotische Bakterienstämme von innen unterstützt werden:

Innovall® ATOP ist das erste Mikrobiotikum zur begleitenden Unterstützung der atopischen Dermatitis. Es enthält 2 spezifisch ausgewählte Bakterienstämme (Lactobacillus paracasei GMNL-133 und Lactobacillus fermentum GM-090) und Ballaststoffe, zum Ausgleich der Dysbalance des Mikrobioms bei den atopischen Erkrankungen Neurodermitis und Asthma. Damit eignet sich Innovall® ATOP bei allen Formen der Neurodermitis für Erwachsene und Kinder ab 1 Jahr.  

Unsere Empfehlung

Innovall® ATOP

Das evidenzbasierte Microbioticum bei Neurodermitis und Asthma

Das spezifische Neurodermitis-Mikrobiotikum kann in der Apotheke erworben werden; bei Fragen helfen Ihnen gerne ihr/e Apotheker/in oder der Microbiotica-Kundenservice weiter. 

Pflanzliche Cremes können dagegen von außen einen Schutzschild für die Haut bilden:

Als Heilpflanzen bei juckendem Hautauschlag und leichten bis moderaten Ekzemen sind vor allem Mahonia, Centella und Viola bekannt. Sie wirken entzündungshemmend, wundheilend und stillen den Juckreiz (z.B. im homöopathischen Arzneimittel Ekzevowen® derma).

Häufige Fragen und Antworten: 

Welches Obst ist bei Neurodermitis geeignet?

In der Praxis zeigt sich, dass bei Patienten mit Neurodermitis einige Obstsorten besser vertragen werden als andere. Allergen- und reizstoffarme Obstsorten sind süße Apfelsorten, Bananen, Birnen, Heidelbeeren, Mango, Wassermelone oder Weintrauben. Nicht so gut vertragen werden häufig Kern- und Steinobst, z. B. saure Apfelsorten, Kirschen, Nektarinen, Pfirsiche sowie exotische Obstsorten wie Papayas, Zitrusfrüchte und Mangos.9  

Welche Milch bei Neurodermitis?

Kuhmilch und Kuhmilchprodukte haben ein hohes allergenes Potential und sollten daher von Neurodermitis Patienten tendenziell gemieden werden.9 Besser kann die Milch von Ziege, Schaf oder Stute vertragen werden, oder auch ausgewählte Pflanzenmilch als Alternative. 

Was löst Neurodermitis aus?

Die Veranlagung für Neurodermitis ist vererbbar.5 Aber auch externe Faktoren wie ein Wandel der Lebensweise mit einem viel stärkeren Fokus auf Hygiene und einer zunehmenden industriellen Verarbeitung von Lebensmitteln gelten als ursächlich. Darüber hinaus können auch Lebensmittelunverträglichkeiten oder eine Darmerkrankung eine Rolle spielen. 

Wie stelle ich fest, ob ich Neurodermitis habe?

Die Diagnose Neurodermitis wird in der Regel beim Arzt gestellt. Dieser wird den Patienten auf die typischen Neurodermitis Symptome untersuchen, nämlich:9

  • Jucken 
  • bei Erwachsenen entzündliche Hautveränderungen an den Innenseiten von Armen und/oder Beinen, bei Kindern im Gesicht und an den Streckseiten von Armen oder Beinen 
  • chronische oder immer wiederkehrende Entzündungen 
  • andere Haut- oder Atemwegsallergien in der Familie 
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